Heinsberg-Lieck mit reiferer Spielanlage

„Ein tolles Spiel“ bescheinigte Helpenstein-Trainer André Lehnen seinem Team. Im ersten Abschnitt hielt der Gast noch mit; das Chancenverhältnis betrug 3:2. Nach einer Kombination über sechs Stationen verwertete Christian Koerfer die Flanke von Robin Langer per Kopf zum 1:0 (8.). Aus spitzem Winkel erhöhte Langer auf 2:0 (19.). Helpenstein zog sich etwas zurück. Robin Jackels legte den Ball sieben Meter vor dem Tor quer; die Gäste konnten noch abblocken (44.). „So stelle ich mir Fußball vor“, schwärmte Lehnen von der Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Nach einer Kombination über Kristian Wurzer legte Koerfer den Ball zurück. Doch Florian Storms, der wie Henrik Hayen eine ganz starke Leistung bot, zielte übers Tor. Koerfer brachte den Ball nach Zuspiel von Lukas Appel nach innen; Jackels scheiterte am Torwart. Einen Eckball von Dominik Hahn verwertete Emre Ekmekci zum 3:0 (55.), die Storms-Flanke nutzte Koerfer zum 4:0 (58.). Langer traf aus 16 Metern zum 5:0 (69.). Julian Hahn kam nach langer Verletzungspause zu einem Kurzeinsatz. Er leistete die Vorarbeit zum 6:0, das Koerfer erzielte (80.). Anschließend scheiterte Julian Hahn mit einem Foulelfmeter an Torwart Dennis Dohmen (82.).

Nur die ersten 20 Minuten waren ausgeglichen. Dann übernahm Würm-Lindern, das fast komplett antreten konnte, die Initiative. Thomas Lambertz erzielte das 1:0 (25.). „Wir hatten das Spiel im Griff“, sagte Trainer Hermann-Josef Lambertz. Nicht so clever stellte man sich beim 1:1 von Dennis Lehmann an (30.). Zwei Minuten vor der Pause gelang Yannik Schlömer das 2:1. „Die zweite Halbzeit war richtig gut“, lobte der Trainer. René Lambertz markierte das 3:1 (50.), Tim Janes setzte mit dem 4:1 den Schlusspunkt (83.). Einziger Kritikpunkt: „Wir haben drei bis vier hundertprozentige Chancen ausgelassen“, sagte Hermann-Josef Lambertz.

Beide Trainer waren sich einig. „Heinsberg-Lieck hatte die reifere Spielanlage“, sagte Dremmens Coach Ralph Tellers. FC-Trainer Michael Noethlichs war zufrieden, dass man aus dem Spiel heraus nichts zugelassen habe. Seine Mannschaft habe das Spiel kontrolliert: „Der Trend gegen den Ball ist erkennbar.“ Die Gäste hatten drei Freistöße von Sebair Ljatifi zu verzeichnen, die aber keine Gefahr schufen. Auf der anderen Seite wurde ein Eckball auf der Linie geklärt.

Im zweiten Abschnitt machte der Gast mehr Druck. „Wir hatten mehr Drive in der Offensive“, unterstrich Noethlichs. „Deutlich ungünstig“, so Tellers, begann die zweite Halbzeit für Dremmen. Dominik da Silva traf aus 22 Metern in den Winkel zum 1:0 für den Gast (47.). Als ein Dremmener im Mittelfeld eine Grätsche ansetzte und auch zunächst den Ball eroberte, schalteten die Gäste schnell. Philipp Robertz schnappte sich den Ball. Seine Flanke drückte Ljatifi zum 2:0 über die Linie (61.). Dremmen stellte die Abwehr auf Dreierkette um, um einen zusätzlichen Spieler in die Offensive schicken zu können. Nach einem Foul verwandelte Sascha Hochgreef den Elfmeter zum 1:2 (69.). In der Schlussphase wurde das Derby hektisch. „Wir haben Dremmen ins Spiel kommen lassen“, so Noethlichs. Selbst verpasste es der Gast, mit dem dritten Tor für Ruhe zu sorgen.

„Der Gegner war uns in allen Belangen überlegen“, bekannte SV-Trainer Maik Honold. So geriet man nach zwei eigenen Standardsituationen in Rückstand. Nach einer zu kurz geratenen Freistoßflanke konterte der Gastgeber stark und kam durch Anton Bohm zum 1:0 (34.). Ein Eckball auf den ersten Pfosten leitete den zweiten Treffer ein. Nick Materzok schloss den Konter ab (42.). Zwischenzeitlich hatte Tim Scheuvens die Chance zum Ausgleich, als er allein auf den Torwart zulief. Die Gäste stellten um, und es wurde etwas besser. Aber es haperte im Aufbauspiel. In der Nachspielzeit erhöhte Nico Dreßen auf 3:0.