2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit dem SV Helpenstein ist zu rechnen.
Mit dem SV Helpenstein ist zu rechnen. – Foto: Engelbert Fell

Selbstbewusster Aufsteiger SV Helpenstein

Der Landesliga-Neuling hat eine ordentliche erste Hinserie gespielt, trotz Platz zehn liegt in der engen Tabellenkonstellation aber nur ein Punkt zwischen dem SVH und den Abstiegsrängen. Coach André Lehnen ist überzeugt,

Der SV Helpenstein hat eine besondere Hinrunde hinter sich: Spielte der Verein bis 2019 lediglich in der Kreisliga A, hat Helpenstein nun die erste Hinserie in der zwei Klassen höheren Landesliga hinter sich. Dort hat der Aufsteiger ein ordentliches halbes Jahr gespielt und steht mit 18 Punkten auf dem zehnten Platz.

Weil es in dieser Tabellenregion zur Winterpause sehr eng ist, ist es zwar nur ein Punkt zum Abstiegsrang, trotzdem hat der SV sechs Teams hinter sich gelassen.

So lief die Hinrunde

Zu Beginn hatte der Aufsteiger etwas Anlaufschwierigkeiten in der neuen Liga: Erst nach einem 0:0 gegen den 1. FC Düren II und Niederlagen gegen den SV Rott (0:1), den SV Eilendorf (1:2) und Germania Teveren (2:5) platzte mit dem 2:1-Erfolg gegen die Sportfreunde Düren endlich der Knoten. Spätestens in den letzten sechs Spielen der Hinrunde, als der SV ungeschlagen blieb und zehn Punkte einsammelte, wurde die Hinrunde zu einer zufriedenstellenden. „Gerade, wenn man bedenkt, dass ein, zwei Leistungsträger lange verletzt ausgefallen sind, muss man sagen, dass wir uns sehr gut geschlagen haben. Wir können mithalten in der Liga, von daher ziehe ich ein positives Fazit“, sagt Trainer André Lehnen.

Das war gut

Die Grundeinstellung in der Mannschaft passt beim Aufsteiger. „Ich habe immer einen Kader von 24, 25 Spielern beim Training, die Motivation ist von alleine da. Die Jungs haben einfach Bock und das, obwohl sie keinen Cent verdienen, was in der Landesliga unüblich ist“, schwärmt Lehnen. Taktisch bringt die Mannschaft eine gewisse Flexibilität mit. „Das macht es für uns als Trainerteam leichter. Wir können die Dreierkette spielen, wir können die Viererkette spielen und uns so auf den Gegner einstellen“, sagt Lehnen, dessen Mannschaft diese Variabilität auch gegen die Topteams der Liga hilft. So rang Helpenstein Tabellenführer Eintracht Verlautenheide etwa ein 0:0-Unentschieden ab und besiegte den Tabellendritten Sportfreunde Düren. „Wir haben uns dem Gegner angepasst. Und das, was wir unter der Woche erarbeiten, setzen die Jungs am Wochenende um“, sagt Lehnen. Dass der junge Kader des SVH in der Landesliga gleich so gut funktioniert, ist zusätzlich eine wichtige Erkenntnis. „Die Spieler können und müssen noch viel lernen, aber wir haben noch lange nicht das Maximum erreicht – das macht mich zuversichtlich“, sagt Lehnen.

Das war nicht so gut

Auch wenn das erste halbe Landesligajahr zum großen Teil sehr gut gelaufen ist, musste das Team gewisse Dinge lernen. So etwa, dass die einfache Lösung manchmal die sicherere ist. „Wir haben uns das ein oder andere Gegentor gefangen, weil wir alles spielerisch lösen wollten. Da müssen wir erkennen, dass man zum Teil den Ball auch einfach nach vorne schlagen muss“, sagt Lehnen, der das auch darauf bezieht, dass Fehler schneller bestraft werden. „Wir mussten uns daran gewöhnen, dass der Gegner nicht viele Chancen für ein Tor braucht. Wir dürfen uns nicht so viele Fehler erlauben – gerade im Spielaufbau. Daran haben wir gearbeitet“, sagt Lehnen.

Personal und Neuzugänge

Neue Spieler gibt es zur Winterpause nicht. „Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, im Winter auf Neuverpflichtungen zu verzichten, weil ich einfach sage, dass wir mit diesem Kader den Klassenerhalt schaffen – so selbstbewusst bin ich dann schon“, betont Lehnen. Auf der anderen Seite verlässt Yannick Schenesse den Verein wegen privater Verpflichtungen, Justin Helwig wechselt zu A-Ligist Niersquelle Kuckum und Philipp Robertz kehrt zu B-Ligist SV Waldfeucht-Bocket zurück. Was Zugänge angeht, plant der SVH eher langfristig: Mit Nick Camps, Nils Jankowski, Leon Tholen und Alexander Kohlen stehen die ersten vier Sommerneuzugänge schon fest.

So sieht die Vorbereitung aus

Seit Mitte Januar ist der Landesligist wieder im Training und hat den ein oder anderen Test absolviert. Beim 3:3 gegen A-Ligist Waldenrath/Straeten verteilte Lehnen Einsatzzeiten, gegen den Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven verlor der SV klar mit 1:5, machte es gegen den nächsten Mittelrheinligisten Viktoria Arnoldsweiler aber besser (2:2). Am Wochenende vor dem Ligaauftakt gegen den 1. FC Düren (5. März) geht es für Helpenstein noch einmal ins Trainingslager. Lehnen ist optimistisch für die Rückrunde: „Da werden wir an den Feinheiten arbeiten. Dann sollte es klappen – wir gehen positiv in jedes Spiel, die Jungs sollen genießen, Gas geben und dann sehen wir, was dabei rumkommt.“

Aufrufe: 023.2.2023, 08:00 Uhr
Niklas BienAutor