2024-05-17T14:19:24.476Z

Halle
Im vergangenen Jahr ließen die siegreichen Schwaben-Frauen bei der schwäbischen Endrunde in Günzburg ihre Spielführerin Mara Schanz durch die Halle fliegen. Am Samstag könnte das Team seinen Triumph wiederholen.  Foto: Fred Schöllhorn
Im vergangenen Jahr ließen die siegreichen Schwaben-Frauen bei der schwäbischen Endrunde in Günzburg ihre Spielführerin Mara Schanz durch die Halle fliegen. Am Samstag könnte das Team seinen Triumph wiederholen. Foto: Fred Schöllhorn

Hallen-Spezialistinnen auf Höhenflug

Frauen des TSV Schwaben Augsburg qualifizieren sich ebenso wie der TSV Pfersee für die Endrunde um die schwäbische Meisterschaft +++ Dort wollen sie – ganz ohne Training – ihren Titel verteidigen

Wie ein Hallenmeistertitel gebührend gefeiert wird, zeigten die Fußballerinnen des TSV Schwaben Augsburg ihren männlichen Kollegen im Januar 2017. Ausgelassen tollten die Regionalligaspielerinnen nach ihrem 3:0-Finalsieg über den Augsburger Lokalrivalen TSV Pfersee übers Parkett und ließen ihre Spielführerin Mara Schanz als „Flieger“ durch die Halle schweben. Am Samstag könnten die Schwaben-Frauen ihren Erfolg in Günzburg wiederholen, denn mit einem souveränen Auftritt beim Vorrundenturnier hat sich das Team – ebenso wie der TSV Pfersee – für die dortige Endrunde qualifiziert.

Nach drei Siegen in den Gruppen-Spielen, einem 5:4-Erfolg nach Sechsmeterschießen gegen den Bezirksligisten SG SSV Glött/SV Aislingen und einem 2:1-Sieg gegen den Landesligisten TSV Pfersee hatten die Schwaben-Frauen das Endrunden-Ticket endgültig gelöst. So war ihr Trainer Günter Beyrle mit dem Auftreten mehr als zufrieden.

Obwohl er einräumt, dass er den Halleneinsätzen angesichts des derzeitigen zehnten Platzes in der Regionalliga nicht gerade höchste Priorität einräumt. „Doch die Mädels haben die Qualität, auch ohne Hallentraining ihre Technik auszuspielen.“ Das taten sie eindrucksvoll. Sowohl im Halbfinale, also auch im Finale drehten die Schwaben-Frauen einen 0:1-Rückstand in einen Sieg.

Und wie schon beim Vorrundenturnier werden die Augsburgerinnen auch bei der Endrunde als höchstklassiges Frauen-Team an den Start gehen. „Wir treten am Samstag auf jeden Fall als Favorit an“, ist auch Trainer Beyrle klar, dass die Titelverteidigung oberstes Ziel ist. Zumal auch am Samstag wohl nahezu der gesamte Regionalliga-Kader dabei ist. „Wir stellen den Spielerinnen immer frei, ob sie in der Halle antreten wollen“, sagt Schwabens Abteilungsleiterin Gabi Meissle, „beim Vorrundenturnier waren zwölf aus der ersten Mannschaft dabei. Da können wir fast immer gleichwertig wechseln“.

Meissle hofft, dass die mögliche Titelverteidigung ihrer Mannschaft neuen Auftrieb für die Frühjahrsrunde gibt. Der wäre auch dringend nötig, denn dort läuft es für Beyrle und Co. noch nicht so recht rund. Da vier Mannschaften aus der mit 14 Teams bestückten Regionalliga absteigen, ist das Schwaben–Team auf Rang zehn durchaus in Gefahr. „Einige erfahrene Spielerinnen haben aufgehört, weil sie sich den Aufwand in der Regionalliga nicht mehr antun möchten. Dreimal Training die Woche, dazu der Sonntag kaputt durch die langen Auswärtsfahrten. Das ist anstrengend“, erzählt Meissle, „noch nie mussten wir unsere jungen Mädels so ins kalte Wasser schmeißen wie diese Saison. Aber sie schlagen sich wacker“, ist Meissle voll des Lobes – und hofft, dass sich ihre Hallenspezialistinnen dafür belohnen.

Allerdings will auch der TSV Pfersee alles daran setzen, endlich einmal wieder den Titel bejubeln zu können, nachdem man in den letzten drei Endrunden zwar immer das Finale erreichte, sich aber immer auch mit Platz zwei zufriedengeben musste. „Es fehlte uns bisher das letzte Quäntchen Glück. Aber wir geben nicht auf“, sagt Spielführerin Denise Rittel. Sie ist guter Dinge, dass ihr Team sich noch besser präsentieren kann als im Vorrundenturnier, wo im Finale gegen Schwaben die Kraft ausging. „Wir hatten zwei kranke Spielerinnen und eine Verletzte dabei. Die sind jetzt auf dem Weg der Besserung, sodass wir am Samstag sicherlich gut aufgestellt sind.“

Aufrufe: 09.1.2018, 20:33 Uhr
Augsburger Allgemeine / Andrea BogenreutherAutor