2024-05-17T14:19:24.476Z

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Es ist vollbracht: Der SV Sallach ist Meister der Kreisklasse Mallersdorf. F: Brumbauer
Es ist vollbracht: Der SV Sallach ist Meister der Kreisklasse Mallersdorf. F: Brumbauer

Heiß(e) »Punktlandung« in Sallach: Zum Abschied ein Titel

Scheidender Spielertrainer führt seine Mannschaft nach acht Jahren zurück in die Kreisliga

Das Drehbuch hätte nicht besser geschrieben werden können: Nach drei Jahren erfolgreichen Wirkens beim SV Sallach wird sich Spielertrainer Markus Heiß (35) sportlich Richtung FC Dingolfing verändern - und verabschiedet sich mit dem Meistertitel in der Kreisklasse Mallersdorf! Dank einer starken Frühjahrsrunde kamen kaum Zweifel auf, dass sich die Sallacher noch vom Thron verdrängen lassen würden. Und so durfte schon am 5. Mai im Heimspiel gegen den FC Hohenthann über den Titel und den Aufstieg in die Kreisliga - nach acht Jahren Abstinenz - gejubelt werden. Das Verdienst von Markus Heiß.

Sallachs Abteilungsleiter Xaver Wallner stimmt eine Lobeshymne auf den Übungsleiter an: "Mit Markus war das eine Punktlandung", muss er lachen und hebt den Stellenwert des Trainers hervor: "Er war im Endeffekt ausschlaggebend. Die Mannschaft hat sich in den drei Jahren unter seiner Regie stetig verbessert. Zudem hat er als Spieler eine überragende Rückrunde gespielt." Am Titelgewinn gibt`s nix zu rütteln, das sieht auch Wallner so: "Wir haben sehr stabile und souveräne Saison gespielt." Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften - dieser alte Spruch kann auch auf den SV Sallach abgeleitet werden. Lediglich 19 Treffer ließen die Grün-Weißen bis vor dem letzten Spieltag zu - ein bockstarker Wert. "Unsere Abwehr war das Prunkstück und die Basis für den Erfolg", betont Wallner, dessen Befürchtungen in der Winterpause sich als unbegründet herausstellten. Denn nach dem Jahreswechsel war klar, dass Torjäger Patrick Ternes aus beruflichen Gründen in der entscheidenden Saisonphase nicht mehr zum Zuge kommen würde: "Ein großes Lob an die Mannschaft, das haben wir hinbekommen, dass wir Patrick ersetzen konnten. Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader mit 14, 15 gleichwertigen Spielern."

»Natürlich halten wir noch Ausschau nach der einen oder anderen Verstärkung. Aber wir wollen kein Geld ausgeben, und dann wird es schwer, Neuzugänge an Land zu ziehen.«

Damit schlägt der SV Sallach zum ersten Mal seit acht Jahren wieder im Kreisoberhaus auf. Und damit auf die große Sause nicht der deftige Kater folgt, schwört Wallner Anhänger und Spieler schon auf die neuen Herausforderungen ein: "Wir gehen mit viel Euphorie das Unternehmen Kreisliga an. Wir freuen uns schon jetzt riesig auf das Derby gegen Schierling. Sollte Geiselhöring absteigen, hätten wir sogar ein zweites. Trotz allem stellen wir uns auf Abstiegskampf ein." Kadertechnisch wird sich wahrscheinlich nicht viel tun. Spielertrainer Markus Heiß wird im defensiven Mittelfeld vom neuen Coach Michael Kettl ersetzt. Mit Sebastian Weber (32) vom SV Wörth/Isar schließt sich ein neuer Torhüter dem Aufsteiger an. "Ansonsten wird sich nicht viel tun, der Kader bleibt zusammen. Natürlich halten wir noch Ausschau nach der einen oder anderen Verstärkung. Aber wir wollen kein Geld ausgeben, und dann wird es schwer, Neuzugänge an Land zu ziehen", weiß auch Wallner, dass nur mit Brotzeit und Bier kein Kicker mehr zu ködern ist. Aber es sei nun mal die Philosophie des SV Sallach, Spielern keine monetären Anreize zu bieten. Reichlich Bier wird hingegen in den nächsten Wochen noch die durstigen grün-weißen Kehlen hinunterlaufen, die offizielle Meisterfeier geht am 25. Mai über die Bühne. Bei den ersten Feierlichkeiten zur Meisterschaft haben die Sallacher Kicker übrigens einen langen Atem bewiesen. "Manche haben bis Mittwoch durchgemacht", schmunzelt Wallner. Legt der SVS auch in der Kreisliga ein ähnliches Durchhaltevermögen an den Tag, müssen sich Fans und Verantwortliche keine Sorgen machen.

Aufrufe: 015.5.2019, 15:44 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor