2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligabericht
Der Freistoß zum 1:0 - Feucht siegt am Ende in Eltersdorf. F: Klaus-Dieter Schreiter
Der Freistoß zum 1:0 - Feucht siegt am Ende in Eltersdorf. F: Klaus-Dieter Schreiter

Heckenbergers Freistoßkünste sind zu viel für Eltersdorf

23. Spieltag - Freitag: Feucht siegt am Abend bei den Quecken mit 2:1

Eigentlich wollte der SC Eltersdorf am Freitagabend ja den Startschuss zu einer furiosen Aufholjagd in der Bayernliga starten, noch einmal oben reinschnuppern in die Tabelle. Doch dann gab es zwei Ballverluste, zwei Freistöße – und am Ende stand man gegen den SC Feucht mit leeren Händen da.

SC Eltersdorf - 1. SC Feucht 1:2

Am Ende, da half nicht mal mehr der Fußballgott. Sogar Rainer Hausner, der Eltersdorfer Schlussmann, stürmte noch einmal aus seinem Kasten übers ganze Feld bis in den Feuchter Strafraum. Alle hüpften, alle sprangen - vielleicht ließ sich davon die Gästeabwehr ja sogar verwirren, nur der Ball, er landete dann direkt in den Armen des Feuchter Keepers.

„Wir haben wirklich alles versucht, nochmal richtig Gas gegeben“, ärgerte sich Bernd Eigner kurz nach dem Abpfiff, nur gereicht hat es dann nicht mehr für den SCE und seinen Trainer, um aus dem ernüchternden 0:2-Pausenrückstand noch wenigstens ein 2:2 zu machen.

Die Niederlage aber, die hatte sich der SC Eltersdorf zuvor selbst zuzuschreiben: Zwei ärgerliche Ballverluste im Spielaufbau im Mittelfeld, zweimal stachen die lauernden Feuchter, die nur wenige Punkte von der Abstiegszone der Bayernliga trennen, in die Eltersdorfer Vorwärtsbewegung hinein, zweimal konnte der Gastgeber nur noch mit einem Foulspiel klären. Und, ja, zweimal zeigte Michael Heckenberger, der Gästekapitän, welch feine Freistöße er doch aus 18 Metern halblinker Position im Tor versenken kann. Wenngleich beim zweiten Versuch Heim-Keeper Hausner ein wenig unglücklich aussah - so stand es nach 37 Minuten trotzdem 0:2. Einmal hatte der erfahrene Sven Röwe einen Pass in Feuchter Füße gespielt, einmal Rico Röder den Ball verloren.

„Das darf natürlich nicht passieren“, meinte Eigner, der aber auch auf die angespannte personelle Situation hinwies: „Ich will nicht Wehklagen, aber wir waren heute personell mit der letzten Rippe auf dem Platz.“ Das wirbelte die Mannschaft gehörig um, Kapitän Thomas Dotterweich musste aus dem defensiven Mittelfeld in die Innenverteidigung gehen, Röwe aus der offensiven in die defensive Zentrale rücken, weil Manuel Stark - Bruder von Hertha-Profi Niklas Stark - noch auf der Autobahn festhing. Röder wiederum stand nach vier Stunden Autofahrt nach einer Fortbildung auf dem Platz. Und dann fielen noch Schaab und Völker verletzt aus.

„Die Jungs wollen Freitagabend spielen“, sagte der Sportliche Leiter Joachim Uhsemann, bei frostigen Temperaturen und Flutlicht kamen immerhin 260 Zuschauer zur ersten Pfichtspielaufgabe der Eltersdorfer im Jahr 2017. Doch mehr als ein deutlich aggressiverer Auftritt mit guten Torszenen und dem einzigen Heimtor nach einem Eckball per Kopf durch Bastian Herzner (62.) sprang nicht mehr heraus - auch wenn zum Schluss sogar Torwart Hausner mit nach vorne sprintete.

„Unsere Pläne haben sich damit nicht geändert“, fand Bernd Eigner, „Wir wollen noch immer jedes Spiel gewinnen. Jetzt müssen wir erst einmal zusehen, dass wir genügend Punkte sammeln, um nach hinten Ruhe zu haben.“ Der Angriff auf die Regionalliga, den haben sie an der Langenaustraße vermutlich endgültig auf nächstes Jahr verschoben.

Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effeltrich) - Zuschauer: 260
Tore: 0:1 Matthias Heckenberger (28.), 0:2 Matthias Heckenberger (36.), 1:2 Tobias Herzner (62.)
Aufrufe: 03.3.2017, 23:22 Uhr
Christoph Benesch (EN)Autor