Heißer Draht nur zum Kloppberg

Ganz anders agierte Gegner VfL Eppelsheim, der einen heißen Draht nach Dittelsheim/Heßloch pflegte. Dort wurde mit über das sportliche Schicksal des VfL entschieden. Zur Pause führte die TSG Gau-Bickelheim auf dem Kloppberg mit 2:1. Eine Information, die im Eppelsheimer Lager schnell die Runde machte. Allerdings traute keiner so recht dem Braten, der dem VfL zu diesem Zeitpunkt prächtig in den Kram passte: ,,Auf die TSG ist kein Verlass. Die haben zwar lauter gute Fußballer in ihren Reihen - aber zusammenspielen können sie nicht. Genau wie wir". In dem Fall irrte der Volksmund jedoch: Die TSG Gau-Bickelheim schaukelte den Sieg heim. Mit der Folge, dass der SC Dittelheim-Heßloch nun hinter der SG Lonsheim/Spiesheim auf dem vorletzten Rang steht.

Die Mannschaft des VfL Eppelsheim beruhigten die ersten Nachrichten vom Kloppberg. Solange die TSG führte, konnte sie sich im Abstiegskampf-Fernduell sogar eine Niederlage erlauben, um den 13. Tabellenplatz zu behaupten. Der gewährt zwar noch keine hundertprozentige Sicherheit, dass der VfL in der konmenden Runde wieder in der A-Klasse spielen wird. Aber immerhin mehr Sicherheit, wenn sie nicht von den Dittelsheimern überholt worden wären.

Das 0:1, Leon Hasselberg hatte nach 74 Minuten endlich die optische Überlegenheit der Mauchenheimer in einen Treffer umgemünzt, wurde der Eppelsheimer Tross dann doch unruhiger. Wie würden die Dittelsheimer reagieren? Wissen sie, dass sie wieder eine Chance auf Platz 13 haben? Setzt das Kräfte frei, das Blatt gegen die TSG Gau-Bickelheim noch zu wenden?

Fortan hieß die Eppelsheimer Devise nicht mehr abwarten. Die beiden Stoßstürmer Volker Kunz und Oleg Mayer bekamen plötzlich mehr Unterstützung aus dem Mittelfeld. Die Mauchenheimer gerieten hinten stärker unter Druck und machten das, was dem VfL in die Karten spielte: Sie foulten in Nähe des eigenen Strafraums. Daraus resultierende Freistöße stellten dann das Spiel auf den Kopf: Erst lochte Oleg Majer zum 1:1 (78.) ein. Dann legte Christian Miller (83.) mit einem Kopfball das 2:1 nach.

Das 2:1 schien ein kurioses Tor: Der Ball prallte aus dem rechten oberen Winkel in Richtung von SW Mauchenheims Torhüter Meik Holla ab. Der wehrte ihn offensichtlich überrascht unglücklich ins eigene Tor ab. Doch, so schilderte der Keeper später, so war es nicht: ,,Der Ball war schon im Winkel im Tor, nicht erst nach dem Abpraller."

Dass diese Niederlage in Hinblick auf die Vizemeisterschaft unbedeutend war, erfuhren die Mauchenheimer erst nach dem Schlusspfiff. Dann sprach sich herum, dass die Hochheimer erwartungsgemäß gegen das Schlusslicht gepunktet hatten.

SW Mauchenheim: Holla, Gräf, L.-F. Krautschneider, Mathes, Salfeld, Hamzehpour (63. Fuchs), Diefenthäler (55. Hasselberg), Loechelt, Lang (49. Koch), Knecht, J. Krautschneider.

VfL Eppelsheim: Rohrer, Bucher, Costa Viana, Leonhardt, Miller, Kunz, M. Haster, Majer, Rössel (57. Weyrich), Bicking, Krämer (46. Müller).