2024-05-17T14:19:24.476Z

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Die offizielle Begrüßung der deutschen Delegation im Mannschaftshotel in Muskat .pivat (3)
Die offizielle Begrüßung der deutschen Delegation im Mannschaftshotel in Muskat .pivat (3)

Gastfreundschaft in Muskat

Florian Stahl spielte bei der Militär-Weltmeisterschaft für Deutschland – und ist am Dienstag wieder bei Eutin 08 ins Fußballtraining eingestiegen

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„Das Turnier war ein Highlight, es war alles nahezu perfekt organisiert, wir sind uns vorgekommen wie bei der großen Fußball-Weltmeisterschaft“, schwärmt Florian Stahl von der Militär-Weltmeisterschaft, bei der er mit der deutschen Bundeswehr-Nationalmannschaft als letztes europäisches Team erst im Viertelfinale ausgeschieden ist. Seit dem Wochenende ist Florian Stahl wieder zu Hause.

Die Soldaten waren im Sultanat Oman mit ihren Gruppengegnern zusammen in einem Hotel untergebracht. „Das Hotel war sehr gut, die Verpflegung ausgezeichnet, die Gastfreundschaft vorbildlich, die Gastgeber haben sich um alles gekümmert“, berichtet der 31-jährige Torjäger von Eutin 08. Während seine Mitspieler in den ersten drei Testspielen nach der kurzen Winterpause bei eher frostigen Temperaturen ihre Form überprüften, spielte Florian Stahl bei 20 bis 25 Grad um den WM-Titel.

Nur wenige Wolken und Palmen beherrschen das Bild in Oman, während in Deutschland frostiger Winter ist.
Nur wenige Wolken und Palmen beherrschen das Bild in Oman, während in Deutschland frostiger Winter ist.
„Das Klima war ungewohnt“, sagt Florian Stahl. Ungewohnt war auch die mediale Aufmerksamkeit. Oman TV übertrug jedes Spiel live – und Florian Stahl stand bei den deutschen Spielen im Blickpunkt. „Ich war vorne oft auf mich allein gestellt, musste die Bälle festmachen oder den Abschluss suchen“, berichtet der Torjäger. Er hatte mit seinen Treffern beim 1:2 gegen Algerien und zum 1:0-Erfolg gegen Nordkorea maßgeblichen Anteil daran, dass die deutsche Mannschaft in das Viertelfinale einzog. Das dritte Gruppenspiel gegen den Iran endete 0:0. „Das war seit Jahrzehnten der größte Erfolg einer Bundeswehrmannschaft bei einer WM“, berichtet Stahl. Im Viertelfinale sorgte ein Fehler in der letzten Minute gegen Syrien dafür, dass die Deutschen ausschieden. Beim letzten gegnerischen Eckball gab die Abwehr die Sicherung an beiden Pfosten auf, die Syrer nutzten die Lücke und trafen zum 2:1.

Dabei hatte das Spiel für die Deutschen gut angefangen, sie bekamen früh einen Elfmeter zugesprochen, der Verursacher wurde mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Doch die Syrer kämpften verbissen, die deutsche Mannschaft verlor die spielerische Linie, kassierte, ebenfalls per Elfmeter, den Ausgleich.

Das Turnier kostete enorm viel Kraft, die Spieler waren körperlich platt. Mannschaften wie Nordkorea oder auch Gastgeber Oman sind mit Erstliga- und Nationalspielern gespickt. Die Deutschen hingegen spielen in der Regel auf Verbands- und Oberliga-Niveau.

„Es war eine super Leistung, die wir aus unseren Möglichkeiten gemacht haben“, stellt Florian Stahl fest. Die deutschen Soldaten haben auch einiges vom Land gesehen. „Wir haben Sightseeing gemacht, haben eine Moschee und ein Opernhaus besichtigt. Und wir waren in der Wüste mit dem Quad unterwegs“, blickt Florian Stahl zurück.

Eine Autopanne verzögerte seine Heimreise, daher war er am Sonnabend beim Eutiner 1:0(0:0)-Sieg gegen den FC Altona 93 nicht dabei. Aber er bewies am Sonntag, dass er auf dem Spielfeld kaum zu halten ist. Beim 6:1(2:1)-Sieg von Eutin 08 II beim Lübecker Kreisligisten Eichholzer SV schoss er die beiden ersten Tore, ehe er sich nach 45 Minuten auswechseln ließ.
Aufrufe: 08.2.2017, 11:00 Uhr
SHZ / Harald KlippAutor