Trainer Michael Urbild ist rundum zufrieden: „Wir haben unser Ziel, den direkten Wiederaufstieg, erreicht. Das Jahr in der B-Klasse hat allen gut getan – alle haben ausgezeichnet mitgezogen.“ Nach 33 Jahren mit mindestens A-Liga-Zugehörigkeit war der SVH durch ein 1:3 im allerletzten Spiel der Saison 2018/19 gegen die SG Traben-Trarbach in die B-Liga abgestiegen. Die Zeit eine Etage tiefer haben nach Ansicht von Trainer Michael Urbild vor allem die jungen Spieler genutzt: „Neben Torjäger Nico Schäfer, der in 14 Spielen unglaubliche 23 Tore schoss und dazu noch sieben Vorlagen gab, hat Marc Neisius den größten Sprung gemacht.“ Der 21-jährige Defensivmann war für Urbild „auf der linken Seite eine Bank“.
Mit lediglich 14 Gegentoren überzeugte vor allem der Defensivverbund der Schwarz-Weißen. Mit Pascal Stockreiser hatte der SVH einen erfahrenen Keeper und einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten. Nico Hettgen spielte einen überragenden Part in der Innenverteidigung und avancierte zum Abwehrchef in der von Urbild initiierten Dreierkette. „Es war ein knapper Zieleinlauf. Natürlich ist die Freude anders, als wenn wir nach einer kompletten Saison aufgestiegen wären. Doch wenn man über die Saison permanent auf dem ersten Platz steht, hat man den Aufstieg auch verdient“, sagt Urbild, der aber den beiden ärgsten Verfolgern Altrich und Vulkaneifel-Üdersdorf "ebenfalls A-Ligaformat“ bescheinigt. Die Achse Mario Kön, Maik Elsen und Nico Schäfer war für den 47-Jährigen der Schlüssel zum Erfolg. „Als Spielführer haben Mario und Maik Unglaubliches geleistet. Sie haben das Spiel gelenkt und waren auch in ihrer Kompaktheit und Fitness stets am oberen Level.“
Mannschaftliche Geschlossenheit und eine intakte Kameradschaft lenkten das Unternehmen Wiederaufstieg direkt in die richtigen Bahnen. „Wir haben vom ersten Spieltag diesen Lauf gehabt, den man braucht, um am Ende ganz oben zu stehen. Vor allem haben sich alle auf das Rückspiel gegen Vulkaneifel gefreut, gegen meinen alten Kumpel Michael Scholer. Wir hatten das Hinspiel schließlich dort verloren“, blickt Urbild zurück.
Für die neue Saison in der A-Klasse haben sich Urbild und seine Spieler viel vorgenommen. „Wir passen gut in die Liga rein, haben richtig viel Lust darauf und wollen frühzeitig den Klassenerhalt klarmachen. Wir wissen aber auch, dass es eine andere Hausnummer sein wird.“ Läuft es gut, ist auch ein Mittelfeldplatz drin. Viel dazulernen müssen aber gerade noch die Nachwuchsspieler, welche in der anstehenden Vorbereitung ihr Können nachweisen wollen. Mit Max Lehnert, Leonard Tonner, Luca Steinmann, Matthias Hauprich und Torwart Maxi Kraff kommen gleich fünf A-Junioren hoch. Das Quintett spielte bei der JSG Föhren immerhin Bezirksliga. Als Rekonvaleszenten stehen Tim Denis und Maxi Friedrich wieder bereit. Einem Spieler und Hetzerather Urgestein will Urbild indes zu einem Abschiedsspiel verhelfen. „Patrick Hahn wird mit jetzt 40 Jahren wohl endgültig aufhören. Ich habe es ihm versprochen: Paddy wird noch ein Spiel machen bei mir“, kündigt der Coach vor seinem dritten Jahr in Hetzerath an.