Fichte Lintfort III erweist sich als Torfabrik

Dennoch wurmt den Lintforter Trainer Daoud Quizou das Remis noch immer. "Das 1:1 in Rayen war ein Spiel in der Woche. Ich hatte nicht meine komplette Mannschaft zusammen, dazu kam der ungewöhnlich kleine Aschenplatz."

Ein ähnliches Husarenstück wie Fichte schaffte übrigens auch der SV Ginderich in der C-Liga Gruppe eins. "Ich glaube, solch einen Erfolg hatten wir in den gesamten 99 Jahren nicht, in denen der Verein besteht", sagt Fußball-Geschäftsführer Norbert Lewing, wohl auch, weil die erste Garnitur den Wiederaufstieg in die Landesliga geschafft hat. Gefeiert wurde mit der gesamten Fichte-Familie im neuen Vereinsheim.

Der Erfolg der Drittvertretung ist umso bemerkenswerter, als die Mannschaft erst zwei Jahre besteht. Nach und nach kamen leistungsstarke Spieler zurück in die ehemalige Bergbaustadt. "Das waren alles Lintforter Jungs", sagt Lewing, der sich in der Kamp-Lintforter Fußballszene bestens auskennt.

In Daoud Quizou wurde ein ehrgeiziger Trainer engagiert, der nun seinen ersten großen Erfolg feierte. Und weil es ohne Zusammenhalt keinen sportlichen Erfolg gibt, hat der 34-jährige Quizou gleich eine Handvoll seiner Spieler mit in den Heimaturlaub nach Marokko genommen.

Zu einem vereinsinternen Duell mit der zweiten Mannschaft wird es in der Kreisliga B nicht kommen. "Die spielleitende Stelle des Fußballkreises Moers wird die beiden Fichte-Teams auf die zwei vorhandenen Gruppen verteilen", weiß Lewing. Er gibt sich mit seiner Zielsetzung für die dritte Mannschaft optimistisch "Sie wird oben mitspielen."

Garanten dafür sind Kursat Aydogdu, Mustafa Köse und Josip Tüfekic. Das Trio brachte es auf insgesamt 82 Tore und will auch in der Kreisliga B für Furore sorgen. Den Vorwurf, eine überalterte Mannschaft zu haben, lässt Lewing nicht gelten: "Es ist eine gesunde Mischung, schließlich haben wir dank unserer A-Juniorenmannschaft auch jüngere Spieler wie den 21-jährigen Tobias Gietmann oder den zwei Jahre jüngeren Christopher Tittmann im Team."