2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sparkasse

Fortuna Weisweiler alter und neuer Fußball-Stadtmeister

Bilanz der 27. Feldfußball-Stadtmeisterschaft in Eschweiler

Als spannendes und vor allem sehr faires Turnier mit einem gerechten Sieger Fortuna Weisweiler (auf dem Foto freuen sich Endspiel-Matchwinner Dennis Bündgens, Trainer Besnik Sabani und Kapitän Stefan Filster) geht die 27. Auflage der Eschweiler Feldfußball-Stadtmeisterschaft in die Annalen ein. „Alle Vorstellungen sind eingetreten“, sagte ein zufriedener Klaus Wohnaut bei der letzten Freiluftausgabe, die er als Gebietsdirektor des Veranstalters Sparkasse begleitete. Er freute sich, dass der Malteser Hilfsdienst höchstens kleinere Blessuren behandelte und gleichfalls die Schiedsrichter wenig Arbeit hatten beim diesmal von Rhenania Eschweiler ausgerichteten Wettbewerb.
Nur zwei Gelb-Rote Karten gab es während der gesamten letzten Woche. Eine davon zückte Referee Paul Lerschen in der heißen Phase des von den Vereinsfarben blau-gelb gekennzeichneten Finals zwischen Weisweiler und den Sportfreunden Hehlrath.

Zuvor ging die als Titelverteidiger angetretene Fortuna über einen direkten Freistoß von Dennis Bündgens und gleichzeitig dem 1300. Tor der Turniergeschichte in Führung. Allerdings konnte sie in all ihren Spielen jeweils in der ersten Halbzeit ihr Leistungsvermögen nicht vollständig abrufen und so glichen die tieferklassigen Hehlrather mit ihrem ersten gefährlichen Angriff durch Markus Forst aus. Es war der erste Weisweiler Gegentreffer bei einer Stadtmeisterschaft seit zwei Jahren. In der zweiten Hälfte verdiente sich der spielstarke A-Ligist den Pokal, obwohl die von Thomas Defourny trainierten Sportfreunde nie aufsteckten. Selbst nach den Fortuna-Toren zum 2:1 (Bündgens) und 3:1 (Stefan Filster) schlugen sie mit dem Kopfball von Daniel Noske noch einmal zurück, ehe Bündgens mit seinem dritten Treffer zum 4:2 endgültig zum Matchwinner avancierte. Für Weisweiler bedeutet der insgesamt fünfte Triumph den dritten in den letzten vier Jahren. Bemerkenswert: Das Team des neuen Übungsleiters Besnik Sabani blieb der einzige Halbfinalist, der im Laufe des Turniers nicht ins Elfmeterschießen musste.

Die Duelle vom Strafstoßpunkt waren ein Merkmal des Wettbewerbs. Es ging eng zu, denn vier Shootouts wurden nur 2013 (fünf) überboten; bei der letzten Stadtmeisterschaft in Pumpe-Stich. „Vielleicht liegt es ja am Waldstadion“, scherzte Willi Greven, der erneut die Turnierleitung bildete mit Helmut Brief, Wilfried Pütz, Matthias Hanf sowie den Stadionsprechern Dominik Scholl und Tim Schmitz. Keine Mannschaft „mauerte“ sich über die außer am Finaltag verkürzte Distanz von 60 Minuten ein, sondern sie lieferten sich kurzweilige Duelle. Am Mittwoch beispielsweise, als beide Partien im Elfmeterschießen gipfelten, wechselte bei FV Eschweiler gegen SCB Laurenzberg zweimal die Führung und Hehlrath holte einen Zwei-Tore-Rückstand gegen den SC Berger Preuß auf. Bei letzterer Partie gab es die einzige und zugleich unverschuldete Panne: Das Flutlicht setzte aus und stattdessen schaltete sich kurz die Sprinkleranlage ein. Aber selbst ohne die Strahler erkannte der Berger Preuß, dass er mehr von sich erwartet hatte. Auch Gastgeber Rhenania Eschweiler besaß größere Ambitionen als den mauen Auftritt gegen Falke Bergrath.

Allgemein herrschte allerdings sehr ordentliches Spielniveau, bestätigte Bürgermeister Rudi Bertram. „Es ist schön zu sehen, dass es wieder aufwärts geht“, nannte der traditionelle Schirmherr unter anderem das A-Liga-Match SV St. Jöris gegen Weisweiler, das Kenner im Voraus als „vorweggenommenes Endspiel“ einordneten. Rhenania Lohn hätte angesichts der zu diesem Zeitpunkt der Saisonvorbereitung schon zur Schau gestellten Klasse bestimmt auch gute Karten gehabt, aber am Folgetag nach den Belastungen und den Feierlichkeiten beim furiosen „Blausteinsee-Cup“-Sieg fehlte den Rot-Weißen die Kraft. Wie für Lohn war für Germania Dürwiß mit der 0:6-Pleite gegen den FV in der Vorrunde Schluss. Alex Weber schenkte den Germanen vier Tore ein und sicherte sich alleine mit diesen Treffern die Torjägerkanone. Vor allem auf ihren Stürmer ruhten die Hoffnungen des FV ebenso im Halbfinale gegen Weisweiler, doch der Favorit behielt letztlich – wenn auch ein Tor zu deutlich – mit 3:0 die Oberhand (Tore: Oliver Janowski, Tolga Uluat, Thomas Offermann). Im unterhaltsamen zweiten Semifinale rechneten Viele nach dem dominanten Auftakt der Sportfreunde und dem 1:0 von Jannik Jacobs kaum noch mit den Bergrathern. Die antworteten aber mit einem herrlichen Lupfer von Yanik Wiese und weil Falken-Keeper Fabian Wiemers seine Kollegen im Rennen hielt, blieb es auch nach dem Hehlrather 2:1 von Jonas Loevenich lange offen.

Das muntere Spiel um Platz drei gegen den FV entschieden die Bergrather dann etwas überraschend für sich (2:1); sehr zur Freude ihres Anhangs, der schon beim Erfolg der Frauen am Eröffnungstag (wir berichteten) für Stimmung auf der Tribüne sorgte. Überhaupt verzeichneten die Organisatoren gute Besucherzahlen. „Wir bedanken uns bei den Aktiven, den Zuschauern und bei unseren ehrenamtlichen Helfern, die einen tadellosen Ablauf, eine gepflegte Rasenfläche und das Wohlergehen der Gäste gewährleisteten“, lobte Rhenania Eschweilers Vorsitzender Dieter Bildstein die von ihm angeführte „Rhenanen-Familie“, die ihren Teil zu einer schönen Turnierwoche beitrug.

Vorrunde:
Laurenzberg - Lohn 1:1, 5:4 i.E.
FV - Dürwiß 6:0
Viertelfinale:
FV - Laurenzberg 2:2, 4:1 i.E.
Berger Preuß - Hehlrath 2:2, 4:5 i.E.
St. Jöris - Weisweiler 0:1
Bergrath - Rhenania 0:0, 5:4 i.E.
Halbfinale:
Weisweiler - FV 3:0
Hehlrath - Bergrath 2:1
Spiel um Platz 3:
FV - Bergrath 1:2
Endspiel:
Weisweiler - Hehlrath 4:2
Frauen:
Bergrath - Laurenzberg 1:1, 8:7 i.E.
Aufrufe: 010.8.2017, 12:33 Uhr
Tim SchmitzAutor