2024-04-25T14:35:39.956Z

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Gewohntes Bild: Auch bei Rosengard gewannen die Fußballerinnen des FC Bayern – der 26. Sieg in Serie.
Gewohntes Bild: Auch bei Rosengard gewannen die Fußballerinnen des FC Bayern – der 26. Sieg in Serie. – Foto: imago

FC Bayern München: Frauen mit 1:0 bei FC Rosengard 26 Spiele siegreich

Karl-Heinz Rummenige freut Erfolgsserie der Münchnerinnen

Die Frauen des FC Bayern München konnten am Donnerstag beim FC Rosengard erneut gewinnen. Damit gewannen die Damen der Bayern die letzten 26 Pflichtspiele allesamt.

München – Wieder gewonnen. Wieder keinen Gegentreffer kassiert. Wieder ein Tor von Lea Schüller. Das 1:0 beim FC Rosengard in Schweden am Donnerstag war der 26. Pflichtspielsieg in Folge, die Frauen des FC Bayern zogen souverän ins Halbfinale der Champions League ein. Der Traum vom Triple lebt, am Freitag gratulierte auch Karl-Heinz Rummenigge. „Das freut uns natürlich alle“, sagte der Vorstandsvorsitzende im Interview auf der Vereins-Homepage: „Es ist unser Ziel und Anspruch, auch im Frauenfußball Maßstäbe zu setzen, und da sind wir auf einem sehr guten Weg.“ Rummenigge erinnerte sich an die Meisterschaften 2015 und 2016, als die Frauen gemeinsam mit den Männern auf dem Rathausbalkon feierten. „Diese Bilder gingen um die Welt, es war ein tolles Zeichen, dass auch der Frauenfußball beim FC Bayern extrem erfolgreich und ein wichtiger Bestandteil unseres Vereins ist. Wir alle würden solche Momente gerne wieder erleben“, erklärte der Bayern-Chef.

Karl-Heinz Rummenigge: „Es war ein tolles Zeichen, dass auch der Frauenfußball beim FC Bayern extrem erfolgreich und ein wichtiger Bestandteil unseres Vereins ist“

Trotz der beeindruckenden Zwischenbilanz ist es allerdings noch zu früh, um an Feierlichkeiten zu denken. Denn die entscheidende Phase der Saison beginnt, am Sonntag steht das Halbfinale im DFB-Pokal beim großen Rivalen in Wolfsburg an. Der VfL verlor bereits am Mittwoch auch das zweite Halbfinalspiel gegen Chelsea und schied aus der Champions League aus. Die Bayern-Frauen haben also einen Tag weniger Zeit zur Regeneration und müssen wieder auswärts ran. „Jetzt schauen wir erstmal, wer fit und gesund aus dem Spiel herausgekommen ist“, sagte Trainer Jens Scheuer nach dem Spiel gegen Rosengard: „Aber ich mache mir gar nicht so viele Gedanken, wer auf dem Platz steht. Ich weiß, egal welche Spielerin ich aufstellen werde, dass wir ein Top-Team haben. Außerdem sind wir im psychologischen Vorteil und den wollen wir auch nutzen.“ Mit der Siegesserie im Rücken gehen die Bayern-Frauen als Favoritinnen in das Spiel, treffen aber auf einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht.

Frauen des FC Bayern München: 26 Pflichtspielsiege in Folge

Sollte der VfL nach dem Champions-League-Aus auch im DFB-Pokal verlieren, droht die erste titellose Saison seit 2012. Gegen Chelsea waren die Wölfinnen letztlich chancenlos, im Halbfinale der Königinnenklasse bekommt nun der FC Bayern Ende April die Chance, es mit der Mannschaft um Ex-Kapitänin Melanie Leupolz aufzunehmen. „Bayern gegen Chelsea, das klingt super“, erklärte Torjägerin Schüller: „Sie spielen eine gute Saison in ihrer Liga, wir spielen eine überragende Saison in Deutschland. Das kann eigentlich nur ein Top-Spiel werden.“ Neben Leupolz verpflichteten die Blues vor der Saison mit Wolfsburgs Torjägerin Pernille Harder eine weitere Top-Spielerin aus der Bundesliga, was als Zeichen für den Aufschwung im englischen Frauenfußball gewertet werden kann. Rummenigge forderte deshalb, dass auch der deutsche Frauenfußball „insgesamt schleunigst höher schalten muss“.

Dem Vorstandsvorsitzenden schwebt eine Ausgliederung der Profivereine aus dem DFB vor, ähnlich wie es bei den Männern vor 21 Jahren mit der Neuorganisation in der DFL geschah. Der FC Bayern würde bei einer solchen Entwicklung gerne vornewegmarschieren, das Ziel der Frauenabteilung ist es, Wolfsburg als Nummer eins abzulösen. Mit einem Sieg am Sonntag wäre ein weiterer großer Schritt in diese Richtung getan.

(Christian Stüwe)

Aufrufe: 03.4.2021, 11:18 Uhr
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