FC Weser steigt in die Bezirksliga auf

Vor der letzten Partie in der Aufstiegsrunde hatte der FC Weser die angenehme Ausgangslage, dass ein Punkt schon für den Aufstieg reichen würde. Selbst bei einer Niederlage wäre der Aufstieg noch möglich gewesen, wenn im Parallelspiel das Ergebnis entsprechend ausgefallen wäre. Doch darauf wollten sich die Trainer Peter Stürznickel, Torsten Wegener und Torwarttrainer Holger Hoffmann nicht verlassen. Vor allem nach dem schwachen Auswärtsauftritt am Mittwoch in Aspe wollten sie eine Reaktion ihrer Elf sehen. Doch die vielen guten Vorsätze bekamen schnell einen Dämpfer. Schon nach fünf Minuten erzielte Dincdemir aus der Drehung das 0:1. Doch der FC Weser ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte Moral. Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft übernahmen die Beverunger und Lauenförder die Spielregie und kamen zu Chancen. Jan Baumann zielte vorbei (10.) und Wieland Stürznickel setzte einen Kopfball aus fünf Metern neben das Tor (12.). Doch in der 21. Minute fiel der verdiente Ausgleich. Leon Piasecki nahm einen zu kurz abgewehrten Ball aus 18 Metern direkt und traf den Pfosten. Den Abpraller versenkte Stürznickel per Kopf zum 1:1 im Netz der Gäste. Der stark aufspielende Noah Rodermund verpasste mit seinem Kopfball nach einer Ecke die Führung (30.) und in der 38. Minute hatte der FC Pech, dass der Schiedsrichter das Tackling an Baumann im Strafraum nicht als Foul ansah – großes Glück für Herringhausen, das sich über einen Elfmeter nicht hätte beschweren können. Und fast im Gegenzug erzielten die Gäste fast das 1:2. Einen 30-Meterfreistoß konnte FC-Keeper Jonathan Hoffmann nicht festhalten, der erste Nachschuss landete an der Latte, der zweite wurde zur Ecke geblockt. Riesenglück für die Gastgeber!
Im zweiten Spielabschnitt verflachte das Spiel, Torchancen waren Mangelware. Die Herringhauser taten nur das Nötigste – schließlich hatten sie vor dem Spiel den Aufstieg schon sicher. Und dem FC Weser reichte das 1:1. Aber Stürmer Wieland Stürznickel reichte es nicht. Einem langen Ball von Michael Alberding jagte er hinterher, setzte energisch nach und traf aus spitzem Winkel zum alles entscheidenden 2:1 (71.). Die Trainer und Spieler lagen sich nach dem Schlusspfiff in den Armen und freuen sich auf die Bezirksliga. „In der ersten Viertelstunde waren wir nicht richtig drin, dann waren wir aber aggressiver, haben die Zweikämpfe angenommen und Moral bewiesen – das war einfach toll. In der zweiten Halbzeit hat etwas die Kraft gefehlt, aber wir haben wenig zugelassen“, analysiert Peter Stürznickel das Spiel und blickt auf eine erfolgreiche Aufstiegsrunde zurück. „Wir haben dreimal alles gegeben und gewonnen. Nur in Aspe hatten wir einen Aussetzer. Die Mannschaft ist aber selbstkritisch genug, um das einzuordnen und hat es jetzt besser gemacht“, so Stürznickel, der in der neuen Saison die A-Jugend übernehmen wird. Die B-Jugend wird in der Bezirksliga von Torsten Wegener und Alain Piljug trainiert. Acht Spieler kommen aus der Aufstiegsmannschaft raus, dafür kommen aus den zwei C-Juniorenteams aber gleich 16 Spieler hoch. Genug Potenzial, um das Abenteuer Bezirksliga anzunehmen.
FC Blau-Weiß Weser: Hoffmann, Fleckner (80. Göllner), Hake, Piasecki, Baumann (80. Piljug), Alberding, Stürznickel (75. Güthoff), Haupt, Deutsch, Rodermund, Mönkemeier (69. Mumford).
Tore: 0:1 Dincdemir (5.), 1:1 Stürznickel (21.), 2:1 Stürznickel (71.).
Schiedsrichter: Matthias Bode mit Roland Vornholt und Udo Ferentschik.