2024-05-02T16:12:49.858Z

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Oliver Rapp steigt zur neuen Saison bei der SG Wiesbachtal als Trainer ein.
Oliver Rapp steigt zur neuen Saison bei der SG Wiesbachtal als Trainer ein. – Foto: Mario Luge/Archiv

Geduld zahlt sich aus

SG Wiesbachtal findet mit Oliver Rapp den idealen Trainer / In der A-Klasse oberes Tabellendrittel angepeilt

WALLERTHEIM. Schon seit Mitte März haben die A-Klasse-Fußballer der SG Wiesbachtal eine Vakanz in ihren Reihen. Nachdem das Trainerduo Björn Wissmann und Mike Starkes seinen Wechsel zu Ligarivale SG Spiesheim verkündet hatte, begann die Suche nach Nachfolgern. In Maurice Fischer (29) wurde Oliver Karst, Sportlicher Leiter der SG Wiesbachtal, schnell fündig – zumindest was den Posten des Co-Trainers angeht. Denn einen Chefcoach suchten die Kombinierten aus Wallertheim, Gau-Heppenheim und Vendersheim bis zuletzt. Dabei war das Profil des Wunschkadidaten schnell umrissen: „Ein erfahrener Mann aus der Region, der gut in die Gruppe passt und nicht ewig weit fahren muss.“

Den Wendepunkt in der Trainerfrage markierte aber ein Gedanke des Co-Trainers: „Maurice hat Oliver Rapp ins Gespräch gebracht, mit dem er in Alzey zusammen gespielt hat.“ Der 40-jährige wohnt seit ein paar Jahren in Schornsheim, hat bereits einige Stationen als Spielertrainer hinter sich und war zuletzt bei der SG Eintracht Bad Kreuznach in der Verbandsliga aktiv. „Es hat sich schnell gezeigt, dass menschlich und sportlich alles perfekt zusammen passt“, freut sich Karst auf die Zusammenarbeit mit dem Routinier, den das Konzept der SGW, mit Buben aus dem Ort und einer intakten Gemeinschaft, überzeugte. Trotz des fortgeschrittenen Fußballeralters will Rapp aber nicht nur coachen. „Um sich fit zu halten, wird er die Trainingseinheiten nicht nur planen, sondern auch durchführen. Bei den Spielen liegt die Priorität erstmal auf dem Trainerposten, aber sobald er gebraucht wird, will er auch auf dem Platz weiterhelfen“, verdeutlicht Karst die Rollenverteilung.

Und wie ist es um die sportliche Zielsetzung bestellt? „Wir wollen eine gute Rolle spielen und auf jeden Fall ins obere Drittel“, hält sich Oliver Karst angesichts der fehlenden Perspektive durch die Pandemie noch mit Prognosen zurück: „Spaß haben und die Gemeinschaft fördern, steht erstmal an erster Stelle. Der Rest kommt von allein.“

Bis es soweit ist, bringt man derzeit den Platz und die Anlage auf Vordermann. Alle Weichen, die es außerhalb des Sportlichen für eine rosige Zukunft braucht, sollen gestellt sein, wenn es wieder losgeht. „Es passiert was, das kann jeder sehen und das ist auch wichtig“, betont Karst.

Auch in Sachen Jugendarbeit habe man nochmal einiges unternommen. „Ich habe da echt gewühlt, gemacht und getan, aber keine Chance“, steht ein niederschmetterndes Resultat: „Ich weiß nicht, ob die Jungs lieber Playstation spielen oder es andere Hobbies gibt, die mehr Spaß machen, aber man kriegt einfach keine Jungs mehr auf den Sportplatz. Einfach sehr, sehr schade“, bilanziert der Sportliche Leiter.

Die wohl einzige Chance: von unten heraus alles neu aufbauen. Doch in der Pandemie fehlt hierzu jeglicher Ansatzpunkt, weshalb der nächste Anlauf warten muss. „Wenn Corona vorbei ist, werden wir da sicher nochmal einen Versuch unternehmen, das wird dann aber wahrscheinlich auch der letzte sein“, erklärt Oliver Karst. Vielleicht schaffen es ja die Aktiven der SG Wiesbachtal, etwas Überzeugungsarbeit zu leisten und diese Lücke irgendwann zu schließen.



Zugänge: Maurice Fischer (TSV Gau-Odernheim), Felix Jöst (TV Albig), Florian Jöst (FSV Saulheim), Peter Staegemann (Fortuna Mombach), Leon Winter (U19 FSV Saulheim), Andreas Lamberty (SV Guntersblum)

Abgänge: Denis Espenschied, Marius Dill (SG Spiesheim)

Aufrufe: 06.5.2021, 12:30 Uhr
Martin ImruckAutor