Gonsenheimer Elfmeter-Aus nach doppelter Aufholjagd
1:3- und 3:4-Rückstand egalisiert, viel Druck gemacht - und dann dreimal vom Punkt gescheitert: Der SVG ist im Pokal-Viertelfinale ausgeschieden
Spannender, dramatischer hätte es kaum laufen können im Verbandspokal-Viertelfinale zwischen dem SV Gonsenheim und dem FV Dudenhofen. Eine zweifache doppelte Gästeführung glich der SVG aus, ebenso den neuerlichen Rückstand in der Verlängerung. Mit 4:4 (1:3, 3:3) ging es in das Elfmeterschießen. Und da hatte der FVD mit 3:1 das bessere Ende für sich.
Die Partie begann misslich für den SVG. Steffen Straubs Ecke bugsierte Ferhat Gündüz ins eigene Netz (12.). Vorher war es ein verteiltes Spiel, nun war vorrangig Gonsenheim offensiv gefordert. Chancen gab es, André Röll scheiterte aus Kurzdistanz und Damir Bektasevic von der Strafraumgrenze (15.), Luan Barroso Rennstich per Schlenzer (21.). In ihren Umschaltmomenten hatten die Gäste in dieser Phase zu viel Platz. Pascal Thiede knallte den Ball aus 18 Metern in den Winkel (31.), Marvin Sprenling stellte nach Lukas Metz' unbedrängter Flanke auf 1:3 (38.). Zwischenzeitlich hatte Yoel Yilma nach Balleroberung und Rölls Vorlage den Anschluss hergestellt (33.).
Alu-Glück und Elfer-Pech
Schien die Partie in Halbzeit zwei wie gemalt für die eigentlich defensivstarken und vorne mit viel Tempo bestückten Gäste, so gelang es dem SVG doch, immer mehr Druck aufzubauen. Und das wurde, nach Alu-Glück bei Straubs Freistoß (71.), belohnt. Barroso traf nach einem Abpraller per Flachschuss (74.). Als Mustafa Yilmaz zu Fall kam, forderte der SVG vehement Elfmeter (80.). Die Moral blieb intakt, nach Karim Zeghlis Hochrisiko-Tackling zielte Yilma aus dem Rückraum flach ins lange Eck (90.+1).
Verlängerung, und die Gonsenheimer Moral sollte erneut gefordert werden. Sprenglings Freistoß rutschte aus unmöglichem Winkel in die Maschen (97.) – und Barroso schlug zurück, mit voller Wucht aus spitzem Winkel ins obere Eck (103.). 4:4. Gonsenheim stürmte weiter, hatte die Konter nun gut im Griff, erspielte sich Abschlüsse, schoss aus allen Lagen. Aber immer stand ein Pfälzer im Weg, es hagelte blaue Flecken.
Zweimal hat Müller die Hände dran
Im Elferschießen hatten die Gäste die entscheidenden Zentimeter auf ihrer Seite. Barroso traf, aber drei Kollegen vergaben, bei den letzten zwei FVD-Elfern hatte Marlon Müller die Hände dran. Knapper kann man kaum ausscheiden.
Die Chronologie: Müller hält gegen Sprengling, Yilmaz scheitert an Philipp Schilling, Simon Bundenthal schießt drüber, Schilling hält gegen Yilma, Schilling verwandelt selbst (0:1), Barroso verwandelt (1:1), Tom Handrich trifft (1:2), Zeghli scheitert an Schilling, Kevin Hoffmann trifft (1:3).
SV Gonsenheim: Müller – Juricinec, Gündüz, Jindra, Zeghli – Yilmaz – Barroso, Yilma, Bektasevic, Bienek (87. Gagliardi) – Röll (73. Rodwald).
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