2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
– Foto: Rinke/cwa

FuPa Corona-Check DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal 1926 e.V.

Wie ist die Lage bei den Klubs aus dem FuPa Baden Gebiet?

Der Ball ruht. Schon wieder. Das trifft die Fußballklubs in ganz Deutschland hart. Wir wollen von den Vereinen hören, wie sie dazu stehen und was sie glauben, wann und wie es weitergehen kann. Deshalb haben wir den Klubs aus dem FuPa Baden Gebiet einen Fragenbogen mit der Bitte zum Ausfüllen geschickt. Sascha Haynes, Sportlicher Leiter des DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal aus der Landesliga Rhein-Neckar, hat den Corona-Check für seinen Verein gemacht.

Frage 1: Es ist wieder Pause. Ist das die richtige Entscheidung aus Ihrer Sicht?

Ja, aus unserer Sicht ist dies die richtige Entscheidung und logische Konsequenz der stark ansteigenden Inzidenzahlen der vergangenen Wochen. Es gilt, Kontakte zu beschränken, daher blieb den Verantwortlichen nur dieser Weg.

Frage 2: Nun wird es noch schwieriger alle Spiele durchzubekommen. Muss ein alternatives Spielmodell (Beispiel Playoffs) her, oder ist der normale Plan mit Hin- und Rückspiel bis Juni vollständig umsetzbar?

Sollte es dabeibleiben, dass die Unterbrechung "nur" für den November und ggf. Dezember gilt, denken wir, dass die Umsetzung des normalen Spielsystems noch umsetzbar ist. Es könnte nach der Pause früher begonnen werden und auch hinten raus länger gespielt werden. Hilfreich wäre es trotzdem, wenn zumindest die wegen Corona ausgefallenen Spiele im Dezember noch nachgeholt werden könnten, um wieder einigermaßen auf dem aktuellen Stand zu sein.

Grundsätzlich sind wir nicht der Meinung, dass ein alternatives Spielmodell herkommen muss. Das Hin- und Rückspiel System ist das fairste System für alle Mannschaften. Wirtschaftlich gesehen, auch für die Vereine. Wir hoffen, dass wir irgendwann wieder auf dem Stand sein werden, dieses System problemlos durchzuführen.

Frage 3: Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um mit Ihren Spielerinnen und Spielern über die Pause in Kontakt zu bleiben und sie gleichzeitig in Form zu halten? Machen Sie Cybertraining oder ähnliches?

Unsere Spieler halten sich individuell fit, Möglichkeiten hierfür gibt es ja mittlerweile genügend. In Kontakt mit Spielern und Trainern stehen wir ohnehin ständig. Es ist grundsätzlich nicht schön, enttäuschte Menschen zu sehen. Doch wenn man sieht, wie enttäuscht die Spieler, Trainer und Verantwortlichen sind, dass sie momentan "auf Eis gelegt" sind und nicht spielen oder trainieren dürfen, freut mich das sehr. Es zeigt mir, dass sich alle bei uns wohl fühlen, die Stimmung gut ist und die Jungs sich gerne unser Trikot überstülpen und spielen würden.

Frage 4: Mit Ausblick auf das Jahr 2021/22, sehen Sie generell gravierende Veränderungen für den Amateurfußball und das Vereinsleben?

Die gravierendsten Änderungen wären die Umstellung des Spielsystems oder, wie auch schon oft vorgeschlagen wurde, eine Saison in einem Kalenderjahr zu spielen. Ansonsten denken wir, dass es nach dieser momentan schwierigen Zeit, wieder einen "normalen" Amateurfußball-Alltag geben wird.

Wir haben allerdings alle sehr deutlich gezeigt bekommen, wie schnell etwas vorbei sein kann, was wir als selbstverständlich betrachten. Dies hat wiederum ebenso deutlich offengelegt, was der Amateurfußball für einen Stellenwert für uns alle hat und wieviel Arbeit dahintersteht. Ich hoffe, dass das bei allen Beteiligten im Hinterkopf bleibt und positive Auswirkungen in welcher Hinsicht auch immer mit sich bringen wird.

Aufrufe: 06.11.2020, 14:00 Uhr
DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal/red.Autor