FC Kosova setzt sich Krone auf

Selten sieht man einen Trainer so emotional, wie Gashi es nach dem letzten Pfiff des Tages gewesen war. Noch einige Minuten nach der Siegerehrung feierte er den Erfolg voller Freude mit seinen Jungs. Und hatte dafür freilich auch allen Grund. „Ich bin so stolz auf diese Mannschaft“, konnte Gashi seine Freude kaum in Worte fassen. Im Endspiel hatte Kosova nochmal alle Register seines Könnens unter Beweis gestellt. Mit seinen technisch versierten Spielern zeigte der FC den klassenhöheren Burgweintingern ihre Grenzen auf. Shklezen Kleqka und zweimal Vebi Daki schossen ihre Farben mit 3:0 in Führung. Burgweinting versuchte alles, biss sich am Gegner und dessen bockstarke Abwehr aber vergebens die Zähne aus. Moritz Fests Anschlusstreffer kurz vor Schluss kam schließlich zu spät.

„Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Im letzten Spiel gegen Burgweinting haben wir dann gezeigt, was wir wirklich können“, analysierte der Kosova-Coach, um bereits auf den Bezirksentscheid kommenden Sonntag zu blicken: „Das Team hat richtig Potenzial. Schauen wir mal, was rausspringt“.

„Kosova hat, glaube ich, auch die besseren Hallenkicker als wir. Sie waren giftig, sind viel mehr gelaufen. Bei uns war die Luft raus“, erkannte auch Sebastian Papilion, Burgweintings, Co-Trainer, den verdienten Finalsieg des FC Kosova an.

„Das erste Spiel war allerdings schwierig“, stellte Gashi fest. Gemeint ist das Vorrundenspiel gegen Burgweinting. Und im Auftaktspiel des Turniers ging es gleich heiß her. Ein Spiel mit Pfiff und ganz hoher Intensität. Der Bezirksligist ging effektiver mit seinen Chancen um, gewann 3:2 und konnte gleich ein Ausrufezeichen setzen. Das Wittmann-Ensemble ließ ein Remis gegen Painten folgen, ehe es gegen Ziegetsdorf zweimal spät traf und so das Halbfinal-Ticket buchte. Auch der FC Kosova durfte trotz der Auftaktniederlage am Ende doch noch jubeln. Mit zwei Siegen hievte dieser sich auf Platz zwei dieser Gruppe.

Eine Kuriosität gab es in Vorrundengruppe B. Oberndorf, der BSC und die SG Walhalla - sie alle landeten im Endklassement bei drei Zählern. Eine Sondertabelle musste her, aber auch diese brachte keine Entscheidung zugunsten eines Teams. Vom Punkt triumphierten schließlich die Kreisligakicker des BSC über Oberndorf. Ganz ohne Erwartungen war der TSV Oberisling in das Turnier gegangen. Und vielleicht war diese Unbekümmertheit das Erfolgsrezept des Kreisklassisten, denn der spielte mutig und frech auf und zog verlustpunktfrei ins Halbfinale ein.

Hier mussten sich der BSC und Oberisling geschlagen geben. Der Plan der Ausrichtervereins, hinten keine Fehler zu machen, ging bis anderthalb Minuten vor Schluss gut. Tobias Judenmann und Toni Wittmann per Doppelpack besiegelten mit ihren Treffern in der Schlussphase aber das Aus des BSC. Mit einer irren Spielfreude trat der FC Kosova im zweiten Semifinale auf. Überzeugend mit 4:0 wies der Titelverteidiger die Oberislinger in die Schranken. Die beiden Verlierer trafen im Spiel um Platz drei aufeinander, wo Oberisling den BSC mit einem verdienten 3:0-Sieg auf Platz vier verwies.

Bei der Siegerehrung zeichnete Kreisspieleiter Rupert Karl mit Shkelzen Kleqka vom FC Kosova den besten Spieler des Turnieres aus. Mit je fünf Toren sicherten sich Burgweintings Tobias Judenmann und Vebi Daki vom Turniersieger die Torjägerkrone. Den Titel des besten Torhüters sicherte sich Oberislings Christoph Mödl.