2024-04-29T14:34:45.518Z

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Die Jungs vom FC Wolfenweiler-Schallstadt sind wieder A-Klassig! | Foto: Matthias Konzok
Die Jungs vom FC Wolfenweiler-Schallstadt sind wieder A-Klassig! | Foto: Matthias Konzok

FC Wolfenweiler-Schallstadt steigt souverän auf

5:0-Heimsieg besiegelt Rückkehr in die A-Klasse +++ SV Tunsel unterliegt den Frühstartern

FC Wolfenweiler-Schallstadt ist zurück in der A-Klasse! Im Saisonfinale gelang gegen den SV Tunsel ein klarer 5:0-Erfolg. Damit marschierte der FC unaufhaltsam durch die Aufstiegsrunde und darf sich schon mal auf die neue Runde freuen.
Vor zwei Wochen saßen sie noch zerknirscht auf der Tribüne des ESV Freiburg, die Kicker aus Wolfenweiler-Schallstadt. Seinerzeit mussten sie mitansehen, wie der FC Freiburg-St. Georgen II ihnen die Meisterschaft wegschnappte und ausgelassen feierte. Zwei Wochen später ist all das vergessen - nun sind die Schwarz-Weißen selbst an der Reihe. Nach drei Jahren Abstinenz kehrt Wolfenweiler-Schallstadt wieder in die Kreisliga A zurück. Und das auf beeindruckende Art und Weise. Drei Siege aus drei Spielen und 12:2 Tore sprechen eine eindeutige Sprache.


"Der FC war die stärkste Mannschaft", erkannte auch Tunsels Trainer Christoph Schmidthäusler an. Eine kleine Chance hatte seine Elf noch auf den ersten Platz gehabt, hätte aber mit mindestens vier Toren Unterschied in Wolfenweiler gewinnen müssen. Am Ende stand ein klarer Sieg, jedoch für die Hausherren. "Sie waren die bessere Mannschaft, kompakt und aggressiv", sagte Schmidthäusler. "Sie sind der verdiente Aufsteiger." Zugleich entpuppte sich der FC nicht gerade als Freund größter Spannung. Das Tunseler Lager konnte noch nicht einmal zur Stimmung ansetzen, da hatten die Hausherren schon vorgelegt. Etwas mehr als eine Minute war vorbei, als Stephan Kusser im Strafraum gelegt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jochen Schumacher sicher. Wenig später setzte er einen Sonntagsschuss aus 25 Metern in die Maschen - nach neun Minuten war praktisch alles schon vorbei.

Etwas zu viel Passivität, aber auch spielerische Klasse

Die Vorgaben von FC-Trainer Markus Wellinger setzte seine Elf in der ersten Viertelstunde perfekt um, erspielte sich zwei weitere Großchancen. Wellinger hatte nach dem Sieg in Heuweiler am Donnerstag vor einer gefährlichen Situation gewarnt. "Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und auf Sieg spielen." Gesagt, getan. Fortan war Tunsel gefordert, die Gastgeber gaben sich indes zu sehr der Passivität hin. Wie schon in Heuweiler. "Aber heute haben wir schneller die Kurve bekommen", sagte Wellinger. Seine Mannschaft ließ die gegnerische Offensive kaum zum Zug kommen, Großchancen verzeichnete Tunsel kaum. "Die Partie war früh entschieden und es war schwer für uns", meinte Schmidthäusler. "Wobei wir zwischendurch gar nicht so schlecht gespielt haben."

Nach der Pause zeigte Wolfenweiler-Schallstadt immer wieder seine spielerische Klasse über das Dreieck Stephan Kusser, Jochen Schumacher und Michael Stork. Das Zusammenspiel zwischen den beiden Letztgenannten führte schließlich zum 4:0-Zwischenstand nach 68 Minuten. "Nach dem dritten Tor war es ein Freundschaftsspiel", resümierte Schmidthäusler treffend. "Wir konnten nicht mehr, die wollten noch ein bisschen."Die Hausherren boten technisch feine Spielzüge und kamen zum Schlusspunkt durch Thomas Keller (80.). Der Schlussstrich unter eine starke Saison, an deren Ende der FC insgesamt 20 Spiele am Stück ungeschlagen blieb.

Vorfreude beim Aufsteiger

Auch der SV Tunsel hatte gegen Wolfenweiler-Schallstadt das Nachsehen. Noch überwiegt die Enttäuschung, doch mit etwas Distanz dürfte das Tunseler Fazit positiv ausfallen, wie auch Schmidthäusler meinte. "Mit der Saison bin ich sehr zufrieden. Nur in der Aufstiegsrunde hat es mit den Nerven nicht so hingehauen, letztlich haben wir in keiner Partie spielerisch überzeugt." Für ihn war es zugleich die Abschiedsvorstellung, er übernimmt im Sommer den A-Ligisten VfR Ihringen. Nach der Partie ging es aber erstmal zurück ins Clubheim. "Heute Abend werden uns mal besaufen", lachte Schmidthäusler. Und dachte auch schon an die Zukunft des SVT. "Es kommen viele Jugendspieler nach oben. Das gibt Hoffnung, dass es weitergeht."

Beim FC Wolfenweiler-Schallstadt wird es in der A-Klasse weitergehen. Die Mannschaft bleibt laut Wellinger zusammen. "Aber es wird gleichwohl schwerer für uns, wir müssen uns strecken." Zugleich freut sich der Coach bereits auf die Herausforderung. "In der Kreisliga A wird schon anderer Fußball gespielt, es wird eine ausgeglichene Staffel und gute Gegner geben." Und dann wartet noch ein besonderes Duell auf den FC - das Derby gegen Ebringen. "Ich war fünfeinhalb Jahre Trainer beim FSV, heute waren Freunde und Weggefährten da. Es ist schön, wie es zusammengewachsen ist", sagte Wellinger. "Aber beim Derby brennt natürlich der Baum, mit vielen Zuschauern und Stimmung." Doch erst einmal dürfen sich die Schwarz-Weißen feiernd in die Sommerpause verabschieden.

FC Wolfenweiler-Schallstadt - SV Tunsel 5:0 (2:0)
Wolfenweiler-Schallstadt: Maciejczyk, P. Kusser, Graber (73. Keller), Samuel, B. Schumacher, Baumann, Matt, Meihofer, Stork (78. Steuer), J. Schumacher (71. Breßmer), S. Kusser.
Tunsel: Schulz, Fischer, Schaal, S. Winterhalter, Heine, Pflug, D. Ritzel, Gramelspacher (57. M. Klein), Willy (46. S. Klein), Schmidt, B. Sitterle (66. Kirsten).
Tore: 1:0 J. Schumacher (FE/3.), 2:0 J. Schumacher (9.), 3:0 Stork (52.), 4:0 Stork (68.), 5:0 Keller (80.).
Schiedsrichter: Tobias Bartschat (Müllheim).
Zuschauer: 500.


Abschlusstabelle

(1) FC Wolfenweiler-Schallstadt - 3 Spiele - 12:2 Tore - 9 Punkte
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(2) SC Eichstetten - 3 Spiele - 7:4 Tore - 6 Punkte
(3) SV Tunsel - 3 Spiele - 1:7 Tore - 3 Punkte
(4) DJK Heuweiler - 3 Spiele - 2:9 Tore - 0 Punkte
Aufrufe: 014.6.2015, 21:32 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor