2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Christoph Andreas steckte auch am Ende noch voller Tatendrang. Er erzielte kurz vor dem Ende das 0:4.
Christoph Andreas steckte auch am Ende noch voller Tatendrang. Er erzielte kurz vor dem Ende das 0:4.

Großenwörden spielt wie ein Aufsteiger

1. Kreisklasse: Eintracht Immenbeck verspielt mit schlechter Leistung Rang zwei

Am 30. und letzten Spieltag legten sich die 16 Teams noch einmal mächtig ins Zeug. 48 Treffer fielen, und die ausstehenden Entscheidungen sind gefallen. Neben Meister Ottensen schaffte der FC Wischhafen/Dornbusch mit einem 2:1-Erfolg über Hedendorf/Neukloster III die Rückkehr in die Kreisliga. Gleichzeitig verspielte der TSV Eintracht Immenbeck II mit einer schwachen Leistung und einem 0:4 gegen willensstarke Großenwördener die Chance auf Rang zwei. Immerhin sicherte sich Eintracht-Stürmer Alexander Bravos mit 30 Toren die Torjägerkrone und wird demnächst mit einem Pokal belohnt. Die Abstiegsfrage war schon vor dem letzten Spieltag geklärt. Da aus der Kreisliga nur zwei Teams absteigen, gilt die gleiche Regelung für die 1. Kreisklasse. Der TuS Jork bleibt also drin.

TSV Eintracht Immenbeck II - TSV Großenwörden 0:4 (0:0).

Mit einer katastrophalen Leistung verspielte der TSV Eintracht Immenbeck II seine Chance auf die Vizemeisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg. „Ich bin enttäuscht von unserem Auftritt. Ausgerechnet in so einem Spiel bekommen wir nichts hin. So haben wir es dann letztlich auch nicht verdient. Kompliment an Großenwörden, die haben noch einmal alles reingehauen“, sagte ein enttäuschter Eintracht Coach Timo Kell. Von Beginn an ließen die Gäste aus Großenwörden keinen Zweifel aufkommen, dass sie diese Partie gewinnen wollten. Bissig in den Zweikämpfen, mit guten Kombinationen in der Offensive. Das Spiel war kaum angepfiffen, da musste Immenbecks Schlussmann Robert Gundlack bereits in höchster Not gegen Matthias Stüven retten. Einen Fernschuss von Daniel Heinsohn lenkte der Einzige mit Normalform nach knapp einer halben Stunde gerade noch so über die Latte. Und was kam vom Aufstiegsaspiranten? Nichts! In der 37. Minute gelang Alexander Käske relativ frei vor dem Kasten von Malte Petersen der erste gefährliche Torschuss, und der wurde kläglich vergeben.

Die Immenbecker Bjarne-Melvin Schwarzer und Hauke-Henning von Husen zogen sich im Frühjahr beide einen Kreuzbandriss zu und fallen lange aus.

Da sich danach auch die Gäste eine Auszeit nahmen, ohne irgendetwas anbrennen zu lassen, plätscherte die Partie bei fast 30 Grad im Verlauf so dahin. Bis zur 57. Minute, als Tobias König Maß nahm. Danach spielte sich Großenwörden in einen Rausch, raubte den Hausherren jeglichen Mut, noch etwas erreichen zu können. Gefühlt gingen die Zweikämpfe zu 80 Prozent an die Gäste. Ein Doppelschlag durch Daniel Heinsohn und Matthias Stüven sorgte innerhalb weniger Minuten für die Entscheidung. Das Zwischenergebnis aus Dornbusch machte die Runde. Der Rückstand der Kehdinger gegen Hedendorf/Neukloster interessierte bei diesem klaren Rückstand der Immenbecker nicht mehr wirklich. In der 76. Minute war dann auch mal der neue Torschützenkönig der Eintracht, Alexander Bravos, zu sehen, der von der starken Innenverteidigung völlig zugedeckt war. Sein Kopfball ging knapp über den Kasten. Den Schlusspunkt setzte Christoph Andreas, der neben Mark Scheele die Innenverteidigung bildete und den es nicht mehr im Abwehrzentrum hielt. In Billardmanier bugsierte der wuchtige Andreas die Kugel zum umjubelten 0:4 ins Netz. Sein letztes offizielles Spiel für die Großenwördener machte Abwehrchef Mark Scheele, der sich jetzt mehr seiner Familie widmen möchte. Die Immenbecker fügten sich in die Reihe der verkrampften Aufstiegsaspiranten der letzten Wochen ein. Ottensen und Wischhafen/Dornbusch bekamen zuletzt nicht viel zustande, diesmal wirkte die Eintracht, als hätte man ihnen die Beine zusammengebunden. Vielleicht war aber auch der Gegner am letzten Spieltag einfach nur stark.

Alexander Bravos wurde mit 30 Treffern Torschützenkönig.

„Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir wissen, wo wir letzte Saison standen und dann diese Saison, einfach klasse“, war Großenwördens Trainer Christian „Ali“ Treudler sehr zufrieden. Ein Lob gab es auch vom Fußballobmann Dirk Beckmann per WhatsApp: „Glückwunsch an Ali und sein Team. So eine Saison spielten wir lange nicht.“ Den Aufstieg kann der TSV Eintracht Immenbeck II allerdings noch schaffen. Dafür muss die SV Ahlerstedt/Ottendorf II das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga gegen den TSV Lamstedt gewinnen.

Tore: 0:1 Tobias König (57.), 0:2 Daniel Heinsohn (64.), 0:3 Matthias Stüven (67.), 0:4 Christoph Andreas (90.)

Mark Scheele beendete seine Karriere.

Aufrufe: 029.5.2018, 17:00 Uhr
Michael BrunschAutor