2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
F: Ralf Czernecki
F: Ralf Czernecki

Hamminkelner SV gelingt die Revanche

Sieg im Finale gegen BW Dingden +++ Ex-Coach ist der gefeierte Held

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Durch einen 6:4-Erfolg nach Neunmeterschießen sichert sich der Hamminkelner SV den Titel bei den Stadtmeisterschaften. Ex-Trainer Andreas Burghammer verwandelt den entscheidenden Strafstoß im Endspiel gegen BW Dingden.

Um 10.20 Uhr erhielt Andreas Burghammer am Sonntagmorgen einen überraschenden Anruf. Taner Demir, Co-Trainer des Bezirksligisten Hamminkelner SV, war am Apparat. Er erkundigte sich, ob Burghammer, der vor zwei Jahren selbst noch die erste Mannschaft des HSV gecoacht hatte, kurzfristig bei der Stadtmeisterschaft für erste Mannschaften einspringen könne, weil das Team zahlreiche Stammkräfte ersetzen müsse.

Rund siebeneinhalb Stunden später, um 17.45 Uhr, war Burghammer der gefeierte Held in der Sporthalle am Mumbecker Bach. Der Routinier erzielte beim 6:4 nach Neunmeterschießen im Finale gegen BW Dingden den entscheidenden Treffer. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden.

Nach seinem verwandelten Neunmeter drehte Burghammer sich um, ballte seine Hände zu Fäusten und wurde schließlich von den heraneilenden Mannschaftskollegen unter einer grölenden Jubeltraube begraben. "Da hat mein Sonntag eine überraschende Wendung genommen. Eigentlich wollte ich etwas im Garten tun. Jetzt bin ich Stadtmeister", sagte Burghammer schmunzelnd. Taner Demir war froh, den Routinier ins Team genommen zu haben. "Andreas ist, was Kampfgeist und Leidenschaft angeht, ein Vorbild für die Jungs. Er war unser Joker", sagte er.

Der Co-Trainer des HSV gab zu, dass das 0:6 aus dem Vorjahresfinale und das 2:3 in der Meisterschaft vor wenigen Wochen gegen BW Dingden ein Ansporn gewesen sei, den Rivalen diesmal zu besiegen. "Ich brauchte die Jungs nicht zu motivieren. Der Stachel saß tief. Wie ein Widerhaken, der sich nicht rausziehen lässt", sagte Demir.

Im Endspiel tasteten sich die Ligakonkurrenten abwartend ab. Der Dingdener Alexander Giese (6.) verwandelte einen fragwürdigen Neunmeter zum 1:0. 60 Sekunden später glich Firat Samhal für den HSV aus. Anschließend brachte Rückkehrer Philipp Klein-Schmeink (15.) BWD erneut in Front. Jan-Christian Sweers (17.) rettete den HSV ins Neunmeterschießen. Der Dingdener Trainer Sven Westhus gab sich hinterher zwar als fairer Verlierer, konnte sich einen kleinen Seitenhieb aber nicht verkneifen. "Unsere Glückwünsche gehen an den HSV. Der Sieg in der Meisterschaft war aus meiner Sicht aber viel wertvoller."

Die beiden Endspiel-Teilnehmer waren bereits in der Vorrunde aufeinandergetroffen. Da hatte der Titelverteidiger noch mit 4:3 die Nase vorn gehabt. Zudem gab's für die Blau-Weißen in der Vorrunde Siege gegen Ausrichter SV Ringenberg (5:0) und BW Wertherbruch (3:1). Der HSV bezwang den SV Ringenberg mit 7:0 und BW Wertherbruch mit 6:1 und erreichte damit Rang zwei in der Gruppe.

In der Gruppe B sicherte sich Bezirksligist GW Lankern mit sieben Punkten den Sieg vor B-Ligist SV Brünen (sechs Zähler). Im Halbfinale schaffte der HSV durch drei Tore von Osama El Toufaili und einem Treffer von Firat Samhal einen 4:2-Erfolg gegen Lankern. Manuel Messing und Daniel Bott trafen für GWL. In der zweiten Halbfinal-Partie besiegte BW Dingden den SV Brünen mit 4:1. Robin Volmering, Tobias Görkes, Julian Rathofer und Mark Salemink erzielten die BWD-Tore. Florian Rittmann traf zum 1:3.

Aufrufe: 06.1.2013, 23:31 Uhr
Rheinische Post / Stephan GiesenAutor