2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Fotos: TSVfB Krecktal
Fotos: TSVfB Krecktal

Krecktal ist Meister!

TSVfB Krecktal holt sich die Meisterschaft in der Kreisklasse 3 und steigt erstmals in die Kreisliga auf +++ TSVfB-Kapitän Philipp Reinwand im Gespräch

Der TSVfB Krecktal ist Meister. Im letzten Spiel der Saison holte die Mannschaft um Kapitän Philipp Reinwand in der Nachspielzeit die benötigten drei Punkte und steigt erstmals in die Kreisliga auf. FuPa Oberfranken sprach mit dem Meister-Kapitän.
Die Meisterschaft ist geschafft und es wurde am Ende doch noch einmal spannent. Erst in der Nachspielzeit machte der TSVfB den Sieg gegen den FC Bad Rodach perfekt. Wie haben Sie die letzten Spielminuten erlebt?
Philipp Reinwand: Es war ein Wechselbad der Gefühle, wobei ich selbst nach dem 3:2 noch ein wenig Zeit brauchte, um alles zu realisieren. Das ging alles ein bisschen schnell. Insgesamt haben wir das Spiel hochüberlegen gestaltet. Es hätte niemals zu einem solchen Krimi werden dürfen. Leider wurden wir beinahe für unsere fahrlässige Chancenverwertung bestraft. Nach dem 2:2 in der Schlussminute hatte ich bereits Tränen in den Augen, ich war völlig leer. Es geht einem dann vieles durch den Kopf. Die ganzen Vorbereitungen für diesen einen Tag, die ganze Saison, die dann auf einmal am seidenen Faden hing. Ich weiß nicht, ob wir uns nochmal hätten aufraffen können für ein Entscheidungsspiel und möglicherweise alles Folgende. Der Horror war dann die Zeit zwischen dem Foul bis zum verwandelten Elfmeter. Mentaler Psychoterror... Der Fußballgott hatte es aber doch nochmal gut mit uns gemeint.
Kollektiver Jubel nach dem Abpfiff. Der TSVfB Krecktal ist Meister der KK3. Und nach dem Spiel brachen alle Dämme?
Philipp Reinwand: Wie gesagt, waren das so viele emotionale Ereignisse binnen weniger Minuten, die man erstmal verarbeiten musste. Klar haben wir dann aber erst in Rodach, im Anschluss im Bus nach Hause, sowie im Autenhausener Sportheim die Sau rausgelassen. Meister wird man schließlich nicht alle Tage.
Der TSVfB hat fünf Jahre nach seiner Gründung damit seinen größten sportlichen Erfolg gefeiert. Wie sehen Sie die Entwicklung bei der Mannschaft, dem Verein und dem Umfeld?
Philipp Reinwand: Nun ja, wir wussten vor der Saison, dass mit dieser Truppe Großes möglich ist. Für eine Meisterschaft brauchst du aber wirklich viele perfekte Momente und auch das nötige Glück. Wir hatten gerade in den ersten Jahren der Fusion natürlich viele Rückschläge einstecken müssen. Die Verpflichtung von Daniel Frembs war aber dann meiner Meinung nach der Grundstein und die richtige Entscheidung für den heutigen Erfolg. Er hat jeden Einzelnen besser gemacht und uns auch neue taktische Mittel beigebracht. Insbesondere die jungen Wilden saugen das natürlich auf. Jeder zieht voll mit, es gibt keinerlei Quertreiber und damit hatten wir einfach die perfekte Chemie und Stimmung im Team. Der Erfolg beflügelt das Ganze dann natürlich noch. Das Umfeld in beiden Stammvereinen war schon immer gut, allerdings war auch hier die Erwartungshaltung in den ersten Jahren nach der Fusion enorm, sodass hier natürlich auch in den ersten Jahren des Misserfolgs nicht immer nur Ruhe in die Mannschaft getragen wurde. Diese Saison waren die Fans demgegenüber wirklich ein großer Rückhalt. Man hat jedem Einzelnen im Verein angemerkt, dass er diesen Erfolg unbedingt will und auch wo es ging unterstützt hat. Deshalb auch nochmal ein großes Dankeschön an Funktionäre und Fans, die wirklich großartig waren. Das ist allemal kreisligareif.
In der kommenden Saison spielt die Mannschaft in der Kreisliga. An was muss noch gearbeitet werden, um auch eine Klasse höher bestehen zu können?
Philipp Reinwand: Wir wissen natürlich, dass es in der nächsten Saison nur um den Klassenerhalt geht und betrachten die Kreisliga auch als kleines Abenteuer. Wir haben zwar einen sehr breiten Kader, aber ein, zwei Spieler, die die Qualität erhöhen, würden uns sicher gut zu Gesicht stehen. Da wir aber großes Vertrauen in die Meisterelf haben und auch jeder der Jungs die Kreisliga absolut verdient hat, glauben wir auch mit dem vorhandenen Spielermaterial an unsere Chance. Ich meine, dass wir uns in jeder Hinsicht noch weiterentwickeln können und hier vertraue ich voll und ganz auf unseren erfahrenen Coach, der die richtigen Hebel ansetzen wird. Ohne harte Arbeit in allen Bereichen kann man im Sport nicht erfolgreich sein und dessen sind wir uns bewusst.
Aufrufe: 023.5.2017, 15:00 Uhr
Benedikt DellertAutor