2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Luca Winter (links) bleibt auch bei seinem neuen Verein RWO Alzey treffsicher.
Luca Winter (links) bleibt auch bei seinem neuen Verein RWO Alzey treffsicher. – Foto: Michael Wolff

Goalgetter knipst gleich im ersten Spiel

Alzeys Neuzugang Luca Winter trifft auf seinen alten Klub Saulheim

GAU-HEPPENHEIM. Es ist das erste Fußballspiel in Corona-Zeiten – nach monatelanger Pause. Ein Freundschaftskick in hohem Tempo zwischen dem Landesligisten RWO Alzey und dem Bezirksligaverein FSV Saulheim auf der gut besuchten Anlage in Gau-Heppenheim. Der Favorit gewinnt diese Partie souverän mit 7:2 (wir berichteten).

Hoch sommerliche Temperaturen, die erst in der Dämmerung etwas zurückgehen. Auf dem linken Flügel trotzt diesen schwierigen Bedingungen Luca Winter, einer der jungen Neuzugänge bei den Volkerstädtern. Während beim Underdog zunehmend die Beine schwer werden, das Luftholen mühsamer wird, läuft der Motor des 21 Jahre jungen Angreifers unvermindert rund.

Dann kommt endlich diese Szene, die Winter aus dem Effeff beherrscht, die regelmäßig das Höchste der Gefühle auslöst. Ein feines Zuspiel, sein schneller Antritt zu einem gefühlvollen Heber ins lange Toreck. Es ist das 7:2 in der 85. Spielminute, gleichzeitig der Endstand. Die Freude ist groß, sowohl bei seinen Teamkameraden als auch am Spielfeldrand bei den Fans.

Keine Selbstverständlichkeit, dass Luca Winter gleich in seinem ersten Spiel für RWO ein Treffer gelingt. Auch wenn er in seinen vielen Fußballerjahren zuvor regelmäßig die Tornetze ausgebeult hatte. Bei der SG Wiesbachtal in der A- und B-Klasse gelangen dem schnellen Knipser mit dem starken linken Fuß in zwei Saisons satte 49 Treffer. Und was den Studenten kurz vor seinem Examen nicht minder auszeichnet: In seinen Punktspielen beginnend in der U17 beim TSV Gau-Odernheim in der Runde 2014/15 bis zur wegen Corona abgebrochenen Saison beim FSV Saulheim hat Winter vom Schiri noch keine einzige Karte gesehen – nicht eimmal eine gelbe.

„RWO Alzey ist für mich klar die erste Wahl“, freut er sich, dem einige Angebote vorgelegen haben, nun über einen Zwei-Jahres-Vertrag am Wartberg. „Ich komme hier aus der Gegend“, sagt der Wallertheimer. „Ich kenne hier viele in einer jungen Mannschaft“, lobt er auch den ausgesprochenen Teamgeist mit gemeinsamen Unternehmungen und einem tollen Trainerteam um Max Kimnach und Lars Weingärtner. Winter freut auch besonders, dass sich RWO im Hinblick auf die neue Saison bereits im Winter um ihn bemüht habe: „Das ist schon ungewöhnlich.“

„Wir sind auf jeden Fall alle froh, wieder Fußballspielen zu dürfen“, betont der 21-Jährige. „Denn es ist gut geregelt, die Zahlen sind zurückgegangen“, sagt er zu den Corona-Verordnungen. „Alle halten sich daran, ich hoffe, dass das auch so bleibt.“ Für ihn sei es auch immens wichtig, dass alle die Corona-Regeln ernst nehmen, stellt er klar. Denn kleinste Verfehlungen könnten den Spaß am Fußball, der über allem stehe, ganz schnell zunichte machen. Aber auch Respekt und der Umgang miteinander seien wichtige Voraussetzungen, warum es sich lohne, Fußball zu spielen, findet Winter.

Es sei schon ein komisches Gefühl, bei der aber die Freude eindeutig vorherrsche, schildert Winter das frühe Wiedersehen seiner ehemaligen Teamkameraden vom FSV Saulheim. „Denn ich hätte mich gerne ‚richtig‘ von ihnen verabschiedet“, sagt der mit Blick auf den Coronavirus, der etwas dagegen hatte.

Gleich am Morgen nach dem Freundschaftskick baten seine beiden Trainer wieder zum Training. „Es war aber locker, auch wenn meine Beine etwas schwer wahren“, lächelt er, der nun klassenmäßig eben eine Stufe höher geklettert sei. Seine Mannschaft sei topfit, immerhin habe es in der Vorbereitungszeit bis zu fünf Einheiten pro Woche gegeben. Sicher auch ein Grund, warum sich das jüngste Resultat sehen lassen konnte.

Aufrufe: 030.7.2020, 18:00 Uhr
Martin GebhardAutor