Hamm fordert die Blau-Weißen

„Ein Gegner, vor dem wir Respekt haben, aber keine Angst“, sagt Best, der im Team von Klaus Müller und Michael Schumacher Parallelen zur eigenen Mannschaft ausgemacht hat: „Beides sind junge Mannschaften, die gerade den Spaß am Fußball wieder entdecken.“ Der sei vor allem in den letzten beiden Jahren in Hamm abhanden gekommen, auf anstehende Spiele habe man sich nicht mehr gefreut und die Zuschauerresonanz bei den Spielen der Grün-Gelben sank von Spiel zu Spiel – parallel zur sinkenden Trainingsbeteiligung. Best hat es geschafft durch gute Spiele in der Vorbereitung und im Pokal eine „Aufbruchstimmung“ zu entfachen, die sich von der Mannschaft schon aufs Umfeld übertragen hat. Schon an den Holzhof hatten die Hammer ziemlich viele Anhänger mitgebracht, zuhause gegen Blau-Weiß rechnet Best mit noch mehr Zuschauern. Dass der Auftakt letztlich mit einer Niederlage endete, habe an der guten Grundstimmung nichts geändert. „Zumal wir ja ein überraschend gutes Spiel dort abgeliefert haben“, so Best. Ein Spiel, mit womöglich unangenehmen Spätfolgen, hat sich das Sturmduo Sven Mager und Marcel Seibel dort doch Verletzungen zugezogen. Mager, der in der 18. Minute die Hammer Führung erzielt hatte, musste schon zur Pause mit Schmerzen im Oberschenkel raus, Seibel fiel später unangenehm auf seinen Brustkorb. Best: „Ich hoffe, dass beide bis zum Sonntag wieder fit sind. Andernfalls können aber auch Daniel Bleß, Markus Kraft oder Tom Hoffmann vorne spielen.“ Für die Blau-Weißen, die beim 7:1-Auftaktsieg gegen Monsheim II nur wenig gefordert wurden, ist die Partie beim SV Rheingold der erste Prüfstein der Saison. Gelingt der Mannschaft mit dem Kleeblatt im Wappen auch in Hamm ein Sieg, kann das Trainer-Duo die Rolle eines Aufstiegsaspiranten kaum noch von sich weisen.

Apropos Aufstiegsaspirant: Zu denen gehörte in der letzten Runde auch die Mannschaft von FT/Alemannia Worms, die am Wochenende den ASV Nibelungen zum Derby empfängt. Den Saisonauftakt hat die Kurt-Elf verpatzt und gegen das neue Team Weinsheim III mit 2:3 verloren. Die mit vielen erfahrenen Spielern wie Mutlu Akbiyik, Christin Dietrich oder Roni Dexheimer gespickte Mannschaft kann am Sonntag in Flörsheim-Dalsheim beweisen, dass der gute Auftakt kein Zufall war. Die Leistung des ersten Spieltages bestätigen will auch Tabellenführer TSG Bechtheim. Zuhause gegen die Reserve des TSV Rhenania Rheindürkheim ist die Elf von Saban Firat jedenfalls klarer Favorit.