2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
– Foto: André Nückel

Guldenbachtal schließt zu Top-Drei auf

SGG gewinnt Spitzenspiel gegen Simmertal 2:1 +++ Winterbach setzt sich gegen TSG Planig durch +++ Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim geht in Birkenfeld unter +++ Brücken siegt bei SG Eintracht II +++ Karadeniz wird zum Sorgenkind

Das erste Kräftemessen der Bezirksliga-Staffeln von der oberen und unteren Nahe ist vorbei. Noch ist es wohl zu früh, Rückschlüsse für den weiteren Verlauf zu ziehen, schließlich waren insgesamt drei Teams spielfrei. Dennoch gab es das ein oder andere überraschende Resultat.

AUFSTIEGSRUNDE

Das erste Topspiel der Bezirksliga-Aufstiegsrunde geht an die SG Guldenbachtal. Die Mannschaft von Sascha Witt gewann das direkte Aufeinandertreffen mit 3:1 (2:1). Ebenfalls erfolgreich verlief der Play-off-Start für den SV Winterbach (4:1 gegen Planig) und den SC Birkenfeld (5:0 gegen SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim).

Die Hausherren eröffneten bereits nach wenigen Sekunden das Topspiel und gingen durch Sebastian Gänz in Führung. Es dauerte etwas, bis auch die Gäste im Spiel ankamen und gefährlich wurden: Der Ausgleichstreffer durch Tim Reidenbach war die logische Konsequenz (21.). In der Nachspielzeit schlug das Team von Sascha Witt wieder zurück: vor rund 200 Zuschauern kam US-Neuzugang Kevin Schulte nach einer Ecke an den Ball und versenkte zur Pausenführung. Sein Landsmann Steven Salter feierte ebenfalls einen Einstand nach Maaß und legte zehn Minuten vor dem Ende nach. "Nach dem frühen Schock hatte Simmertal mehr vom Spiel, aber wir haben unsere Umschaltaktionen richtig gut genutzt und alles in allem auch verdient gewonnen", fasst Trainer Sascha Witt zusammen.

Nach 18 Minuten brachte Yannick Gaul die Gäste im Anschluss an einen Eckball in Führung. Es dauerte eine halbe Stunde ehe Philipp Schlich den Ausgleich markierte. Torjäger Benedikt Bernd war es dann, der in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs hellwach war, Planigs Torhüter den Ball abluchste und seine Farben in Führung schoss (45.+1.). Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff baute Sebastian Fett nach feiner Vorarbeit von Elias Pfenning die Winterbacher Führung sehenswert per Flugkopfball aus. Auch die zweite Hälfte ging in Sachen Torgefahr ganz klar an das Spitzenteam von der oberen Nahe. Erneut Benedikt Bernd machte den Deckel auf die Begegnung (80.). "Weil wir Spieler für die zweite Mannschaft gebraucht haben, haben alle durchgespielt", sagt SV-Trainer Michael Minke anerkennend. "Planig war nach Standards brutal gefährlich aber wir haben das heute wieder gut gelöst und verdient gewonnen."

Der Birkenfelder Hartplatz wird nicht der Lieblingsuntergrund der Elf von Tino Häuser, die beim SV gehörig unter die Räder kam und bereits zur Halbzeit mit 0:4 hinten lag. "Es war gut für uns, dass wir gleich die erste Chance reingemacht haben", hält SC-Spielertrainer Marco Orth fest. Die weiteren drei Tore des ersten Durchgangs vielen allesamt nach Eckbällen. Von den Gästen sei über das gesamte Spiel extrem wenig gekommen, so der Heim-Trainer. "Ohne meine Mannschaft in Schutz zu nehmen, aber so etwas gehört in unserer Klasse verboten. Wir haben einen Kack-Tag erwischt, aber auf so einem Platz zu spielen, hat nichts mit Fußball zu tun", kommentiert Tino Häuser einen schwarzen Tag seiner Elf. Torfolge: 1:0 Alex Koch (4.), 2:0 Mirsand Kryeziu (5.), 3:0 Marco Orth (37.), 4:0 Daniel Sommer (43.), 5:0 Koch (49./FE).

ABSTIEGSRUNDE

Die Kicker der SG Eintracht Bad Kreuznach II verpassten es zum Auftakt der Play-offs ein Lebenszeichen zu senden und den Rückstand auf die Konkurrenz zu verringern. 0:1 unterlag man dem FC Brücken. Drei Punkte gab es dagegen für die SG Veldenzland, die bei Karadeniz 4:1 gewann, während sich die SG Alsenztal beim 4:4 gegen Niederwöresbach mit einem Remis begnügen mussten.

Bei bestem Fußballwetter konnte sich die "kleine Eintracht" lange bei Keeper Romano Tullius bedanken. Bereits im ersten Durchgang parierte der Schlussmann mehrfach, setzte seiner starken Leistung in Halbzeit zwei dann die Krone auf, als er einen Foulelfmeter von Brückens Kevin Conde entschärfte (80.). Doch auch die Hausherren, bei der Burak Ersoy und Sinan Kaya in der Startelf standen, wurden ab und an im Ansatz gefährlich. "Es war ein umkämpftes aber stets faires Spiel", berichtete Kaya von einem Chancenplus der Gäste. Erneut Conde konnte kurz vor Schluss dann doch den Siegtreffer erzielen (87.). "Wir hätten gerne den Punkt mitgenommen, aber ich sehe eine große Verbesserung und nächste Woche greifen wir wieder an", hält Sinan Kaya fest.

Karadeniz Trainer sah nach der verpassten Aufstiegsrunde seine schlimmsten Befürchtungen wahr werden. "Wir waren einfach grottenschlecht, der Biss hat komplett gefehlt", ärgerte sich der Coach. Die Luft scheint raus bei den Löwen, bei denen Benhur Bayir ohne Vorwarnung gar nicht erst zum Spiel auftauchte. 0:3 führten die Gäste, die sogar mit Spielern aus der AH hatten auffüllen müssen. "Der Sieg geht trotzdem absolut in Ordnung", erklärt Mahr. Den zwischenzeitlichen Anschluss durch Ferhat Senel (35.) brachte keine Aufbruchstimmung mehr, stattdessen kassierten die Kreuznacher nach dem Seitenwechsel noch das 1:4 (60.). "Wir müssen tierisch aufpassen, dass wir nicht weiter abrutschen", mahnt Matthias Mahr.

Wegen zahlreicher Corona-Fälle auf Seiten der Merxheimer wurde das Spiel der ersten und zweite Mannschaft abgesagt.

30 Minuten vor dem Ende reichte es Maximilian Bauer. 2:4 lag seine Mannschaft da bereits gegen den SV Niederwörresbach hinten, als sich der 29-Jährige einwechselte und fünf Minuten vor dem Ende sogar noch zum Ausgleich traf. Dennoch war Bauer der Meinung: "das waren zwei verschenkte Punkte." Mit dem Pausenpfiff kassierte man das 2:2, Keeper Sven Schenk parierte Anfang des zweiten Durchgangs sogar noch einen Elfmeter. "Am Ende hatten wir sogar noch Chancen auf den Siegtreffer, aber es war uns nicht vergönnt. Insgesamt ist das Unentschieden auch leistungsgerecht." Torfolge: 1:0 Julian Simon (10.), 2:1 Philipp Schneider, 3:4 Lukas Röder (75.) 4:4 Maximilian Bauer (85.).

Aufrufe: 027.3.2022, 18:00 Uhr
Martin ImruckAutor