2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Ab ins Halbfinale: Die A-Junioren des FC Energie Cottbus holen sich Lob und Glückwünsche nach dem Pokalkrimi gegen Babelsberg 03 ab. Foto: M. Schütz
Ab ins Halbfinale: Die A-Junioren des FC Energie Cottbus holen sich Lob und Glückwünsche nach dem Pokalkrimi gegen Babelsberg 03 ab. Foto: M. Schütz

Energie jubelt in Babelsberg erst nach über 120 Minuten

MIT VIDEOS: Die U19 aus Cottbus zieht nach einem packenden Krimispiel gegen den SVB 03 in das Halbfinale des A-Junioren-Landespokals ein - Yves Küllmei fliegt nach einer Schwalbe vom Platz.

120 Minuten, ein Elfmeterkrimi und ein Gegner, der der U19 des FC Energie Cottbus alles abverlangte. Einfach war der Halbfinaleinzug für die Niederlausitzer im Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg nicht.

„Es war das erwartet schwere Pokalspiel“, resümierte der Cottbuser Coach Sebastian Abt nach dem gut zweitsündigen Pokalfight am Mittwochabend in Babelsberg. „Der Gegner hat mit Herz gespielt, und wir mussten wirklich alles rausholen, um weiterzukommen“. Der FCE steht seit Mittwoch als Titelverteidiger wieder im Halbfinale des A-Junioren-Landespokals. Dabei witterten die 290 Zuschauer im eigens für das Spiel geöffnete Karl-Liebknecht-Stadion zunächst die Überraschung. Denn bereits in der fünften Minute gingen die Hausherren durch einen Abstauber von Stürmer Lionel Salla in Führung.

Hatte es der Favorit – immerhin steht die Energie-U19 in der Bundesliga auf einem ordentlichen siebten Platz – gegen den Regionalligisten etwa mit der Angst zu tun bekommen? „Nein, absolut nicht“, findet Sebastian Abt. „Es war für uns eine tolle Atmosphäre und das ganze Drumherum mit dem Stadion und der großen Kulisse ist eine tolle Sache gewesen.“ In die musste sich sein Team aber erst einmal einarbeiten. Bis zur Halbzeitpause hatte Babelsberg in der Summe die besseren Möglichkeiten. Ein Klassenunterschied war kaum zu erkennen. Kurz vor der Pause platzte dann der Knoten für Cottbus. Felix Angerhöfer nutzte wie schon Lionel Salla knapp 40 Minuten zuvor einen Abpraller zum Ausgleich.

Dass der Torschütze – wie im Übrigen später auch Energie-Kapitän Felix Geisler – früher vom Feld genommen wurden, begründet Sebastian Abt so: „Wir wollten wir einfach was Neues probieren.“ Die Taktik ging auf. In Durchgang zwei war Cottbus über weite Strecken das spielbestimmende Team, dessen Härte einigen Babelsberger Anhängern gar nicht schmeckte. „Wir haben Spieler in unserer Mannschaft, die immer mit der Profimannschaft mittrainieren. Da ist das Tempo höher, man ist robuster.“

Und genau das setzte Energie in der zweiten Hälfte um. Sehr zum Ärger der Hausherren empfand auch Schiedsrichter Justin Weigt die an den Tag gelegte Härte der Rot-Weißen nicht als übertrieben. Zwar griff er tatsächlich noch für die Ampelkarte in die Tasche. Die verteilte er aber an Yves Küllmei, nachdem der sich etwas zu theatralisch im Babelsberger Strafraum fallen ließ (118.).

Im Elfmeterschießen blieb ihm nur die Beobachterperspektive. Seine Teamkollegen ließen hingegen nichts anbrennen. Während Keeper Marvin Jäschke den schwach geschossenen Elfer von Ramazan Günel hielt, netzten vier Energie-Schützen hintereinander ein. "Das haben wir nicht geübt", gibt Sebastian Abt zu. "Aber es haben sich gleich fünf Jungs gemeldet, die schießen wollten." Der fünfte Cottbuser musste dann gar nicht mehr antreten. Georg Müller setzte den letzten Babelsberger Elfmeter gegen den Pfosten. Der Ärger darüber war ihm anzusehen. Noch lange verharrte er genau an jenem Aluminium, das für 03 das Pokalaus bedeutete.

>>>Hier gibt es alle Daten und Fakten zum Spiel, den ausführlichen Liveticker noch einmal zum Nachlesen und die Wahl zum Mann des Tages!

Aufrufe: 07.4.2016, 10:58 Uhr
Marc SchützAutor