2024-05-08T14:46:11.570Z

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Tschechische Futsal-Erstligaspieler: Zwiesels Erfolgsgaranten Michal Strajt (li.) und Zdenek Kasyk F: Weiderer
Tschechische Futsal-Erstligaspieler: Zwiesels Erfolgsgaranten Michal Strajt (li.) und Zdenek Kasyk F: Weiderer

Futsal-Stars bereichern Niederbayerns Amateurbühne

Tschechische Erstligacracks wie Michal Strajt, Tomas Vnuk, Zdenek Kasyk, Ondrej Vitous und Jiri Sisa zaubern auf dem Hallenparkett und kicken nebenbei für Amateurvereine aus der Region

Futsal ist mittlerweile weltweit eine sehr beliebte Hallensportart. Die vom Weltfußballverband FIFA anerkannte Variante des Hallenfußballs wird auch in Deutschland immer populärer. In einigen Ländern gibt es sogar schon Profiligen. In Tschechien kicken beispielsweise bei den Spitzenklubs professionelle Futsalkicker aus Russland, Brasilien und Portugal. Beim grenznahen SK Interobal Pilsen spielen ausnahmslos einheimische Akteure, die fast allesamt nebenbei in bayerischen Amateurligen Fußball spielen.
"Unsere Saison läuft von September bis April. Die Meisterschaftsspiele finden immer am Freitagabend statt. Für die Jungs ist es optimal, wenn sie dann am Wochenende noch in Deutschland spielen und sich ein paar Euro verdienen können", informiert Interobal-Coach Petr Kucera, der unter anderem schon für den TSV Langquaid, den SV Prackenbach den SC Zwiesel und den SV Riedlhütte aktiv war. Aktuell spielt Kucera für den Oberpfälzer A-Klassisten VfB Wetterfeld. Leistungsträger der Pilsener Mannschaft sind Grafenaus Wirbelwind Tomas Vnuk, die Zwieseler Kreisligabomber Michal Strajt und Zdenek Kasyk und der Teisnacher Defensivstratege Jakub Mizar. Auch Angreifer Jiri Sisa vom Bezirksligisten SV Prackenbach, Ondrej Vitous von der DJK Neßlbach und Pavel Marianus vom Bayerwald-Kreisligisten SpVgg Kirchdorf gehören zum Stamm der Kucera-Truppe. Dem Kader gehört auch der Bischofsmaiser Kreisklassenspieler Jan Sebek an. Ein absolute Stütze ist auch der Ex-Neßlbacher Vaclav Koc, der mittlerweile seine Fußballschuhe für den Kreisligisten FC Furth im Wald schnürt.

Höherklassiger Amateurfußball ist für die Futsal-Cracks nicht machbar. "Wir trainieren in der Vorbereitung dreimal und unter der Saison zweimal. Die Jungs müssen bei den Einheiten anwesend sein, sonst sind wir chancenlos. Die Konkurrenz trainiert zum Teil wesentlich öfter. Wenn meine Spieler jetzt auch noch zwei- oder dreimal nach Deutschland zum Training fahren müssten, wäre das nicht vereinbar", berichtet Kucera, dessen Jungs mit zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen in die Saison gestartet sind. Zwölf Teams absolvieren eine Saison mit Hin- und Rückrunde. Die acht erstplatzierten Teams spielen dann im Playoff-Modus den Meister aus, der an einer Champions Futsalleague teilnehmen darf. Am Freitag spielen die Pilsener Interobal-Mannen gegen den amtierenden Meister Chudrim. "Das ist eine reine Profimannschaft, gegen die wir wir wohl nicht viel ernten werden", schmunzelt Kucera, der sich ein realistisches Saisonziel gesetzt hat: "Wir möchten den Sprung in die Playoff-Runde schaffen."
Aufrufe: 020.10.2015, 10:21 Uhr
Thomas SeidlAutor