2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Leidenschaftlich gekämpft“: Danny Krumm (FC Huttingen, rechts) gegen Julian Jäger (SV Herten) | Foto: Norbert Kreienkamp
„Leidenschaftlich gekämpft“: Danny Krumm (FC Huttingen, rechts) gegen Julian Jäger (SV Herten) | Foto: Norbert Kreienkamp

FC Huttingen ermauert Remis gegen Spitzenreiter SV Herten

Ergebniskrise beim TuS Kleines Wiesental +++ SV Weil III: Wenn gewinnen, dann richtig +++ Freibier für Huttingens Kuttler - dank fairer Geste von Gashi

Mini-Krise? Erstmals in dieser Spielzeit blieb der SV Herten in zwei aufeinanderfolgenden Partien ohne Sieg. Probleme, die der TuS Kleines Wiesental gerne hätte. Mit dem 1:3 beim FV Lörrach-Brombach III hat das Johann-Team in den letzten fünf Partien nur zwei Punkte verbucht.
„Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, war Thorsten Szesniak, Trainer des SV Herten, nur mit der Chancenverwertung seiner Spieler nicht einverstanden. Das 0:0 gegen den FC Huttingen hatte auf der Gegenseite für ausgelassenen Jubel gesorgt. Das Remis feierten die Gäste wie einen großen Sieg. Schließlich war es dem FCH erst als dritte Mannschaft dieser Runde gelungen, dem Ligaprimus einen Zähler abzuluchsen.



„Wir haben unsere zahlreichen Chancen nicht nutzen können“, so Szesniak, der mit der Art und Weise, wie seine Mannschaft immer wieder Lösungen gegen die tiefstehenden Huttinger fand, hochzufrieden war. „Huttingen hat leidenschaftlich gekämpft und hatte einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten“, zollte der Trainer des Tabellenführers den Hausherren und dessen Keeper Tobias Bruder Respekt.
Kommende Woche geht es für den SVH gegen den SV Nollingen, und hier erwartet Szesniak einen komplett anderen Spielverlauf: „Nollingen wird sicher ganz anders gegen uns antreten. Nicht nur weil es ein Derby ist, erwarte ich eine Mannschaft, die auch selbst bemüht sein wird, etwas für das Spiel zu tun und sich nicht wie Huttingen tief in die eigene Hälfte zurückzieht.“

„Wir wollen den Auswärtssieg vergolden“, hatte FCH-Trainer Michael Heitzler schon im Vorfeld der Partie angekündigt – nach dem 1:0 in Nollingen. Mit einer leidenschaftlichen Leistung ist dies seiner Elf gelungen. Doch auch nach vier Punkten aus den vergangenen beiden Spielen steht der FCH auf einem Abstiegsplatz, weshalb gegen den SV Todtnau am Sonntag der Druck nicht kleiner geworden ist.

Kleines Wiesental befindet sich weiter in der Ergebniskrise

„Die letzten Ergebnisse täuschen ein wenig darüber hinweg, wie schwer wir uns aktuell tun“, wollte Armin Funk, Trainer des FV Lörrach-Brombach III, den dritten Erfolg in Serie nicht überbewerten. Durch den 3:1-Heimsieg gegen den TuS Kleines Wiesental behauptete der FVLB den vierten Tabellenplatz und hat für einen Aufsteiger nach elf Spielen sehr respektable 21 Zähler gesammelt. Ein Sonderlob vom Trainer gab es für den Dreifachtorschützen Eugen Suppes. Der 23-Jährige stand nach einem Kreuzbandriss erst zum zweiten Mal wieder in der Startelf. „Eugen hat einen Sahnetag erwischt. Er ist für uns ein absoluter Schlüsselspieler“, sagte Funk.

Funks Gegenüber Peter Johann wartet mit seiner Mannschaft hingegen weiter auf die Rückkehr in die Erfolgsspur. Einmal mehr gelang es dem TuS nicht, aus den abermals zahlreich vorhandenen Torchancen Kapital zu schlagen. „Wir haben aktuell in jeder Partie sechs bis acht ganz klare Möglichkeiten, aus denen wir einfach zu wenig machen“, muss sich Peter Johann nicht lange auf die Suche nach Ursachen für die aktuelle Ergebniskrise seiner Mannschaft begeben.

Einstellung und Moral stimmen, wie Johann betont. „Unbewusst lassen wir jedoch einige wenige Prozentpunkte in punkto Einsatzbereitschaft und absolutem Willen aus, was uns immer wieder Punkte kostet“, so Johann, der genau hier den Hebel ansetzen will, um schon kommende Woche gegen den FC Hauingen wieder erfolgreich zu sein.


Freibier für Kuttler
Es war eine unglückliche Szene – vor allem für den Huttinger Fabian Kuttler, 18, gegen den TuS Lörrach-Stetten. In seinem ersten Aktivspiel wurde er im Zweikampf durch den Ellenbogen von Endrit Gashi unglücklich verletzt und musste am Augenlid genäht werden. Gashi sendete nun ein schönes Signal: „Endrit Gashi hat diese Aktion, in der wir ihm mit etwas Abstand auch keine Absicht unterstellen, so leid getan, dass er nun einem Spieler von uns Geld für einen Kasten Bier gegeben hat, um auf diesem Wege gute Besserung zu wünschen“, lobte der FC Huttingen per Facebook. Auch hier traf Gashi ins Schwarze.

Wenn dann richtig
Siege des SV Weil III hatten in dieser Spielzeit bisher Seltenheitswert. Kommt die Mannschaft von Franco Viteritti aber mal in das seltene Vergnügen, dann lässt sie es gleich richtig krachen. Wie schon beim 5:1 gegen den FC Hausen gab es auch gegen den FV Degerfelden einen Kantersieg. Mit dabei waren beim 6:1 auch die üblicherweise höherklassig aktiven Virgil Boukaka, Sanel Covic und Witalij Arsentjew, der im Vorjahr schon großen Anteil am Klassenerhalt der Weiler hatte. „Die Drei haben nicht nur mit ihrer individuellen Klasse der gesamten Mannschaft gut getan, sondern sich auch auf eine sensationelle Art und Weise integriert“, lobte Viteritti das Trio, dass an allen sechs Weiler Toren beteiligt war. Auch wenn Viteritti betonte, das sein Team kommende Woche gegen den Rangdritten TuS Lörrach-Stetten nicht in der Pflicht steht, ist seiner Mannschaft in dieser Verfassung einiges zuzutrauen.

Verfolgerduo glänzt
Mit Kantersiegen haben sich der FC Hauingen und der FV Haltingen im Verfolgerduell eindrucksvoll positioniert. Während Haltingen durch den 6:0-Erfolg beim FV Fahrnau seinen fünften Sieg in den vergangenen sechs Partien einfahren konnte, kam Hauingen zu einem 5:0 gegen den FC Hausen. Vor dem Duell mit dem Tabellennachbarn FV Lörrach-Brombach III zeigte sich Haltingen dabei, wie schon beim 6:1 in der Vorwoche gegen den SV Weil III, in Topform. In dieser befindet sich auch der Vorjahreszweite Hauingen. „Wir können mehr und mehr aus dem Vollen schöpfen und ernten dafür nun die Resultate“, zeigte sich FCH-Coach Mick Fahr hochzufrieden. Im dichten Rennen um die Pole-Position hinter dem Tabellenführer SV Herten hat sich Hauingen durch den dritten Erfolg in Serie eine gute Ausgangsposition erarbeitet und scheint aktuell bestens gewappnet, aus seiner kleinen Serie heraus einen echten Lauf zu starten.
Aufrufe: 023.10.2017, 21:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor