2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auch kommenden Sonntag wird ein hitziges Duell zwischen den beiden Tabellennachbarn SV Traisa (gelb) und der SKG Bickenbach (blau) erwartet.
Auch kommenden Sonntag wird ein hitziges Duell zwischen den beiden Tabellennachbarn SV Traisa (gelb) und der SKG Bickenbach (blau) erwartet. – Foto: Robin Niklas Wittmann (Archiv)

"Heimmacht" Traisa empfängt Bickenbach im KOL-Verfolgerduell

Letzte Chance für den Tabellendritten SV Traisa in den Aufstiegskampf einzugreifen +++ Beide Teams können Druck auf den Spitzenreiter erhöhen

Mühltal. Am Sonntag um 15 Uhr steht in der Kreisoberliga Darmstadt/Groß-Gerau ein absolutes Topspiel an. Der Tabellendritte SV Traisa hat vor dem direkten Duell vier Punkte Rückstand auf den Tabellenzweiten SKG Bickenbach. Es ist, laut Heimtrainer David Kernchen, die letzte Chance für den SVT, um im Aufstiegsrennen nochmal ein Wörtchen mitzureden.

Die Ausgangslage verspricht viel. Doch der Tabellendritte musste in den letzten Spielen mehrere Rückschläge hinnehmen. Nach dem Pokalaus gegen den RW Darmstadt folgte ein ernüchterndes Unentschieden beim Tabellenvierzehnten SKG Roßdorf. "Ich bin jemand, der ungerne etwas auf Umstände schiebt, aber der Platz am Sonntag war eine Katastrophe. Es kam nie ein gutes Spiel zustande.", erläutert SVT-Trainer Kernchen. "Möglicherweise hatten wir noch schwere Beine vom Pokalspiel und zudem mussten wir noch einige Ausfälle verkraften. Es kam alles zusammen", resümiert der Coach. Neben zwei Coronafällen, die für kommenden Sonntag jedoch zurück erwartet werden, zieht vor allem der Ausfall von Torjäger Benard Umoru den Tabellendritten runter. Der 16-Tore-Mann hatte sich vor zwei Wochen einen Leistenbruch zugezogen und fällt damit mindestens noch vier Wochen aus.

Offensives Spiel wird erwartet

Trotz des Ausfalls des Topstürmers bei Traisa stehen beide Mannschaften für Offensivfußball. "Es ist sehr sehr wahrscheinlich, dass es am Sonntag kein 0:0 wird", schmunzelt Kernchen. Der Konkurrent aus Bickenbach setzte bereits am vergangenen Sonntag ein offensives Ausrufezeichen in der Kreisoberliga. Der Tabellenzweite gewann mit 15:1 gegen das Schlusslicht, den SV Gernsheim. Vor allem Torjäger Benedikt Saltzer konnte mit 9 Toren glänzen. SV Traisa-Trainer Kernchen kennt Saltzer bereits von der gemeinsamen Studienzeit nur zu gut. Er und sein Team sind sich der großen Herausforderung durchaus bewusst, die kommenden Spieltag auf sie zukommt: "Es ist nahezu unmöglich ihn komplett auszuschalten. Nur im Kollektiv können wir ihn am Toreschießen hindern." In Bickenbach hat man jedoch noch mehr offensive Waffen in der Hinterhand: "Benny ist immer ein wichtiger Faktor, dass weiß auch jeder aus der Liga", erklärt Bickenbachs Trainer Ingo Hauke, "aber wir haben hintendran auch gute Leute, die treffen können!"

Mehr zum Torjäger des SV Traisa erfahrt ihr in unserem Porträt über ihn.

Heimstärke des SV Traisa ist ein wichtiger Faktor

Das Hinspiel gewann Bickenbach zuhause mit 4:2. "Es war ein 50:50-Spiel", erinnert sich der SKG-Trainer an das Hinspiel, "wir waren vielleicht die effektivere und reifere Mannschaft." Die Ausgangslage im Rückspiel sei jedoch eine völlig andere. Die Stärke des SV Traisa auf dem heimischen Kunstrasen ist nicht nur Bickenbach bekannt. "Sie sind eine Heimmacht", sagt Hauke überzeugt. Einschüchtern lassen sich die Männer aus Bickenbach davon trotzdem nicht: "Wir haben gute Lösungen", äußert sich der Coach selbstbewusst, ohne Einblicke in seine Herangehensweise preiszugeben.

Die Spannung in der KOL steigt

Mittlerweile beträgt der Vorsprung von Tabellenführer RW Walldorf II, auf den ersten Verfolger aus Bickenbach, nur noch einen Punkt. Grund hierfür ist auch der Punktabzug beim Spitzenreiter. Vor wenigen Wochen wurde Rot-Weiß, aufgrund des Einsatzes von zu vielen Spielern aus der ersten Mannschaft, der Sieg beim SKG Roßdorf aberkannt. Dadurch ist das Spitzentrio wieder enger zusammengerückt. Die Brisanz des Duells der beiden Verfolger nimmt durch den Punktverlust nur noch weiter zu. "Duelle zwischen Traisa und Bickenbach sorgen immer für viele Emotionen", freut sich Hauke auf das Spiel. Doch als ob die Spannung nicht schon groß genug wäre, gibt es noch eine weitere Besonderheit: die gemeinsame Vergangenheit der beiden Trainer. Ingo Haukes erste Trainerstation war der SV Traisa und der damalige Kapitän war kein geringerer als der heutige Trainer des SVT, David Kernchen. "Wir freuen uns schon, uns wieder zu treffen", sagt SVT-Trainer Kernchen. Etwas schenken werden sich beide Trainer vermutlich trotzdem nicht.

Aufrufe: 018.3.2022, 12:00 Uhr
Karim MathisAutor