2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Sascha Haynes ist der Sportliche Leiter bei der DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal.
Sascha Haynes ist der Sportliche Leiter bei der DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal. – Foto: Foto Pfeifer

Freud und Leid liegen eng beieinander

Landesliga Rhein-Neckar +++ Haynes winkt gleichzeitiger Klassenerhalt und Nichtaufstieg

Sascha Haynes ist gleich doppelt betroffen von der Corona-Pause. Der Sportliche Leiter des Fußball-Landesligisten DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal ist gleichzeitig Schiedsrichter und hätte diese Runde die Chance gehabt, in die Landesliga aufzusteigen, da er sich im Förderkader für selbige befindet.

"Für uns in Ziegelhausen/Peterstal ist die Fortsetzung der Saison nicht denkbar, deshalb plädieren wir für eine Annullierung", sagt Haynes, der diese Meinung auch bei der Videokonferenz des Badischen Fußballverbands am Samstagnachmittag kundtat. Bei dieser haben die Verantwortlichen des bfv mit den 17 Klubs der Landesliga Rhein-Neckar über ihre verschiedenen Szenarien zur Fortsetzung der Runde sowie über die des Abbruchs diskutiert.

Für Haynes sind die Pause und damit die Pandemie, "zu weit fortgeschritten, um die Spielzeit 2019/20 beenden zu können. Ich kann gleichzeitig aber auch die verstehen, die die Saison irgendwie beenden möchten."

Klar ist, Mannschaften auf den Abstiegsplätzen wären die größten Profiteure eines Abbruchs und einem der folgenden Szenarien, die keine Absteiger vorsehen. Dagegen würde es die am härtesten treffen, die bislang eine herausragende Runde gespielt haben und sich berechtigte Hoffnung auf den Aufstieg machen dürfen. Die Köpfel-Elf hat als Zwölfter aktuell einen Punkt Vorsprung auf die Relegation gegen den Abstieg und gehört damit eher zu denen, die von einem Abbruch profitieren könnten. Allerdings sind solche Überlegungen mit reichlich Spekulation verbunden, da es auch Szenarien gibt, die Spitzen-Mannschaften bei einem Abbruch gelegen kommen und Abstiegskandidaten zum Nachteil werden könnten. Dann nämlich, wenn die aktuellen Tabellenstände über Auf- und Abstiege entscheiden.

Haynes verrichtet seine Arbeit als Sportlicher Leiter derzeit gezwungenermaßen ausschließlich vom Telefon aus. "Das ist natürlich sehr ungünstig, deshalb kann ich zum Thema Transfers auch so gut wie nichts sagen", berichtet er. Alles hängt in der Schwebe, womöglich ist diese Jahr Ende Juni nicht das Ende der Transferzeit im Amateurbereich. Für die Vereine der unteren Ligen mit ihren ehrenamtlichen Funktionären bedeutet dies eine nicht zu unterschätzende Arbeit, deren Anforderungen sich angesichts von zügig veränderten Bedingungen vom einen auf den anderen Tag komplett verändern können.

Neben all diesen Aufgaben hat Haynes seine Schiedsrichter-Tätigkeit stets im Blick. "Wenn es bald wieder losgehen würde, stünde ich ja unter der Woche und am Wochenende wahrscheinlich ständig auf dem Platz", konstatiert der 35-Jährige, der damit aber kein großes Problem hätte, "schließlich mache ich das sehr gerne und meine Schiedsrichter-Kollegen würden diese Situation ebenfalls motiviert annehmen." Vielleicht klappt es ja auf diese Weise doch noch mit dem Landesliga-Aufstieg als Schiri.

Aufrufe: 021.4.2020, 19:00 Uhr
red.Autor