2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Der Fontane Sebastian Kühn (links) spitzelt TSG-Akteur Jakob Roden den Ball weg. 	Archivfoto: hbz/Henkel
Der Fontane Sebastian Kühn (links) spitzelt TSG-Akteur Jakob Roden den Ball weg. Archivfoto: hbz/Henkel

Finthen: Die Revanche für das 0:10 steht an

Landesligist Fontana Finthen bekommt vor Duell mit Angstgegner TSG Bretzenheim externe Motivationshilfe

Mainz. Es gab schon manch sehr klares Ergebnis in dieser Landesliga-Saison. Aber das 0:10, das sich Fontana Finthen am 5. September bei der TSG Bretzenheim einfing, ragt heraus. Am Sonntag um 14.30 Uhr steht an der Römerquelle die Revanche an. „Wir haben Wiedergutmachung im Kopf“, kündigt Kapitän Sebastian Kühn an. Wohl wissend, wie düster die Bilanz gegen die 46er ist.

Beim Testspiel im Juli gab es schon neun Stück, dreimal flog die Fontana gegen Timo Schmidts TSG aus dem Verbandspokal. „Keine Ahnung, wann wir zuletzt gegen Bretzenheim gewonnen haben“, schnauft Kühn durch. Immer häufiger werde man als Finther in diesen Tagen auf das 0:10 angesprochen, oft versehen mit dem Satz: „Das wird sowieso nichts.“ Mehr Motivationshilfe geht kaum.

Finthen wird im kommenden Jahr in der Abstiegsrunde spielen, die TSG hat beste Aussichten auf die Aufstiegsrunde. Es wäre also ein Streichergebnis. „Aber jeder Punkt ist gut für das Selbstbewusstsein“, sagt Kühn. Gegen die Top-Teams Wormatia Worms II (2:2) und VfB Bodenheim (4:4) gab es schon Teilerfolge, die um den Trainerwechsel herum Auftrieb geben.

Als Marvin Dollmann sich gemeinsam mit Oliver Schütz am Montag nach dem Wormatia-Spiel verabschiedete, ergriff nach dem Sportlichen Leiter Rahul Saini und dem scheidenden Trainerduo auch Kühn das Wort. Erwartet hatte er den Schritt nicht, zumindest nicht so schnell. „Wir hatten und haben menschlich ein sehr gutes Verhältnis, aber man hat gemerkt, dass wir einen neuen Impuls brauchen“, sagt der 26-Jährige. Man dankte einander, und Kühn bemerkte fast entschuldigend, dass das, was an Ernsthaftigkeit und Trainingsbeteiligung gefehlt habe, Pflicht der Mannschaft sei. „Wir wussten, wir müssen uns am Riemen reißen.“

Ein „Auf-den-Tisch-Hauer“ und ein „Kumpeltyp“ an der Seite

Ein Ruck sei durch die Mannschaft gegangen, womöglich rechtzeitig vor den Sechs-Punkte-Spielen bei Fortuna Mombach und gegen Spvgg. Ingelheim. Vorher kommt die TSG, ein großer Prüfstein. Das neue Trainer-Duo Maciek Debinski und Tim Klotz lege viel Wert auf die Offensive, eine bessere Passquote, Spielzüge und Raumaufteilung. „Maciek ist eher der Typ, der auch mal auf den Tisch haut, Dinge klar und ehrlich anspricht, sehr detailliert arbeitet. Das brauchen wir“, sagt Kühn, „Tim pusht uns, ist ein Motivator und Kumpeltyp. Auf und neben dem Platz oder an der Theke, mit ihm kannst du immer planen. Eine prima Mischung.“

Und, weil beide das Team gut kennen, Klotz auch als Reisegefährte beim Saisonabschluss in Bulgarien vor zwei Jahren, sind sie auf die Schnelle für Kühn „die Ideallösung“. Sehenswerten Fußball zu spielen und Ergebnisse zu liefern, hat sich die Mannschaft vorgenommen. Die Team-Chemie beschreibt Kühn als hervorragend. Womöglich verleitete die Kumpel-Atmosphäre zu Bequemlichkeit. Aber damit soll es spätestens bei der 0:10-Revanche vorbei sein.



TSG-Rückkehr nach Corona-Fällen

Vier Spieler der TSG Bretzenheim mussten vorige Woche nach positivem PCR-Test in Quarantäne, das Landesligaspiel gegen RWO Alzey wurde abgesagt- Die anderen Spieler sind negativ. Nun steht für die Infizierten, von denen zwei leichte Symptome zeigen, die zweite Test-Runde an. Gespielt werden soll so oder so. Ohne Rückkehrer hätte Trainer Timo Schmidt 14 Mann an Bord – nach knapp zwei Wochen fast ohne Training.

Aufrufe: 04.11.2021, 08:00 Uhr
Torben Schr�derAutor