2024-05-02T16:12:49.858Z

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Roland Fuidl (re.) wurde beim ASV Cham freigestellt, sein Co-Trainer Karl-Heinz Hofmann (li.) macht daraufhin auch nicht mehr weiter F: Meier
Roland Fuidl (re.) wurde beim ASV Cham freigestellt, sein Co-Trainer Karl-Heinz Hofmann (li.) macht daraufhin auch nicht mehr weiter F: Meier

Fuidl: »Die Bilanz ist mit 40 Punkten gut«

Chams überraschend geschasster Coach hat sich nichts vorzuwerfen +++ Co-Trainer Karl-Heinz Hofmann hat das Handtuch geworfen

In der Landesliga Mitte gab es vor Wochenfrist eine Überraschung. Der ASV Cham, der mit 40 Punkten auf Platz vier der Landesliga Mitte überwintert, hatte sich von seinem erst zu dieser Saison verpflichteten Trainer Roland Fuidl getrennt. Dabei hatte der 43-Jährige mit seinem Team die letzten neun Spiele nicht verloren, die letzten fünf Partien vor der Winterpause siegreich gestaltet. Zwar ist das von der Abteilungsleitung gesteckte Saisonziel, um den Titel mitzuspielen, wohl nicht mehrreichbar, weil die Kreisstädter zwölf Spieltage vor Saisonschluss einen Rückstand von 15 Punkten auf Tabellenführer SSV Jahn Regensburg II aufweisen und Rang zwei, den der TSV Waldkirchen mit 49 Zählern belegt, wohl auch nur noch schwer zu erreichen sein wird. Der angestrebte Bayernliga-Aufstieg scheint damit schon jetzt passe zu sein. Wir sprachen mit Ex-Trainer Roland Fuidl über dessen Freistellung so kurz nach Beginn der Winterpause.
Herr Fuidl, es heißt von Seiten des ASV Cham, dass es im Umfeld Stimmen gegeben habe, die darauf schließen lassen, die Chemie in Bezug auf ihre Person stimme nicht mehr. Was sagen sie zu dieser Aussage? Roland Fuidl (43): Die Entscheidung sich von mir zu trennen, ist von der Leitung der Fußball-Abteilung getroffen worden. Die Chemie zwischen dem Sportlichen Leiter Arthur Pongratz, dem Trainer- und Betreuerteam und der Mannschaft sowie mit vielen anderen Personen im Verein und mir war und ist hervorragend.
Das Sportliche Abschneiden ist mit 40 Punkten außerordentlich gut. In den letzten vier Jahren hat der ASV Cham diese Marke bis zur Winterpause nicht erreichen können. Wie beurteilen sie die Bilanz mit ihrem Team im Nachgang?
Die Bilanz ist mit 40 Punkten gut, auch wenn es für ganz oben wohl leider nicht mehr reichen wird. Wir sind in den letzten neun Spielen ungeschlagen geblieben, haben dabei sieben Siege und zwei Unentschieden eingefahren. Wir haben alle fünf Rückrundenspiele gewonnen. Das ist nicht so schlecht. Vor der Saison wurden erfahrene Kräfte abgegeben und der Kader nochmals verjüngt mit Spielern wie Tobias Kordick, Michal Hvézda, Michael Lamecker und Jonas Berzl, wobei die beide Letztgenannten aus der eigenen U19 kommen. Spieler aus dem eigenen ASV-Nachwuchs wie Torwart Tobias Vogl, Lamecker und Berzl wurden in die ohnehin schon mit etlichen Eigengewächsen bestückte erste Mannschaft integriert und machen ihre Sache sehr gut. Damit haben wir den vom Verein vorgegebenen Weg, vornehmlich auf eigene Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum zu setzen, nahtlos fortgesetzt.
Es ist bisher nur von ihrer Trennung berichtet worden. Wie sieht es denn mit dem Trainerteam aus, machen die weiter?
Mein Co-Trainer Karl-Heinz Hofmann, der mit mir zu dieser Saison beim ASV Cham angefangen hat, hat seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Stefan Riederer, ebenfalls vor dieser Saison neu installiert, bleibt weiterhin als Torwarttrainer an Bord. Bei beiden möchte ich mich für die harmonische und konstruktive Zusammenarbeit bedanken.

Den weiteren Weg in dieser Saison geht die Mannschaft ohne sie. Wie beurteilen Sie die Zukunft der ASV-Mannschaft?
Die Mannschaft hat großes Potenzial und Qualität. Dazu kommt ein einwandfreier Charakter. Sie ist aber von der Altersstruktur her noch sehr jung und braucht vielleicht noch etwas Zeit, um zu reifen. Ich bin überzeugt, dass sie ihren Weg gehen wird.
Aufrufe: 04.12.2017, 10:44 Uhr
Dirk Meier Autor