2024-05-24T11:28:31.627Z

Turnier
Belohnung: Nick Flock, Berkay Yilmaz, Saban Kaptan, Calvin Matula und Steffen Müller vom FC Gütersloh (v.l.) freuen sich beim Hohenfelder-Cup nach dem 2:1 im Finale gegen den SC Roland über den Turniersieg. Außer einem Pokal gab es einen Scheck über 1.000 Euro
Belohnung: Nick Flock, Berkay Yilmaz, Saban Kaptan, Calvin Matula und Steffen Müller vom FC Gütersloh (v.l.) freuen sich beim Hohenfelder-Cup nach dem 2:1 im Finale gegen den SC Roland über den Turniersieg. Außer einem Pokal gab es einen Scheck über 1.000 Euro – Foto: Jens Dünhölter

FuPa.TV: FC Gütersloh holt sich den Hohenfelder-Cup!

Der Oberligist gewinnt das 26. Hallenturnier des SC Wiedenbrück nach einem 2:1-Finalsieg gegen Westfalenligist SC Roland. Starker Kreisligist SW Marienfeld überrascht mit Halbfinaleinzug

Darin waren sich alle einig: Die beiden besten Mannschaften des Turniers standen im Finale. Dass Oberligist FC Gütersloh im letzten Spiel der 26. Auflage des Hallenturniers um den Hohenfelder-Cup in Wiedenbrück nach umkämpften 15 Minuten knapp mit 2:1 gegen den Westfalenligisten SC Roland aus Beckum die Oberhand behielt, war sicher verdient.

Genauso hätte aber auch der klassentiefere SCR den Sieg verdient gehabt. „In einem Finale brauchst du auch ein bisschen Glück, aber das haben wir uns hart erarbeitet“, sagte der spielende FCG-Co-Trainer Alexander Schiller. Dafür gab’s einen großen Pokal und 1.000 Euro Siegprämie.

Die Vorrunde am Samstag mit 16 Mannschaften in vier Gruppen war erwartungsgemäß verlaufen. Alle höherklassig spielenden Teams hatten sich für Tag zwei qualifiziert, dazu kamen Bezirksligist TuS Lohauserholz aus Hamm und der A-Kreisligist SW Marienfeld.



Und ausgerechnet die Marienfelder avancierten zur großen Überraschung des Turniers, schalteten sie doch in ihrer Endrunden-Gruppe Titelverteidiger SC Wiedenbrück aus der Oberliga sowie Westfalenligist Victoria Clarholz aus und zogen völlig verdient ins Halbfinale ein. Dort war zwar gegen den FC Gütersloh nach einem 2:5 Endstation, doch im Neunmeterschießen um Platz drei behielt der Außenseiter gegen Westfalenligist VfB Fichte Bielefeld die Nerven und siegte, weil Torhüter Burak Kunt zweimal hielt, nach Treffern von Igor Balov und Alessio Koring mit 2:0. „Wir hatten uns schon sehr gefreut, dass wir überhaupt eingeladen worden sind“, sagte SWM-Co-Trainer Michael Negri, „dass es dann so gut läuft – damit konnte man nicht rechnen. Wir haben zwei wirklich gute Spiele gemacht und sind verdient ins Halbfinale gekommen. Am Ende fehlten dann etwas die Körner.“



Kurios: Die Schwarz-Weißen waren am Tag zuvor überhaupt nur deshalb in die Endrunde eingezogen, weil der FC Gütersloh im letzten Spiel 30 Sekunden vor Schluss das 3:2-Siegtor gegen den FSC Rheda erzielt hatte – bei einem Unentschieden wäre Rheda anstelle von Marienfeld weitergekommen.

Im zweiten Halbfinale setzte beim SC Roland vor allem der Keeper Akzente. Christopher Rump hatte sich schon in den beiden Gruppenphasen als Torschütze ausgezeichnet, in der Vorschlussrunde gegen Fichte Bielefeld traf er dann gleich dreimal per feinem Weitschuss. Der 7:4-Erfolg gegen den Klassenrivalen war aber auch sonst stark herausgespielt.



Im wichtigsten Spiel des Tages, dem Finale gegen den FC Gütersloh, stach die „Waffe“ Rump dann allerdings nicht. Der FCG, mit nur sechs Feldspielern angereist, hatte sich auf den Ex-Gütersloher gut eingestellt. Dazu kam ein Nick Flock in Topform, der nach ausgeglichenem Beginn auf 1:0 stellte (5.). Als Roland danach stärker wurde und vehement auf den Ausgleich drückte, zeichnete sich vor allem Torhüter Berkay Yilmaz mit mehreren Glanzparaden aus. Und so fiel auch das nächste Tor auf der anderen Seite: Beim schön und schnell herausgespielten 2:0 durch Alex Schiller (8.) zeigte Gütersloh seine Klasse. Als dann Furkan Ars kurz darauf auf 1:2 verkürzte (9.), war die Spannung greifbar. Roland war auch in der Folge spielbestimmend, während der FCG mit voller Kraft dagegenhielt und die Bälle geschickt lange ausspielte, um Zeit von der Uhr zu nehmen. So blieb es schließlich beim 2:1.

„Die Jungs haben sich zerrissen“, lobte Schiller, der zudem Calvin Matula aus der Reserve heraushob: „Und dann ich noch mit meinen 44 Jahren – das war schon Hardcore.“ Vervollständigt wurde der FCG-Triumph durch die Turnier-Torjägerkanone, die sich Nick Flock mit 15 Treffern sicherte. Schiller: „Nick war für uns ein echter Trumpf.“



Als bester Torhüter wurde erwartungsgemäß Christopher Rump ausgezeichnet. „Klar, es ist ärgerlich, wenn du so durchs Turnier spazierst und am Ende nicht gewinnst, aber wir haben guten Hallenfußball gezeigt“, bilanzierte Roland-Trainer Robert Mainka.


Geehrt: Der Gütersloher Nick Flock (l.) wurde mit 15 Toren zum besten Torjäger des Turniers gekürt, Christopher Rump vom SC Roland freute sich über die Auszeichnung als bester Torhüter.
Geehrt: Der Gütersloher Nick Flock (l.) wurde mit 15 Toren zum besten Torjäger des Turniers gekürt, Christopher Rump vom SC Roland freute sich über die Auszeichnung als bester Torhüter. – Foto: Jens Dünhölter

Aufrufe: 05.1.2020, 21:45 Uhr
Markus Voss / NW / FuPaAutor