2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Pötter
F: Pötter

"Fusion war der richtige Schritt!"

Die Fusion zwischen dem TSV Gemünda und dem VfB Autenhausen trägt Früchte +++ TSV Vorstand Carsten Höllein im FuPa-Interview

Oftmals sind sie zum Scheitern verdammt - Fusionen von Vereinen. Doch im Krecktal scheint diese Fusion vor allem den sportlichen Erfolg gut zu tun. Die Mannschaft um Coach Daniel Frembs steht auf dem zweiten Platz in der Kreisklasse Coburg 3 und möchte die Tabellenspitze nicht mehr verlassen. FuPa Oberfranken unterhielt sich mit dem Vorstand des TSV Gemünda Carsten Höllein über die Fusion, die aktuelle Tabellensituation und die Favoritenrolle in der KK3.
Beim TSVfB Krecktal läuft es zur Zeit sechs Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage - Tabellenplatz 2. Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung der Mannschaft?

Carsten Höllein: Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind, in dieser Saison dauerhaft oben mitzuspielen. Es hat sich aber gezeigt, dass es bei den Spielen keine Selbstläufer gibt. Jeden Sieg muss sich die Mannschaft erst erarbeiten. Wenn man als Favorit gehandelt wird, hängen sich die Gegner bekanntermaßen noch mehr rein. Es gab enge Spiele, die wir knapp und mit etwas Glück gewonnen haben. In der Partie in Unterpreppach, haben wir in der letzten Minute den Ausgleich kassiert. Das heißt, wir haben aber noch Luft nach oben. Insgesamt bin ich aber zufrieden.

Nach der Fusion der beiden Fußballabteilungen vom TSV Gemünda und VfB Autenhausen gab es zuerst Anfangsschwierigkeit - aber jetzt scheint es Früchte zu tragen. Wie wichtig war dieser Schritt für die beiden Vereine und welchen Anteil hat Daniel Frembs als Trainer der Mannschaft?

Carsten Höllein: Die Fusion war notwendig, weil es auf Dauer nicht mehr funktioniert hätte, dass 2 Vereine in einem Abstand von knapp zwei Kilometern mit vier Mannschaften im Spielbetrieb antreten. Wir machen bei uns im Krecktal zusammen mit der SpVgg Dietersdorf seit vielen Jahren eine erfolgreiche Jugendarbeit. Trotzdem nimmt die Zahl der Jugendlichen ab, die später im Seniorenbereich weiterspielen. Um den Fußballsport in unseren beiden Orten auf längere Sicht zu sichern, war der Schritt richtig. Dass es in beiden Vereinen immer noch Kritiker dieser Entscheidung gibt, lässt sich nicht vermeiden. Die Identifikation mit dem Heimatverein hat schon länger nicht mehr den Stellenwert wie in früheren Jahrzehnten. Daniel Frembs leistet aus meiner Sicht hervorragende Arbeit als Trainer - in den Übungseinheiten und selbst als Spieler auf dem Feld. So reißt er die Mannschaft mit und macht Erfolge möglich. Gut finde ich auch, dass Daniel auf den Nachwuchs setzt und jungen Leuten ausreichend Einsatzzeiten gibt.

Vor der Saison wurde der TSVfB zusammen mit Scheuerfeld und Scherneck von vielen als Favorit genannt. Kann man diesen Erwartungen schon gerecht werden oder käme die Kreisliga zu früh für den noch jungen TSVfB?

Carsten Höllein: An guten Tagen hat die Mannschaft das Potenzial, jeden Gegner in der Kreisklasse zu schlagen und auch spielerisch zu überzeugen. Insofern stehen wir zurecht in der Spitzengruppe der Tabelle. Ob es uns gelingt, unsere Leistungen zu stabilisieren und über eine Saison lang hoch zu halten, wird sich zeigen. Über einen Kreisliga-Aufstieg in dieser Phase der Saison zu sprechen, halte ich für zu früh. Unser Ziel muss es erst einmal sein, den Kontakt zur Spitze zu halten und den Abstand nach oben zu verringern.
Aufrufe: 030.9.2016, 11:15 Uhr
Benedikt DellertAutor