2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Scheich
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Frank Pöhler: "Haben gute Saison gespielt"

Die Dritte Mannschaft des 1. FC Mönchengladbach gibt es nicht mehr, obwohl sie sportlich die Klasse gehalten hat

Die Nachricht erreichte die Mannschaften des Kreises zumeist erst am letzten Spieltag der Saison: Der 1. FC hatte sich am Vorabend der letzten Saisonpartie dazu entschieden, seine Dritte Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Das ermöglichte es Germania Geistenbeck, sich mit einem Sieg am letzten Spieltag der Kreisliga A überraschend noch zu retten.

Das ist auch ein Punkt, der den scheidenden Trainer Frank Pöhler herzlich freut, denn er lobt die Einstellung der Geistebecker, die sich trotz scheinbar aussichtsloser Lage nie aufgegeben haben und dafür am Ende belohnt wurden. Weniger glücklich ist er über das Ende der Mannschaft, in die er mit seinem Co-Trainer Peter Determann viel Herzblut investiert hat.

"Es ist klar, dass es für die Mannschaft personell in der neuen Saison nicht leicht geworden wäre, aber ich hätte mir zumindest noch eine Chance gewünscht, auch wenn ich ja schon im Winter verkündet hatte, dass ich selbst mal eine Pause brauche", sagt Pöhler, der sich gewünscht hatte, die Spiele der Dritten ohne Vepflichtung am Stankett anzuschauen, wenn ihm danach gewesen wäre. "Die Bedenken des Vereins sind nachvollziehbar, die Chance hätte ich der Mannschaft dennoch gewünscht."

"Wir haben ja eine gute Saison gespielt. Unser Ziel waren 30 Punkte, wir haben 36 geholt. Die Hinrunde mit 24 Zählern war dabei richtig gut, da haben wir sogar die Spitzenteams mit unter besiegt oder sie vor Probeleme gestellt", sagt Pöhler. Die Gründe für den Rückgang in der Rückrunde sieht er nicht nur in der Tatsache begründet, dass nicht mehr ganz so häufig Spieler von "oben" zur Verfügung standen. Vielmehr habe er den erfahrenen Spielern, die nur einmal pro Woche zum Training kommen konnten, kein Training ohne Ball zumuten wollen. "Das hat sich dann in der Schlussphase einiger Spiele gerächt", erklärt Pöhler, der nun erstmal etwas Abstand vom Fußball braucht, um sich irgendwann vielleicht einer neuen Aufgabe zu widmen. "Selbst wenn wir in der Hinrunde auch nur zwölf Punkte geholt hätten, wären wir sportlich in der Liga geblieben. Wir haben ein Drittel der Liga als Aufsteiger hinter uns gelassen."

Weh tut ihm die Entscheidung auch für einige Spieler. "Ihnen ist zwar angeboten worden, in der Zweiten mitzwirken, aber Bezirksliga können die meisten dieser Spieler nicht schaffen. Die sitzen jetzt auf der Straße und werden den Verein wohl verlassen. Es ist auch für einen Verein nicht gut, wenn er Mitglieder verliert. Aber ich bin vom Herzen beim 1. FC und wünsche dem Klub alles Gute."

Aufrufe: 09.6.2014, 11:55 Uhr
Sascha KöppenAutor