2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Pfaffen-Schwabenheims Kapitän Benjamin Mayer (weißes Trikot) behauptet den Ball gegen Winterbachs Jonas Götz. 	Foto: Martin Imruck
Pfaffen-Schwabenheims Kapitän Benjamin Mayer (weißes Trikot) behauptet den Ball gegen Winterbachs Jonas Götz. Foto: Martin Imruck

Häuser-Elf zeigt das "andere Gesicht"

SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim bezwingt den SV Winterbach in Unterzahl mit 2:1

PFAFFEN-SCHWABENHEIM. Völlig unabhängig vom Ausgang der Partie hatte Tino Häuser eine klare Vorgabe: „Es ging für uns in erster Linie darum, ein anderes Gesicht zu zeigen”, erklärte der 53-Jährige nach dem 2:1 (1:1)-Heimerfolg der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim über den SV Winterbach. Dieses Vorhaben gelang dem Fußball-Bezirksligist eindrucksvoll, spielte man doch 50 Minuten in Unterzahl.

Nach einem giftigen Zweikampf an der Mittellinie ärgerte sich SG-Kicker Johannes Haas so sehr über den Pfiff des Schiedsrichters, dass er erst nochmal kurz einen bösen Blick auf seinen Gegenspieler herab warf und dann als „Zeichen” über dessen Füße hinweg auf das Spielfeld spuckte. Im Anschluss der dann folgenden Rudelbildung und einiger heißer Wortgefechte entschied sich das Schiedsrichter-Gespann um Hüseyin Colak dazu, den Abwehrspieler der Hausherren für diese Unsportlichkeit mit Rot vom Feld zu schicken. „Danach haben wir uns gesagt: jetzt erst Recht”, sagt Tino Häuser, dessen Team den Gäten vor allem körperlich den Schneid abkaufte. „Trotz Unterzahl haben wir die Partie weiter völlig offen gestaltet”, berichtet der 53-Jährige.

Auf der anderen Seite war Michael Minke nicht ganz zufrieden mit der Spielart seines Teams. „Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, heute nicht so auf den Platz bekommen”, sagt Winterbachs Trainer, der vor allem die zahlreichen gefährlichen Standards der Hausherren hervorhebt. Direkt einen der ersten verwandelte Tino Wolf nach einer Ecke (10.). Nach feinem Zuspiel von Jonas Götz markierte Elias Pfenning den zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaften Ausgleich (28.).

Zuvor wurden einige vielversprechende Abschlüsse der Kombinierten von SVW-Akteuren oder deren starken Schlussmann Samuel Keßler geblockt. „Das war heute richtig gut, was wir gemacht haben”, sagt Tino Häuser zufrieden. Nach dem Seitenwechsel traf Leon Hattemer sehenswert zum 2:1 (48.). Mit dem Außenrist hob er den Ball fast von der Grundlinie ins lange Eck. Zunächst wurde noch weiter gespielt, ehe die Schiedsrichter nach kurzer Rücksprache den Treffer anerkannten. Nachdem Keßler auch einen Elfmeter von Benjamin Mayer entschärfte (74.) hatte Lukas Höft die beste Chance zum Ausgleich (82.). Er scheiterte jedoch an SG-Keeper Benedikt Stieb. „Pfaffen-Schwabenheim war heute einfach galliger und hat es etwas mehr gewollt”, hält ein enttäuschter Michael Minke fest: „Aufgrund der Einstellung geht der Sieg in Ordnung.“

SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim: Stieb – Haas, Seifert, Ranft, Dangel – Schier, Ackermann, Klumb, Hattemer – Mayer (85. Biegner), Wolf.

SV Winterbach: Keßler – Lenhart (70. Höft), Blaum, Augustin, Weiß, Fett – Götz (70. Forestier), Stallmann (61. Hirsch), Kunz – Bernd, Pfenning.

Tore: 1:0 Tino Wolf (10.), 1:1 Elias Pfenning (25.), 2:1 Leon Hattemer (51.).

Zuschauer: 100.

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte Johannes Haas (40./Unsportlichkeit). – Keßler (SVW) hält Foulelfmeter von Benjamin Mayer (74.)



Aufrufe: 03.4.2022, 19:55 Uhr
Martin ImruckAutor