2024-05-08T14:46:11.570Z

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Zu Beginn seiner Profikarriere traf Lars Schiersand mit dem VfL Osnabrück unter anderem auf den 1. FC Nürnberg. Foto: Helmut Kemme
Zu Beginn seiner Profikarriere traf Lars Schiersand mit dem VfL Osnabrück unter anderem auf den 1. FC Nürnberg. Foto: Helmut Kemme

Für Schiersand schließt sich ein Kreis

Belms Trainer beendet Spielerkarriere endgültig – „Irgendwann wird es auch mal Zeit“

1991 verließ Lars Schiersand den SV Concordia Belm-Powe als hochtalentierter Juniorenspieler und schloss sich dem VfL Osnabrück an. Nun, 27 Jahre später, hängt der Defensivspieler die Schuhe endgültig an den Nagel. „Irgendwann wird es auch mal Zeit“, sagt der 43-Jährige, der sich in der kommenden Saison allein auf das Traineramt bei der Concordia konzentriert und jeglichen Kurzeinsätzen eine Absage erteilt.

„Es hat wirklich Spaß gemacht auf dem Platz, auch wenn ich ja eigentlich nur als Trainer arbeiten wollte“, meint Schiersand in Bezug auf sein Engagement in Belm. Zuletzt absolvierte er als Spielertrainer 25 Saisonpartien in der Bezirksliga und war eine wichtige Stütze im Defensivverbund der Concordia. „Ich habe in meiner Karriere zwar auch schwerere Verletzungen gehabt, aber die haben mich nicht daran gehindert, dass ich jetzt noch spielen kann“, sagt Schiersand über seinen noch immer beachtlichen Fitnesszustand.

Erfolgreiches Trainerduo mit Markus Lepper

Nachdem Schiersand seine eigentliche Spielerkarriere 2011 beim BSV Rehden beendet hatte, übernahm er 2015 zusammen mit Markus Lepper den damaligen Kreisligisten Concordia Belm-Powe und führte diesen bereits zwei Jahre später in die Bezirksliga. „Ich hatte zusammen mit Markus eine sehr erfolgreiche Zeit. Er hat große Qualitäten, und mit ihm hat es unheimlich viel Spaß gemacht“, blickt Schiersand zurück.

Schiersand: Habe lange überlegt, ob ich weitermache

Lepper entschied sich dafür, das Traineramt in diesem Sommer niederzulegen, um sich vermehrt um die Familie zu kümmern. „Da habe ich dann auch lange überlegt, ob ich weitermache oder nicht“, gibt Schiersand zu. Doch der ehemalige Junioren-Nationalspieler bleibt der Concordia auch zur neuen Saison erhalten. Schiersand erklärt: „Im Endeffekt ist es ja so, dass sich in Belm mein Kreis schließt. Ich habe hier bereits in der Jugend gespielt und mich damals schon sehr wohlgefühlt.“ Wo mittelfristig seine Zukunft liege, könne er jetzt allerdings noch nicht sagen, betont Schiersand, der offen ausspricht: „Ich lebe in Belm, aber ich sage auch ganz ehrlich: Man ist mit einem Verein nicht auf Ewigkeiten verheiratet.“

Neuer Co-Trainer an Schiersands Seite

Die neue Bezirksligasaison werde für Belm „sehr interessant, aber auch sehr schwierig. Unser klares Ziel ist nächstes Jahr, über dem Strich zu bleiben. Alles andere ist Zubrot“, meint Schiersand, der mit Moritz Wilker einen neuen Co-Trainer an seiner Seite hat. Zusammen mit Wilker absolvierte er im vergangenen Jahr den C-Trainerschein; auch der B-Schein sei in Kürze angedacht, so Schiersand.

Die „beste Zeit“ beim VfL

Im Rückblick auf seine Karriere mit Höhen und Tiefen denkt Schiersand am liebsten an die Zeit beim VfL zurück. „Klar, das war im Nachhinein natürlich die beste Zeit. Und wenn es damals nach dem Zweitligaabstieg 2001 nicht so ganz komisch gelaufen wäre, dann wäre ich eigentlich auch nie weggegangen“, betont Schiersand und weiß um die Vorzüge von damals: „Da hatte ich einfach gute Trainer, mit denen ich sehr gut klargekommen bin. Vor allem mit Herrn Schock und Herrn Biskup.“ Nun kann Schiersand selbst beweisen, was für ein guter Trainer er ist – ganz ohne aktive Nebenbelastung auf dem Platz.

Aufrufe: 07.7.2018, 08:40 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor