2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Hart umkämpft ging es auch im letzten Duell zwischen dem FC Schapen und der SG Freren zu.F: Doris Leißing
Hart umkämpft ging es auch im letzten Duell zwischen dem FC Schapen und der SG Freren zu.F: Doris Leißing

Feld will es den alten Kollegen zeigen

Schapen bittet Freren zum Derby - Kellerduell in Surwold - Dörpen bangt um Andrees - Papenburgs Lazarett wird nicht kleiner - Emsbüren selbstbewusst - Verfolgerduell in Meppen - Pokalspiel spielt für Cordes keine Rolle

Ein strammes Programm steht am Sonntag in der Bezirksliga auf dem Spielplan. Sieben Partien finden statt, wobei vor allem das Derby zwischen dem FC Schapen und der SG Freren für Brisanz sorgt.

FC Schapen 27 - SG Freren 1921 (So 14:30)

Nach sieben Spielen ohne Niederlage ist die Serie des FC 27 Schapen am vergangenen Wochenende in der Fußball-Bezirksliga bei Union Lohne gerissen. Das Derby gegen die SG Freren am Sonntag (14.30 Uhr) soll nun der Startschuss zu einer neuen Serie werden.

„Es war uns bewusst, dass wir nicht bis zum 30. Spieltag ohne Niederlage durchmarschieren“, empfand Schapens Trainer Henrik Bemboom die 1:2-Pleite nicht als Beinbruch. Gar nicht einverstanden waren Bemboom und Trainerkollege Michael Felix jedoch mit der Leistung: „Wir haben einfach schlecht gespielt und zu keiner Sekunde einen Punkt verdient gehabt.“

Doch die Niederlage in Lohne ist abgehakt, stattdessen richtet sich der Fokus schon längst auf das prestigeträchtige Lokalduell gegen den Nachbarn aus Freren. Tabellarisch gesehen mögen die Schapener als Dritter gegen den 15. klar favorisiert sein, doch Bemboom will davon nichts wissen: „In so einem Spiel ist es egal, ob da der Erste gegen den Zweiten oder der Dritte gegen den 15. spielt. Bei Derbys geht es nur über die Tagesform und die richtige Einstellung eines jeden Spielers“, hebt er die Bedeutung der Partie hervor.

Denn die Akteure beider Mannschaften kennen sich bestens, sind zum Teil gut befreundet oder haben schon für den anderen Verein gespielt. Doch am Sonntag werden die Freundschaften sicherlich für mindestens 90 Minuten ruhen. Zusätzliche Brisanz erhält das Duell durch den Wechsel von Malte Feld, den es erst im Sommer aus Freren nach Schapen zog. Wenige Wochen zuvor hatte der 23-Jährige mit einem Treffer noch den Weg zum 2:0-Sieg der Frerener in Schapen beim letzten Aufeinandertreffen geebnet. Mittlerweile schießt der Fahrlehrer jedoch seine Tore bei den Schapenern – und zwar regelmäßig. Sieben Treffer in zehn Partien sind ein starker Wert für den offensiv ausgerichteten Mittelfeldspieler. „Er ist voll eingeschlagen“, freut sich Bemboom darüber, dass Feld keine großen Anlaufschwierigkeiten brauchte. Dass sein Schützling gegen seinen Ex-Klub besonders motiviert sein wird, davon geht der Schapener Trainer sowieso aus: „Er will es seinen Kollegen sicher zeigen“, vermutet Bemboom. Doch das dürfte auf Frerener Seite nicht anders aussehen...

SV Surwold - SV Lengerich-Handrup (So 14:00)

Abstiegskampf pur in der Fußball-Bezirksliga: Am Sonntag (14 Uhr) trifft der Tabellendrittletzte SV Surwold auf Schlusslicht SV Lengerich-Handrup.

„Über die Bedeutung des Spiels müssen wir uns nicht lange unterhalten“, betont auch Surwolds Trainer Hermann-Josef Bruns, der angesichts der letzten Ergebnisse seiner Mannschaft Woche für Woche gebetsmühlenartig das Gleiche sagen kann. Denn die Surwolder könnten schon locker sechs Punkte mehr auf dem Konto haben. Doch in den letzten drei Partien kassierte der Vorjahresaufsteiger stets in der Schlussphase den bitteren Ausgleich. Einen späten Knockout gab es zudem beim 3:4 im Derby gegen Blau-Weiß Dörpen, sodass die Nordhümmlinger insgesamt schon in vier von zehn Partien in der Schlussphase Punkte liegen ließen.

Einen Psychologen hat Bruns deshalb allerdings noch nicht zurate gezogen, sondern zuletzt einfach normal trainiert. „Wir versuchen, weiter an uns zu glauben. Die Tabelle ist sehr eng und es gibt noch viele Spiele. Irgendwann wird es funktionieren“, bleibt Bruns weiterhin optimistisch, auch wenn der bisher einzige Saisonsieg am ersten Spieltag gelang. Demgegenüber stehen allerdings auch nur drei Niederlagen – genau so viele hat auch der Tabellenzweite Union Lohne!

Jeden Punkt benötigen allerdings auch die Lengericher, die anders als der Rest der Mannschaften von unten am vergangenen Wochenende im Einsatz waren und trotz ansprechender Leistung beim 1:2 in Meppen erneut verloren. „Das ist eine physisch starke und sehr kompakte Mannschaft, die auch konditionell gut ist“, erwartet Bruns ein intensives Abstiegsduell, in dem er von seinen Spielern den „letzten Willen“ einfordert. Besonders wichtig sei es zudem, „die Schaltstationen Christian Prekel und Willi Schmidt aus dem Spiel zu nehmen“.

Erneut fehlen wird Surwold allerdings wohl Nils Röwer, der aufgrund einer Verletzung noch gar kein Saisonspiel absolvierte. Beim SV Meppen II saß der 23-Jährige zwar wieder auf der Bank, ein Infekt warf ihn aber zuletzt wieder zurück. Keine Option ist auch Niklas Jansen, der weiterhin an einem Bänderriss laboriert.

SV Concordia Emsbüren - SV Bad Bentheim (So 14:00)

Einen harten Brocken erwartet Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren am Sonntag (14 Uhr) mit dem Tabellenvierten SV Bad Bentheim. Angesichts der eigenen Heimstärke gibt sich Fußball-Obmann Stefan Humbert jedoch kämpferisch.

Denn neun der bisherigen zehn Punkte fuhren die Concorden im Sportpark Hanwische ein, wo sie mit zwei Siegen und drei Unentschieden noch immer ungeschlagen sind. Auch gegen Topteams wie Union Lohne (2:1) oder den FC Schüttorf (3:3) hielt die Concordia gut mit und wies diese in die Schranken. Kurioserweise gelang der einzige Auswärtspunkt beim SV Meppen II – gegen die „Top sechs“ der Liga ist Emsbüren somit noch immer ungeschlagen. „Wir haben gegen Gegner von oben immer eine tolle Leistung gezeigt. Lohne und Schüttorf haben schon erfahren, dass es schwer ist, mit drei Punkten aus Emsbüren wieder nach Hause zu fahren“, sagt Humbert deshalb nicht zu Unrecht und fügt hinzu: „Wenn wir unsere Leistung abrufen können, dann sind wir für jede Mannschaft ein unbequemer Gegner. Wir freuen uns auf den Fight gegen die Burgstädter und wenn wir von Anfang an unsere Qualitäten zeigen, glaube ich – auch wenn die Trauben sehr hoch hängen –, dass wir das Spiel für uns erfolgreich gestalten.“

Umso besser dass sich auch das personelle Lazarett in den letzten zwei Wochen etwas gelichtet hat. Welche Spieler Stefan Pöling wieder zur Verfügung stehen, wollte Humbert allerdings nicht sagen, sondern nur: „Wir sind jetzt für die Gegner noch unberechenbarer.“

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - SV Olympia Laxten 1919 (So 14:00)

Nach drei Siegen in Folge ist Tabellenführer Blau-Weiß Dörpen in der Fußball-Bezirksliga derzeit das Maß der Dinge. Gegen Olympia Laxten (Sonntag, 14 Uhr) will die Mannschaft von Johnny Bojer nach dem Spielausfall in Altenlingen am letzten Wochenende wieder schnell in den Rhythmus kommen.

„Die Regelmäßigkeit geht verloren. Das ist ein Nachteil“, war Bojer nicht gerade begeistert über das unfreiwillig spielfreie letzte Wochenende, weiß allerdings natürlich: „Das gilt aber auch für die anderen Mannschaften.“ Denn die Laxtener Partie gegen Concordia Emsbüren fand ebenfalls nicht statt.
Trotz bärenstarker 25 Punkte aus zehn Partien ist Bojer nicht völlig frei von Sorgen, denn die Trainingsbeteiligung in der Woche lässt derzeit aus beruflichen und schulischen Gründen zu wünschen übrigen. Nur zehn Akteure trainierten in dieser Woche mit. Zu allem Überfluss zog sich Torjäger Christoph Andrees, der schon 13-mal getroffen hat, am Mittwoch eine Fußprellung zu. „Inwieweit ihn das behindert, wird sich noch rausstellen“, hofft Bojer auf einen Einsatz seines Knipsers.

Zudem warnt der Dörpener Coach vor zu hohen Erwartungen angesichts der kommenden Partien gegen Laxten und am Mittwoch in Emsbüren: „Beim Blick auf die Tabelle sagen jetzt viele, dass das die Aufgaben sind, die du selbstverständlich gewinnst, aber das sehe ich anders. Ich weiß, was auf uns zukommt“, ist Bojer von der Qualität der Laxtener und der Arbeit von Trainer Frank Grotke überzeugt: „Ich halte von seiner Arbeit sehr viel. Unser letztes Spiel gegen Freren war schon schwer genug und gegen Laxten wird es eher nicht einfacher.“

Während Bojer auf Rainer Sinnigen, der im Urlaub weilt, verzichten muss, hat er mit Ralf Voorwold mittlerweile eine neue Option. Der Neuzugang von Germania Leer ist nach seiner Verletzung endlich fit und überzeugte direkt bei seinem Debüt: „Man sieht, dass er Landesliga gespielt hat“, lobt Bojer, der zudem auch noch einmal den Wert von Torhüter Kevin Reiners für den derzeitigen Erfolg herausstellt: „Es wird viel auf die Klasse von Andrees reduziert. Aber so einen Torwart hatten wir in Dörpen schon lange nicht mehr.“

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - ASV Altenlingen 1965 (So 14:00)

Vor der Saison wurden bei der üblichen Frage nach den Meisterschaftsfavoriten der Fußball-Bezirksliga mehrfach der Name Blau-Weiß Papenburg sowie als Geheimfavorit der ASV Altenlingen genannt. Doch nach zehn Spielen sieht die Realität gänzlich anders aus: Mit zehn Punkten stecken beide Mannschaften im Tabellenkeller und müssen sich nach unten orientieren. Am Sonntag (14 Uhr) treffen beide Teams im direkten Duell aufeinander.

„Das war nicht zu erwarten“, ist auch Papenburgs Interimscoach Jakob Krause-Heiber überrascht vom derzeitigen Tabellenbild. „Altenlingen hat als Ziel einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben und unser Ziel ist eine Platzierung unter den ersten Drei oder Vier.“ Zwar sieht der neunte Tabellenplatz der Papenburger auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus, doch im engen Tabellenkeller beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht SV Lengerich-Handrup nur zwei Zähler.

So stehen sowohl Papenburg als auch Altenlingen vor dem Aufeinandertreffen unter Druck. Die Tendenz zeigte beim ASV zuletzt jedoch wieder in die richtige Richtung, nachdem das Team von Jan Zevenhuizen vier Zähler aus den vergangenen beiden Spielen sammelte. „Sie haben eine gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern und kommen vor allem über die mannschaftliche Geschlossenheit, die wir erst einmal knacken müssen“, stellt Krause-Heiber die Qualität des Gegners heraus.

Um das möglich zu machen, steht dem Papenburger Trainer jedoch mal wieder nur ein verdammt dünner Kader zur Verfügung. Neben den zahlreichen Langzeitverletzten sowie den gesperrten Jürgen Sandersfeld und Christof May fallen nun auch Marvin Albers aufgrund eines Infekts und Hendrik Schipmann weiterhin aufgrund einer Zerrung aus. Ein Fragezeichen steht noch hinter Angreifer Sores Gecer, der angeschlagen ist. „Die Mannschaft stellt sich von selbst aus“, bedauert Krause-Heiber mal wieder, kaum Alternativen zu haben.

Keine Entscheidung ist indes bisher weiterhin dahingehend gefallen, wie es nach dem Rücktritt von Thomas Priet auf der Trainerposition weitergeht. Krause-Heiber und Stefan Niemann hatten vor rund einanhalb Monaten interimsweise übernommen. „Es gibt keinen neuen Stand“, so Krause-Heiber.

SpVgg Brandlecht-Hestrup - SV Union Lohne (So 14:00)
Zurück in der Erfolgsspur ist Fußball-Bezirksligist Union Lohne. Bei der SpVgg Brandlecht-Hestrup soll am Sonntag (14 Uhr) der nächste Erfolg her.

Beide Mannschaften begegneten sich schon vor dem Saisonstart im Bezirkspokal. Damals setzte sich Lohne deutlich mit 7:2 durch. „Das hat überhaupt keinen Stellenwert“, sagt jedoch Lohnes Trainer Ralf Cordes, denn: „Beide Teams haben da einiges ausprobiert, und das Spiel war nicht so klar, wie es das Ergebnis letztlich aussagte.“

Brandlecht hat sich zudem in der Liga mittlerweile akklimatisiert. Ein 2:0-Erfolg über den FC Schüttorf sorgte zuletzt für Aufsehen und sollte Warnung genug sein für die Lohner. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Das haben wir auch schon selbst erfahren“, erinnert Cordes an die Niederlagen gegen Emsbüren und Laxten.

Pleiten, durch die sich Lohne für den Rest der Hinrunde selbst unter Druck gesetzt hat: „Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir jetzt die letzten sechs, sieben Spiele vor der Winterpause positiv gestalten. Den Druck haben wir uns selbst aufgebaut“, ärgert ihn noch immer das kurze Zwischentief, das jedoch überwunden zu sein scheint.

Verzichten muss Cordes am Sonntag auf den privat verhinderten Marcel Nüsse sowie den gelbgesperrten Daniel Niehaus.

SV Meppen II - FC Schüttorf 09 (So 14:00)

Einen wichtigen 2:1-Erfolg feierte der SV Meppen II am vergangenen Wochenende in der Fußball-Bezirksliga gegen den SV Lengerich-Handrup und wahrte somit den Anschluss an die Spitze. Am Sonntag (14 Uhr) kommt es gegen Landesliga-Absteiger FC Schüttorf zum Verfolgerduell zwischen dem Tabellenfünften und -sechsten.

„Wenn wir mit den Top drei Schritt halten wollen, müssen wir eigentlich gewinnen“, weiß SVM-Trainer Damir Bujan um die Ausgangslage, die sich die Meppener durch unnötige Punktverluste zum Teil selbst zuzuschreiben haben. Denn gegen den SV Surwold, Concordia Emsbüren oder beim SV Bad Bentheim war mehr drin.

Vor allem das Defensivverhalten seiner Mannschaft hat Bujan zuletzt nicht gefallen. Nur zweimal spielten die Meppener bislang zu Null, zuletzt vor einem Monat beim VfL WE Nordhorn. „Wir müssen einfach stabiler werden“, meint der Meppener Coach und spricht dabei gar nicht mal von seiner Viererkette, sondern vielmehr den Vorderleuten: „Unsere Offensive hat nicht gut umgeschaltet“, bemängelte er nachlässiges Verhalten seiner Mannschaft. Auch die frühe Führung von Simon Geers brachte gegen Lengerich nicht die nötige Sicherheit, stattdessen blieben die Gäste bei Kontern immer wieder gefährlich. Zum ersten Mal hatte Bujan in dieser Saison dabei eine Doppelspitze mit Emmanuel Boadu und Marco Gerdes aufgeboten. Eine Wiederholung dessen erscheint gegen Schüttorf jedoch fraglich, da Bujan einen offensiveren Gegner erwartet – ein Umstand, der den Meppenern jedoch durchaus recht ist: „Es wird mehr Räume geben, aber die müssen wir ausnutzen“, geht er von einem mit offenem Visier geführten Spiel aus.

Auf Schüttorfer Seite stehen zudem mit Eray Bayraktar, Cüneyt Özkan oder Bertino Nacar auch noch einige alte Bekannte im Kader, die selbst für den SV Meppen gespielt haben. „Da freut man sich natürlich drauf, aber wir müssen höllisch auf sie aufpassen“, weiß Bujan um die Stärken der erfahrenen Akteure, auch wenn Bayraktar zuletzt zweimal ausfiel und Bujan nicht weiß, ob er überhaupt dabei sein wird.

Der SVM-Coach verfügt indes wieder über mehr Alternativen. Marcel Hoppe hat seine Gelbsperre abgesessen und Stephan Hormann ist endlich wieder fit. Ob im Tor letztlich Lukas Hüser oder Lars Huxsohl stehen wird, vermochte Bujan allerdings noch nicht zu sagen.


Aufrufe: 023.10.2015, 17:30 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor