2024-05-17T14:19:24.476Z

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Joshua Schaalo (links) nutzte die Verwirrung in der Schorsnheimer Abwehr aus. Obwohl Arber Sadiku Schlimmstes verhindern will, glückt dem Guntersblumer in dieser Szene das 1:0.
Joshua Schaalo (links) nutzte die Verwirrung in der Schorsnheimer Abwehr aus. Obwohl Arber Sadiku Schlimmstes verhindern will, glückt dem Guntersblumer in dieser Szene das 1:0. – Foto: pakalski-press/ Christine Dirigo

Guntersblum: Im Abschluss zwingender

SV Guntersblum gewinnt ein begeisterndes Spitzenspiel gegen die SG Schornsheim/Undenheim einen Deut zu hoch

Guntersblum/Schornsheim. Wer will diesen SV Guntersblum auf dem Weg in die Bezirksliga noch aufhalten? Diese Frage stellt sich nach dem 5:1-Sieg, den der Fußball-A-Klassist über die SG Schornsheim/Undenheim feierte. Also die Mannschaft, der noch am ehesten zuzutrauen war, dass sie das Kellerweg-Team schlagen könnte.

Die SG Schornsheim wurde dem Anspruch übrigens gerecht. Sie spielte stark auf. Zumindest bis zur 61. Minute, als Luke Vollrath mit dem 4:1 den Widerstand der Gäste endgültig brach. Bis dahin aber lieferten sich beide Mannschaften ein hoch intensives, packendes Match, das die vielen Zuschauer begeisterte. „Und uns Spieler auch“, sagte Pascal Kalbfuß, einer der Guntersblumer Helden, grinsend: „Daheim, unter Flutlicht, das ist immer riesig“.

Die SG Schornsheim wollte gewinnen. Kalbfuß spürte es unmittelbar auf dem Spielfeld: „Wie die in der ersten Hälfte pressten, das war irre“. Trotzdem ging der erste Abschnitt 2:1 an die Gastgeber. Coach Maximilian Beck: „Wir trafen früh und dann so unmittelbar vor der Pause. Das spielte uns gut in die Karten.“

SVG kontert und trifft

In dieser Phase hatten die SGler mehr Ballbesitz als der Titelfavorit. Ihr Problem: Sie machten daraus nur einen einzigen Treffer – den von Torben Dilg (36.) zum Ausgleich. Die zwingenderen Chancen gingen indes auf das Konto des SV Guntersblum, der offenkundig die SG kommen lassen wollte, um sie auszukontern. Doch das, klärte Pascal Kalbfuß, einer der besten Spieler auf dem Feld, hinterher auf, sei gar nicht der Matchplan gewesen. Das habe sich ein einfach so ergeben.

Von Kalbfuß ging auch die schönste Szene des Spiels aus. Kurz vor der Halbzeit zirkelte er einen Eckstoß ans andere Ende des 16ers. Joshua Schaalo nahm den Ball volley. Volles Risiko. Es wäre ein Traumtor geworden, hätte nicht ein SGler das Leder noch eben so ins Aus geköpft. Gleich im Anschluss hätte Roven Schiedhelm fast eine Kalbfuß-Ecke zum 2:1 veredelt. Doch das erledigte er eine knappe Minute später. Luke Vollraths dicke Möglichkeit putzte ein Schornsheimer erneut in höchster Not von der Linie. Den Abpraller aber lochte Schiedhelm souverän ein.

Der Zug zum Tor fehlte der SG Schornsheim/Undenheim

Diesen Rückschlag konnten die Schornsheimer in der Pause nicht ordentlich verarbeiten. Die aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft von Dennis Steinbrecher kam zwar mit gutem Willen aus der Kabine. Mehr Druck zum Tor entfalteten aber die Guntersblumer. So glückte Pascal Kalbfuß das 3:1, Vollrath das 4:1. Die SG haderte, wähnte den einen Torschützen im Abseits, beim anderen Treffer sahen sie ein vorausgegangenes Handspiel.

Beides Aufreger-Szenen, die Philipp Schrimb noch nach dem Schlusspfiff bewegten: „Das ist halt das Problem, dass in der A-Klasse ohne Gespann gepfiffen wird“, reflektierte der oberliga-erfahrene Freistoß-Spezialist, der zwei starke Standard-Aktionen hatte. Am verdienten Erfolg der Guntersblumer deutelte er nicht. „Sie haben sich in einen Rausch gespielt“, kommentierte der Schornsheimer. Dass der Sieg einen Tick zu hoch ausfiel, erwähnte er nicht. Aber es war einhellige Meinung – sogar unter den Fans des SV Guntersblum.

Tore: 1:0 Schaalo (5.), 1:1 Dilg (36.), 2:1 Schiedhelm (45.), 3:1 Kalbfuß (52.), 4:1 Vollrath (61.), 5:1 Schneider (65.).



Aufrufe: 014.4.2022, 11:30 Uhr
Claus RosenbergAutor