2024-05-02T16:12:49.858Z

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Grün-Weiß Vernum schnappt sich den Pokal

Mit FuPa.tv: "Ich freue mich riesig, zumal wir während des gesamten Turniers einen ansehnlichen Hallenfußball gespielt und letztlich auch verdient gewonnen haben", freute sich Trainer Sascha Heigl.

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Nach einem überzeugenden und verdienten 3:0-Sieg über den SV Veert hat die Mannschaft von Coach Sascha Heigl nach 2015 nun den zweiten Gelderner Stadtmeistertitel in den Händen. "Ich freue mich riesig, zumal wir während des gesamten Turniers einen ansehnlichen Hallenfußball gespielt und letztlich auch verdient gewonnen haben", freute sich der Trainer, der - und das kann man nun wirklich sagen - eine beachtliche Quote vorzuweisen hat.
Seit Heigl Coach in Vernum ist, hat die Mannschaft bei den Gelderner Hallenfußball-Titelkämpfen immer das Finale erreicht. Bereits 2015 durfte das Team jubeln. "Wir hatten uns vor dem Turnier vorgenommen, auch diesmal wieder ins Endspiel zu kommen", sagte Heigl.Andreas Banner, Trainer des Finalgegners SV Veert, akzeptierte die Niederlage und gratulierte dem Vernumer Lager. "Klar, ein bisschen enttäuscht sind wir schon. Aber allein ins Finale zu kommen, ist schon super. Damit hatte doch vorher keiner gerechnet", sagte er.

Wie schwer es sein würde, gegen Vernum zu bestehen, musste die Banner-Truppe bereits in der Zwischenrunde erfahren. Im Finale zeigten sich die Veerter aber unbeeindruckt. Dennis Heyn war der erste, der Vernums Keeper Martin Sibben prüfte. Vernum lag jedoch auf der Lauer und konterte mit einem blitzschnellen Angriff, den Christoph Dickmans, der an diesem Tag ohnehin bestens aufgelegt war, zum 1:0 abschloss.

Obwohl die Vernumer deutlich cleverer und abgezockter agierten, hielt Veert über weite Strecken gut mit, schloss die wenigen Aktionen in Richtung Vernumer Tor aber zu schnell und oft zu ungenau ab. Ganz anders die Vernumer: In der sechsten Minute war es wieder Christoph Dickmans, der seine Mannschaft mit dem Tor zum 2:0 jubeln ließ. Veert versuchte zwar noch einmal, mit einigen Aktionen zum Anschluss und womöglich zum Ausgleich zu kommen, doch das Tor von Martin Sibben schien uneinnehmbar zu sein.

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Mit der Schlusssirene machte Christoph Dickmans mit seinem Treffer zum 3:0 nicht nur einen lupenreinen Hattrick perfekt, sondern auch den Titelgewinn für seine Mannschaft. Bis spät in die Nacht feierten die Vernumer den Titelgewinn. Das eine oder andere Bier dürfte im "Schwarzen Pferd" über die Theke gegangen sein. Thema der Feier waren sicherlich auch die Halbfinals.

Das erste Semi-Finale zwischen Grün-Weiß Vernum und dem Vorjahressieger SV Walbeck war größtenteils offen und ausgeglichen. Beide Teams verbuchten ganz gute Einschussmöglichkeiten. Obwohl Walbecks Keeper Ulf Croonenbroeck seinen Kasten ganz gut im Griff hatte und mehrere Vernumer Schüsse abwehren konnte, war er bei den Toren von Christoph Dickmans und Philipp Stutzinger aber machtlos. Auf der Gegenseite hatte Walbeck Pech im Abschluss, so wie beispielsweise Daniel Mertens, der beim Stand von 0:2 nur die Latte traf. Für deutlich mehr Gesprächsstoff dürfte aber das zweite Halbfinale zwischen dem GSV Geldern II und dem SV Veert gesorgt haben. Denn nach hitzigen Debatten und zwei Roten Karten für den GSV wurde die Partie rund eine Minute vor Schluss durch Schiri Ralf Vogels abgebrochen. Was war passiert?

Die Veerter, die die Vorrunde so bravourös beendet hatten, machten von Anfang an ordentlich Druck und gingen durch Dennis Heyn mit 1:0 in Führung. Louis Genego ließ unmittelbar danach einen weiteren Schuss folgen, den GSV-Keeper Maik Röcke aber abblocken konnte. Danach wohl etwas wach gerüttelt, kam die Gelderner Reserve auf und prüfte Vernums Torwart Ali Özdemir, der die Schüsse aber ebenfalls gekonnt abwehren konnte.

Die Schlüsselszene geschah schließlich in der siebten Minute. Ein Gelderner sowie ein Veerter, der auf der Bank saß, lieferten sich ein kleines Scharmützel um den Ball, was Schiedsrichter Ralf Vogels mit einer Strafe ahndete. Geldern erhielt einen Eckstoß, den Kevin Opheys schnell ausführte und zum vermeintlichen 1:1-Ausgleich verwandelte. Doch Vogels hatte den Eckstoß noch nicht freigegeben, was nach einer persönlichen Strafe aber zwingend notwendig ist, wie Schiedsrichter Rene Ehren, der die Turnierspiele im Wechsel mit Vogels leitete, später erklärte.

Die Entscheidung löste jedenfalls lautstarke Proteste beim GSV aus. Ein Gelderner saß mit einer Zeitstrafe bereits vor dem Eckstoß auf der Bank. Da ein Teamkollege sich nach dem nicht gegebenen Tor aber nicht mehr beruhigen konnte, schickte Vogels ihn mit Rot vom Feld. Zwei Gelderner Feldspieler waren somit nur noch übrig. Veert konnte dies zur Überraschung aller aber nicht in weitere Tore ummünzen. Eine Minute vor Schluss, der Ärger im GSV-Lager war immer noch groß, sah dann erneut ein Gelderner die Rote Karte. Schiri Vogels musste die Partie nach geltenden Regeln abbrechen und für den SV Veert werten. Selbstredend, dass das Palaver danach noch größer wurde. Auch eine halbe Stunde später konnte Gelderns Trainer Rolf Niersmans die Entscheidungen nicht nachvollziehen. "Die letzte Rote Karte war einfach lächerlich", sagte er.

Da der Ärger enorm groß war, entschied sich die Mannschaft nach dem Halbfinale, nicht mehr zum Spiel um Platz drei gegen Walbeck anzutreten. "Das haben wir gemeinsam so entschieden, weil wir uns ungerecht behandelt fühlen", erklärte Niersmans. Das Ende vom Lied: Veert zog ins Finale ein, Walbeck wurde kampflos Dritter.

Vernums Vereinsvorsitzender Reinhard Winkler bedauerte den Zwischenfall, sprach aber nach dem Turnier, das von Grün-Weiß Vernum organisiert und unter anderen von der Volksbank an der Niers gesponsort wurde, von einer gelungenen Veranstaltung. "Wir haben viele Tore und gute Schiedsrichter gesehen, die Tribünen waren voll und das Organisationsteam hat seine Sache wieder richtig gut gemacht", lobte er.

Aufrufe: 05.2.2017, 20:24 Uhr
RP / Christian CadelAutor