Flexibel Geschichte geschrieben

„Das müssen wir als Mannschaft auffangen“, sagt Karels. Ziel sei es mindestens zwölf Mal zu treffen. „Das habe ich in meiner ersten Saison geschafft.“ Damals hatte Trainer Hans-Hermann Andrees den A-Jugendlichen ein Jahr eher in den Herrenbereich berufen. „Er hat sich gut geschlagen“, sagt Trainer Andrees heute.

Leicht hatte es der 23-Jährige aber nicht immer in Heede. Nach dem guten ersten Jahr drohte die Reservistenrolle auf der Bank. Mit Christoph Andrees kehrte ein Top-Stürmer zurück, der nicht nur bei den Rot-Weißen, sondern gleich die ganze Liga dominierte. Einsatzzeiten gab es aber trotzdem. „Tobias ist unheimlich flexibel“, lobt Trainer Andrees. Vergangene Saison wurde der Offensivmann als Außenverteidiger umfunktioniert. „Das hat er gut gemacht.“ In ungewohnter Position zählte Karels zur viertbesten Defensive der Liga. „Er ist sehr vielseitig.“

Nun darf er wieder in seiner Lieblingsposition spielen. Und steht zurzeit auf Rang sieben der besten Torjäger der Liga. „Wir sind in der Findungsphase“, sieht Karels in der aktuellen Saison mehr ein Jahr des Übergangs, bei dem viel in der Mannschaft umgestellt wurde. „Er entwickelt sich zum Freistoßexperten“, sieht Trainer Andrees eine weitere Entwicklung bei seinem Schützling. Einen Großteil seiner Tore hat er aus sicherer Entfernung erzielt.

In seinen fünf Jahren im Herrenfußball hat Karels bereits einiges erlebt. Vizemeister 2012 und im Jahr darauf den Kreispokalsieg. „Das ist ein einmaliges Erlebnis“, sagt der Student. Heute noch wird im Dorf über den größten Erfolg des Vereins gesprochen. „Das ist Vereinsgeschichte.“

Vereinsgeschichte will Karels auch weiterhin schreiben. Seit der F-Jugend kickt er in Rot und Weiß und ein Ende ist nicht in Sicht. „Ich bin gerne in Heede.“ Vielleicht soll in ein paar Jahren wieder der Angriff in Richtung Kreisliga folgen. „Dass wir im Moment nicht da hingehören, wissen wir selbst.“ Unabhängig vom Tabellenplatz soll schöner Fußball gespielt werden. Einen Wunsch im Tableu hat Karels aber doch: „Wir wollen vor Rhede stehen.“ Den auch in Zeiten des Umbruchs zählt nachbarschaftliche Rivalität.