2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kevin Meinhardt (rechts) musste aus wirtschaftlichen Gründen beim VfB gehen.           F: Grote
Kevin Meinhardt (rechts) musste aus wirtschaftlichen Gründen beim VfB gehen. F: Grote

"Hätte mir offenere Kommunikation gewünscht"

Regionalliga Nordost +++ Kevin Meinhardt äußerst sich zu seiner Entlassung beim VfB Germania Halberstadt

Es war sicherlich die Meldung des abgelaufenen Wochenendes. Der Regionalliga-Aufsteiger VfB Germania Halberstadt entband trotz eines sportlich äußerst erfolgreichen Kalenderjahres 2017 den Sportlichen Leiter, Kevin Meinhardt, von seinen Aufgaben.

"Der VfB Germania Halberstadt befindet sich in einem notwendigen strukturellen Umbau und legt in diesem Rahmen Funktionen zusammen. Ziel ist es, eine wirtschaftlich tragfähige Basis für die weitere sportliche Entwicklung aufzubauen", hieß es seitens des Vereins am Montagvormittag zur Demission des Sportchefs. "Man hat mich am Freitag telefonisch darüber informiert, dass ich mit sofortiger Wirkung freigestellt bin. Dies kam für mich, wie auch für die Mannschaft und den Trainer, sehr überraschend, zumal wir mit dem direkten Wiederaufstieg, dem Einzug in den DFB-Pokal und einer absolut seriösen Hinrunde in der Regionalliga sportlich mehr als im Soll waren. Das die wirtschaftliche Situation dramatisch zu sein scheint und ich als Kostenfaktor offenbar entbehrlich bin, muss ich akzeptieren, wobei ich mir eine professioneller und offenere Kommunikation darüber gewünscht hätte", so Meinhardt.

"Es tut mir unheimlich Leid für Kevin"

Gemeinsam mit Andreas Petersen war Meinhardt im Sommer 2016 aus Neustrelitz zur Germania gewechselt. In der abgelaufenen Spielzeit korrigierte der VfB über den Umweg Relegation den Abstieg aus der Regionalliga und stieg direkt wieder in die 4. Liga auf. Nun soll Petersen in Doppelfunktion als Trainer und Sportlicher Leiter die Geschicke weiterleiten. "Wir haben in den letzten anderthalb Jahren ein tolles Projekt auf die Beine gestellt und es ist natürlich sehr bedauerlich, dass ich es nicht weiterführen darf. Nun lastet alles auf den Schultern von Andreas. Zur wirtschaftlichen Notlage kann ich nur sagen, dass wir, das Trainerteam und meine Person, uns bei der Kaderplanung an alle Budgetvorgaben gehalten haben", so der scheidende Sportchef. Auch Petersen bedauert den Abgang seines langjährigen Weggefährten, weiß aber auch um die Mechanismen im Profifußball. "Es tut mir unheimlich Leid für Kevin, da uns eine Freundschaft verbindet. Es ist auch sein Verdienst, dass der Verein wieder so schnell in die 4. Liga zurückkehrt ist. Es war mit ihm eine tolle Zusammenarbeit, in der er sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. Aber es ist leider auch Teil des Geschäfts, dass unpopuläre Maßnahmen getroffen werden müssen, wenn die Wirtschaftlichkeit eines Vereins bedroht ist", sagt Petersen.

Meinhardt selbst will "jetzt erstmal Luft holen und die Weihnachtszeit bei meiner Familie verbringen. Vielleicht ergibt sich bald wieder ein spannendes Projekt, bei dem ich mich einbringen kann", so der 36-Jährige. Auch beim spielenden Personal wird es im Winter Veränderungen geben, die aber Petersen noch nicht kommentieren wollte.

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Aufrufe: 018.12.2017, 13:19 Uhr
Robert KeglerAutor