2024-04-29T14:34:45.518Z

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"Waren das Gespött der Region": Bennet Wagner (links) traf beim Bad Säckinger 6:0-Kantersieg gegen den SV Albbruck (mit Moritz Kirves) doppelt. | Foto: Michael Neubert
"Waren das Gespött der Region": Bennet Wagner (links) traf beim Bad Säckinger 6:0-Kantersieg gegen den SV Albbruck (mit Moritz Kirves) doppelt. | Foto: Michael Neubert

FC Bad Säckingen: An der Ehre gepackt - Kantersieg gefeiert

Nach dem Pokaldebakel schlägt der FC den SV Albbruck mit 6:0 +++ FC Bergalingen verliert erneut +++ Lauchringen reaktiviert Schätzle +++ Schnellster Strafstoß der Saison nutzt Mettingen/Krenkingen nichts

Der FC Bad Säckingen hat sich mit einem deutlichen 6:0-Erfolg über den SV Albbruck zumindest ein Stück weit für das 1:16-Pokaldebakel gegen den SV 08 Laufenburg unter der Woche rehabilitiert. Trainer David Schäfer hatte seine Spieler bei der Ehre gepackt – und war damit erfolgreich. Weniger erfolgreich lief es für einen anderen Aufsteiger: Der FC Bergalingen unterlag dem FC Grießen 1:2 und rangiert auf dem letzten Tabellenplatz.
Wiedergutmachung war beim FC Bad Säckingen angesagt, nach der 1:16-Pleite im Pokal am Mittwoch beim Bezirksligisten Laufenburg. Gegen den SV Albbruck zählte für die Mannschaft von Trainer David Schäfer deshalb nicht weniger als ein Erfolgserlebnis – am besten ein deutliches. Und tatsächlich: Die emotionale Ansprache des Übungsleiters verfehlte ihre Wirkung nicht. „Das 1:16 von Laufenburg wird jetzt für immer als die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte mit unseren Namen unterschrieben sein“, hatte Schäfer seinen Mannen vor der Partie eingetrichtert. „Heute geht es darum, uns selber, dem Verein und dem ganzen Fußballbezirk zu zeigen, was unser wirkliches Gesicht ist. Heute geht es um nichts anderes als um unsere Ehre.“ Gesagt, getan: Mit 6:0 fegte der FC den überforderten SV Albbruck vom Platz.

Dass es am Ende so deutlich ausfallen würde, damit war kaum zu rechnen gewesen. Denn nach ihrem verkorksten Saisonstart hatten sich die Albbrucker in den zurückliegenden Wochen gefangen. Acht Punkte aus den vier vorangegangenen Partien lautete die Ausbeute der Elf von Markus Jehle. Gegen hochmotivierte Bad Säckinger war für den Tabellen-14. an diesem Tag jedoch nichts zu holen. Zur Pause führte der FC mit 3:0. Zwar ließen die Gäste drei Großchancen ungenutzt, am Ende war es aber eine klare Angelegenheit zugunsten der Bad Säckinger.

Ganz rehabilitiert habe man sich mit dem deutlichen Sieg noch nicht, so Schäfer. Dennoch habe die Mannschaft die richtige Reaktion gezeigt. „Wir haben die Tabelle und den Gegner ganz ausgeblendet und uns auf uns konzentriert. Wir waren einige Tage das Gespött der Region. Dafür mussten wir uns beim Verein und den Fans entschuldigen – und zwar mit einer guten Leistung auf dem Platz.“

Bergalingen beendet Torflaute, nicht aber die Negativserie

Mit dem Rücken zur Wand steht derzeit der FC Bergalingen, der seit vier Spielen auf Punkte wartet und sich in dieser Phase besonders am vorderen Ende des Feldes das Leben schwer macht. Zwar beendete Patrick Bartholome nach drei torlosen Partien die Durststrecke des Aufsteigers, doch reichte es gegen den FC Grießen nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer. Durch die Niederlage bleibt der FCB am Tabellenende.

Noch schlimmer als die neunte Saisonniederlage wiegt indes die Verletzung von Michael Albiez, der nach einem unglücklichen Zusammenprall mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste. „Er ist inzwischen wieder zuhause. Es hat sich als nicht ganz so gravierend erwiesen, wie wir alle zuerst befürchtet haben“, erklärte Vereinsvorstand Martin Schmid am Montag. Demnach sei eine Thorax- und Hüftprellung diagnostiziert worden. „Wann Michael wieder spielfähig ist, kann man noch nicht abschätzen“, so Schmid. „Wenn es blöd läuft, kommt er erst nach der Winterpause wieder.“

Markus Flum in Torlaune
Einen Doppelpack zu schnüren ist für einen Stürmer immer ein besonderer Erfolg. Noch besser ist es, wenn dies in zwei Partien in Folge gelingt. Aber dreimal hintereinander doppelt zu treffen, das hat selbst in der A-Klasse Seltenheitswert. Dieses Kunststück brachte nun Markus Flum, Angreifer des Spitzenreiters FC RW Weilheim, zustande. Innerhalb von zehn Tagen schaffte es der 30-Jährige tatsächlich, in drei Partien jeweils zwei Treffer zu erzielen. Die Gegner: der SV Nöggenschwiel (6:1), der FC Weizen (7:1) und die Spvgg. Wutöschingen (2:1). Mit seinen drei Doppelpacks in Folge hat sich Flum mit nunmehr 17 Treffern an die Spitze der Torjägerliste der Ost-Staffel katapultiert.

Der schnellste Strafstoß
30 Sekunden: So lange dauerte es bis zum frühesten Strafstoß in der Kreisliga A in dieser Saison – geschehen am Sonntag in der Partie zwischen dem SV Nöggenschwiel und der SG Mettingen/Krenkingen. Unmittelbar nach dem Anspiel verloren die Gastgeber den Ball und Samuel Kaiser senste seinen Gegenspieler im Sechzehner um. Die aus dem Elfmeter resultierende 1:0-Führung durch Moritz Erne brachten die Gäste allerdings nicht über die Zeit. Nach dem Ausgleich durch Daniel Bächle (68.) drehte der SVN die Partie und gewann mit 4:1. Der eingewechselte Antonino Falletta zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen mit einem Doppelpack zurück.

SCL reaktiviert Schätzle
Der SC Lauchringen hat auf die anhaltende Verletzungsmisere reagiert. Da die langfristigen Ausfälle von Cristof Schalk, Sergej Ernst und René Fehlmann den Kader merklich ausdünnen, ist der eigentlich pausierende Manuel Schätzle in die Mannschaft zurückgekehrt. Der 27-Jährige kam in den beiden vorangegangenen Spielzeiten der A-Klasse auf 20 Einsätze (acht Tore und sechs Vorlagen). Seit seinem Comeback kam er zweimal als Joker zum Einsatz, am Freitag bei der 2:7-Niederlage gegen den VfB Waldshut blieb er indes auf der Bank.

Murg ohne Offensivkraft
Der SV BW Murg tut sich schwer mit dem Toreschießen. Seit acht Partien wartet die Mannschaft von Trainer Sven Oertel auf einen Sieg. Nur drei Punkte konnten die Murger in dieser Zeit holen, erzielte dabei nie mehr als einen Treffer pro Spiel. Die Forderung Oertels, vorne endlich mehr Durchschlagskraft zu zeigen, konnte seine Elf auch beim 1:1 beim FC Hochrhein nicht umsetzen, wenngleich die defensiven Aussetzer weitestgehend abgestellt wurden.
Aufrufe: 06.11.2017, 18:30 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor