2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jede Menge Grund zum Jubeln hatten die Ettenheimer gegen Auenheim. | Foto: Benedikt Hecht
Jede Menge Grund zum Jubeln hatten die Ettenheimer gegen Auenheim. | Foto: Benedikt Hecht

FV Ettenheim deklassiert den FV Auenheim

FVE gewinnt 8:2 im ersten Spiel der Aufstiegsrunde +++ Bezirksligaaufstieg ist den Ettenheimer fast nicht mehr zu nehmen

Der FV Ettenheim hat das Tor zur Bezirksliga weit aufgestoßen. Gegen den FV Auenheim gelang den Rohanstädtern im ersten Spiel der Aufstiegsrunde ein fulminanter 8:2-Heimerfolg. Damit stehen die Ettenheimer bereits mit einem Bein in der Bezirksliga.
Das Ergebnis kann man sich auf der Zunge zergehen lassen. Mit 8:2 zerlegte der FV Ettenheim, Vizemeister in der Kreisliga A Süd den Vizemeister der Nord Staffel FV Auenheim regelrecht. Dementsprechend groß war die Freude bei dem Ettenheimer Coach Peter Müller und seinen Mannen. "Wir wussten, dass Auenheim in der Defensive Schwächen hat und wir sie hinten reindrängen müssen", erklärte Müller die Marschroute seiner Elf. Die hatte jedoch erst einen Weckruf gebraucht um die Anfangsnervosität abzulegen und im Spiel anzukommen, ehe sie diese Schwächen gnadenlos aufzeigte.

Keine sechzig Sekunden war die Partie alt, da ertönte ein lauter Pfiff und Schiedsrichter Bernd Brückle zeigte auf den Elfmeterpunkt. FVE-Keeper Pascal Volk hatte sich bei einem Ball verschätzt und sich nur noch mit einem Foul zu helfen gewusst. Doch der 22-Jährige sorgte selbst dafür, dass sein Fauxpas folgenlos blieb und parierte den Strafstoß von Viktor Ebert, der auch seinen Nachsetzer vergeigte. Ettenheim war wachgerüttelt und demontierte in der Folge die Gäste, veranstaltete vielmehr einen wahren Torreigen, der Erinnerungen an das WM-Halbfinale Deutschland - Brasilien aufkommen ließ. Auenheim präsentierte sich nach dem vergebenen Strafstoß völlig von der Rolle, bekam die Rot-Weißen in der Defensive nie in den Griff. "Der Fehlschuss und die beiden frühen Gegentore haben mein Team extrem verunsichert", analysierte Armin Reichmann vom FVA.

Bereits nach neun Minuten lagen die Rohanstädter mit 2:0 in front. Herman Wotschel aus 12 Metern (5.) und Jan-Luca Schindler (9.) hatten per Doppelschlag für das erste Ausrufezeichen gesorgt. Die gefürchtete Auenheimer Offensive, der 92 Tore im Laufe der Saison gelungen waren, fand nicht statt, geordneter Spielaufbau war in den ersten 45 Minuten ein Fremdwort bei den Gästen. Ettenheim hingegen spielte äußerst effektiv, fast jeder Schuss zappelte im Netz. Die Führung hatte das Selbstvertrauen der Ettenheimer gestärkt und noch vor der Pause erhöhten sie bis auf 5:0. Thomas Lorenz erst nach einem Freistoß per Kopf (33.) und drei Minuten später aus dem Hintergrund, sowie Schindler mit seinem zweiten Treffer per Volleyabnahme sorgten schon vor dem Seitenwechsel für die Vorentscheidung.

Mit der beruhigenden Führung im Rücken gingen die Ettenheimer den zweiten Durchgang etwas gemächlich an und bekamen dafür prompt die Quittung: Auenheim verkürzte innerhalb von zwei Minuten auf 2:5. Albert Neumann per Fallrückzieher (53.), ein etwas umstrittener Treffer, da sich die Frage stellte, ob Adrian Ernst den Ball nicht noch auf der Linie geklärt hatte, und Sergej Barzewitsch erzielten die Tore der Gäste. "Das war wieder so ein typischer FV Ettenheim. Es gelingt uns nicht 90 Minuten das Tempo hochzuhalten", erklärte Müller die Schwächephase seines Teams. Die allerdings nur eine Viertelstunde anhielt. Dann besannen sich die Ettenheimer wieder auf das Toreschiessen. Michael Schwanz vollendete einen Konter zum 6:2 (60.), Wotschel mit einem Treffer Marke Traumtor vom Strafraumeck zum 7:2 (73.) sowie der gerade eingewechselte Florian Mühlhaus (76.) zum 8:2-Endstand markierten die weiteren Treffer.

Für Peter Müller heißt es jetzt in der kommenden Woche auf die Euphoriebremse treten, damit seine Mannen nicht abheben, allerdings müsste Auenheim schon 6:0 gewinnen, um das fast Unmögliche noch zu erreichen. "Wir werden nach Auenheim mit der Einstellung fahren, als ob wir gewinnen müssten", gab Müller schon einmal die Marschrichtung vor. Der enttäuschte Reichmann wusste um die Herkulesaufgabe, die seinem Team nun bevorsteht. "Wir wollen uns jetzt ordentlich in Auenheim verabschieden." Zu unglaublich war das zuvor erlebte.

FV Ettenheim - FV Auenheim 8:2 (5:0)
Ettenheim: Volk, Oldak, Griesbaum (75. Mühlhaus), Ernst, Schindler (80. Weber), Wotschel, Schrempp, J. Enderle, Schwanz, S. Enderle (69. Ehret), Lorenz.
Auenheim: Waag, Bingal, Moser, Wagner (67. Celik), J. Baas, S. Baas, Barzewitsch, Schadt, Neumann, Virapa (19. Schulz).
Tore: 1:0 Wotschel (5.), 2:0 Schindler (9.), 3:0, 4:0 Lorenz (33., 36.), 5:0 Schindler, 5:1 Neumann (53.), 5:2 Barzewitsch (55.), 6:2 Schwanz (60.), 7:2 Wotschel (73.), 8:2 Mühlhaus (76.).
Schiedsrichter: Bernd Brückle (Leopoldshafen).
Zuschauer: 550.
Bes. Vork.: Pascal Volk hält Foulelfmeter von Viktor Eberle (2.).
Aufrufe: 06.6.2015, 21:51 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor