Seit Anfang Dezember sind Smarzoch und seine Lebensgefährtin zurück aus den USA. Wobei das so nicht ganz korrekt ist, den November verbrachte das Paar nämlich in Ecuador in Südamerika - zwischen Himmel und Meer. "Ein faszinierendes Land, und ein toller Abschluss unseres Abenteuers in Übersee. Wir haben die Anden erkundet, waren teilweise in Höhen von über 5.000 Metern unterwegs. Das Tolle war dann der Kontrast, als wir an der Küste zum Surfen gingen", erzählt der 29-Jährige von seinen Eindrücken. Den Lebensmittelpunkt wollen er und seine Freundin nun wieder dauerhaft nach Deutschland verlagern. Mit einem weinenden, aber auch einem lachenden Auge hat er den Chattanooga Football Club verlassen: "Es war eine überragende Erfahrung, richtig geil. Ich durfte noch einmal in den Profifußball reinschnuppern. Zu unseren Heimspielen waren immer 3.000 bis 4.000 Zuschauer da. Anschließend haben wir uns mit den Fans ganz locker auf ein, zwei Bierchen getroffen. Das ist alles ein wenig entspannter als bei uns."
Das eigene Unternehmen aus der Taufe zu heben genießt im Moment Priorität. Dennoch hat der Regensburger die Winterpause genutzt, um sich auch sportlich ein Bild zu machen, wie es mit ihm weitergehen soll. Jeweils eine Woche hat sich der ehemalige Zweit- und Drittligakicker des SSV Jahn beim FC Memmingen und beim FV Illertissen vorbeigeschaut - und hat sich dann für ein Engagement bei den Illertalern entschieden. "Vom Aufwand her ist das überschaubar, mit dem Auto bin ich binnen 15 Minuten in Illertissen", weist der derzeit beruflich stark eingespannte Smarzoch auf keinen ganz unwesentlichen Faktor hin.
Gut eine Woche vor Beginn der Frühjahrsrunde hütet sich Smarzoch aber davor, große Töne zu spucken: "Ich freue mich zunächst einmal auf die Regionalliga Bayern, schließlich ist das für mich eine neue Erfahrung. Ich weiß aber auch, dass ich mich erst einmal hinten anstellen muss. Ich komme hier beim FVI in eine intakte, spielstarke Mannschaft. Im Herbst lief es auch aufgrund der Verletztenmisere nicht so gut. Aber im Augenblick haben wir wieder 25, 26 Mann im Training. Das primäre Ziel ist der Klassenerhalt. Ich persönlich will mir hier sportlich und beruflich etwas aufbauen." Abschließend fügt Markus Smarzoch mit einem Schmunzeln noch an, dass er sich auch erst einmal wieder an den bayerischen Untergrund gewöhnen müsse: "In Amerika haben wir fast ausschließlich auf Kunstrasen trainiert und gespielt. Mal sehen, wie ich zuhause mit dem Naturrasen wieder zurechtkomme."