Groß Gaglows U19 zieht ins Endspiel ein

Dagegen mussten die Havelstädter enttäuscht das überraschende Ausscheiden verkraften, was Trainer Michael Flottron wie folgt kommentierte: "Aus meiner Sicht war das heute ein typisches Pokalspiel. Groß Gaglow hat alles gegeben und stark gefightet. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt, was letztlich zum Ausscheiden geführt hat. Zudem waren wir individuell heute nicht immer auf dem gewohnten Niveau, so dass man in Anbetracht des Klassenunterschiedes beider Teams sogar von einem nicht unverdienten Erfolg der Hausherren sprechen kann."



Dabei war bis in die Schlussphase hinein alles offen, da beide Teams zwar ein intensives, jedoch gleichzeitig auch chancenarmes Fußballspiel zeigten. Dass die Entscheidung vor den gut 200 angereisten Fans dann aber doch noch vor der Verlängerung fiel, war maßgeblich auf Groß Gaglows Paul Wollenick zurückzuführen. So setzte sich der SGGG-Sturmtank in Minute 85 gleich gegen mehrere Gegenspieler durch und umkurvte zudem JFV-Keeper Nick-Jemayn Papendorff zum vielumjubelten 1:0. "Das ist einfach mein Spiel. Ich lasse mich in solchen Situationen nicht fallen, sondern sehe bloß noch das Tor", gab der Pokalheld später zu und war sichtlich erleichtert über Sprung ins Finale.


Die lautstarken Fans der SGGG machten das Halbfinale zu einem stimmungsgeladenen Highlight. F: Voigt

Zwar waren die Grün-Weißen in der Folge durchaus noch etwas mit dem Glück im Bunde, da zum einen ein elfmeterreifes Foulspiel an Janek Nowadnick (90.) ungeahndet blieb, und zum anderen ein Versuch vom eingewechselten Maximilian Glomm von der Querlatte zurück ins Feld sprang (91.), jedoch kannte die Freude beim Abpfiff in Minute 95 dennoch keine Grenzen mehr. So schallte es "Finale oho" durch die Reihen der Hausherren, wobei Groß Gaglows Coach Frank Schlodder eben jene Gänsehautmomente folgendermaßen zusammenfasste: "Es ist einfach verrückt, was die Jungs machen. Auch heute haben wir gesehen, was mit Willen und Teamgeist so alles möglich ist. Natürlich hatten wir am Ende ein Bisschen Glück, aber ich denke dennoch, dass wir heute verdient den Sprung ins Endspiel geschafft haben."

Für die Südcottbuser steht nach dem Überraschungscoup nun bereits das nächste Highlight auf dem Programm. Denn im Finale wartet kein Geringerer als die U19-Bundesligaelf des FC Energie Cottbus, die parallel mit 1:0 in Teltow gewann und somit ebenfalls ins Endspiel um den AOK-Pokal einzog.