Kein Verständnis hat Malic dafür, dass es in Deutschland immer noch keine keine Futsal-Bundesliga gibt. Der DFB hat eine solche Spielklasse erst für die Spielzeit 2020/21 geplant. „In meiner alten Heimat ist Futsal zehn Mal so beliebt wie hier in Deutschland“, sagt der frühere Fußballer des bosnischen Klubs FK Drina HE Visegrad. Malic spielt seit seinem achten Lebensjahr mit Begeisterung Futsal. „Wir haben meistens schon vor dem Schulbeginn um 7 Uhr auf dem Schulhof auf einem kleinen Feld gespielt“, sagt er erinnernd. In Deutschland fristet Futsal, das seinen Ursprung in Südamerika hat, gegenüber dem übermächtigen Fußball ein Mauerblümchen-Dasein. „Futsal – was ist denn das?“ war hier eine selbst von Sportkennern oft gestellte Frage. Das scheint sich so langsam zu ändern. Seit 2015 gibt es eine deutsche Meisterschaft, die die besten Regionalliga-Teams unter sich austragen. Es gibt sogar seit wenigen Jahren eine Futsal-Nationalmannschaft, die aber noch nicht an einer Weltmeisterschaft (letzter Titelträger ist Argentinien, Rekordmeister mit fünf Titeln Brasilien) teilgenommen hat.
In Düsseldorf wird die Hallenfußball-Variante Futsal seit einigen Jahren betrieben und hat mit der Aufnahme unter das Vereinsdach der Fortuna eine der mitgliedsstärksten Futsalvereine Deutschlands geschaffen. Zwei Herrenteams und eine Damenmannschaft der Fortuna gehen in den westdeutschen Spielklassen an den Start. Spielort ist seit dieser Saison das Castello in Reisholz.
Ein guter Fußballer ist laut Malic nicht automatisch auch ein guter Futsaler. „Beim Futsal sind beidfüßig schießende Spieler mit besserer Technik und Reaktionsschnelligkeit im Vorteil gegenüber Fußballern“, sagt der Bosnier.