Hadamar will den Pokal-Traum weiterleben

„Die Chance kommt so schnell nicht wieder“, weiß auch Hadamars Trainer Florian Dempewolf um die enorme Bedeutung des Pokalkrachers. Sein Team hat in dieser Pokalsaison die Hürden TSV Bicken, FC Ederbergland, TuS Dietkirchen und SV Viktoria Griesheim erfolgreich genommen und will nun „mit aller Macht gewinnen“, wie Dempewolf betont. Hadamar kann beim Gastspiel in Seligenstadt auf eine bärenstarke Auswärtsbilanz in dieser Saison bauen. Nur einmal verlor man auf fremden Platz und ließ sich auch im Pokal bei drei Auswärtsspielen nicht bezwingen.

Auswärtsbilanz macht Mut

In der Liga rangiert Hadamar, nach einem ernüchternden 2:2 zum Rückrundenauftakt am vergangenen Wochenende gegen RW Darmstadt zurzeit auf Platz sechs. „Da war das Pokalspiel mit Sicherheit schon in den Köpfen“, vermutet der 33-Jährige Dempewolf. „Gegen Seligenstadt müssen wir einfach alles richtig machen“, gibt er eine einfache, aber klare Marschroute vor. „Wir müssen unsere Chancen vorne nutzen und hinten konzentriert verteidigen“, so Dempewolf weiter. Dabei kann er personell aus dem Vollen schöpfen. Eine Entscheidung zwischen dem wiedergenesenen Stammkeeper Christopher Strauch, der gegen Darmstadt spielte und dem jungen Leon Hasselbach, der in der Hinrunde überzeugte, steht noch an.

Seligenstadt warf Offenbach aus dem Pokal

Gegner Seligenstadt mit Trainer Lars Schmitt will den Heimvorteil trotz der Auswärtsstärke des Gegners zum Finaleinzug nutzen. In der Liga gewann man knapp mit 2:1 gegen Kelsterbach und steht nun auf Platz zehn. Der Schwung soll nun mitgenommen werden. Dass die Seligenstädter KO-Spiele im Pokal können, zeigten sie bereits im Achtelfinale gegen Regionalligist Kickers Offenbach. Nervenstark besiegten die Sportfreunde den Traditionsclub im Elfmeterschießen und spielen nun um den landesweiten Ruhm.

Denn neben einer möglichen DFB-Pokal-Teilnahme winkt für den Gewinner dieser Begegnung im Hessenpokal-Finale zudem eine Fernseh-Liveübertragung. In der zum zweiten Mal ausgetragenen ARD-Konferenz am 25.Mai 2017 („Tag der Amateure“) spielen fast alle deutschen Landesverbände ihre Landespokalfinalspiele parallel aus. Der zweite Finalteilnehmer wird am 29. März zwischen dem TSV Steinbach und dem SV Wehen Wiesbaden ausgespielt. „Speziell motivieren brauche ich meine Spieler sicher nicht mehr, das sind sie auch von ganz alleine“, sagte Florian Dempewolf mit Blick auf den Lohn für einen Finaleinzug.

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