Laut Mitteilung der Hamborner Löwen ist Geist selbst an den Vorstand herangetreten und hat um die Vertragsauflösung gebeten. Als Grund nannte der Verein zum einen die "starke berufliche Auslastung des Trainers, die eine intensivere Einbindung seiner Person in die Mannschaftsbetreuung zunehmend erschwert" und zum anderen aber auch die "sportliche Entwicklung der Mannschaft. Hier sieht Thomas Geist die Notwendigkeit, die sportliche Verantwortung in andere Hände zu geben."
Bei den Löwen war es in dieser Saison nach dem Abstieg aus der Oberliga auch eine Spielklasse tiefer noch lange nicht rund gelaufen. Mit bislang sieben Punkten aus acht Spielen, in denen es nur einen einzigen Sieg gab (2:1 gegen den VfB Bottrop), dümpelten die Hamborner im unteren Tabellenmittelfeld herum, nach der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Arminia Klosterhardt landeten sie sogar auf dem viertletzten Rang. Schon vor drei Wochen hatte Geist mit Blick auf einige kritische Stimmen im Umfeld gesagt: "Damit muss man als Trainer in Hamborn leben. Wenn man drei Spiele verliert, wird man hinterfragt. Gewinnt man dreimal in Folge, ist man ganz schnell wieder der große Held. Ich schaue auf meine Mannschaft und mache weiter meine Arbeit." Bis zum Dienstag.
Die sportlich unbefriedigende Situation wollte der Klub aber nicht als Hauptgrund für die Trennung verstanden wissen, und fügte deshalb hinzu: "Die Sportfreunde Hamborn 07 bedauern den Wunsch des Trainers, das Vertragsverhältnis vorzeitig aufzulösen, respektieren aber seine Entscheidung, die er sich sicherlich nicht leicht gemacht hat. Wir danken Thomas Geist für die geleistete Arbeit und wünschen ihm sowohl für die berufliche als auch für die sportliche Zukunft alles Gute."