2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Der Lübbener Fabian Lindner (M.) klärt hier vor dem eigenen Keeper Fabian Kopsch (r.). Friedersdorf traf dennoch vier Mal. Foto: Roland Hottas
Der Lübbener Fabian Lindner (M.) klärt hier vor dem eigenen Keeper Fabian Kopsch (r.). Friedersdorf traf dennoch vier Mal. Foto: Roland Hottas

Favoriten gewinnen Elfmeter-Krimi

Brieske II und Friedersdorf zeigen Nervenstärke

Im Viertelfinale des Kreispokals hat es für die Heimmannschaften keinen Erfolg gegeben. Schönwalde und Golßen zogen im Elfmeterschießen den Kürzeren, Lübben II und Schradenland waren ohne Chance. So stehen die Landesklasse-Teams von Schlieben, Hohenleipisch II und Friedersdorf sowie Kreisoberligist Brieske/Senftenberg II im Halbfinale. Gespielt wird am Osterwochenende zwischen dem 13. und 17. April 2017. Den Termin für die Auslosung gibt der Fußballkreis zeitnah bekannt.

SV Wacker 21 Schönwalde – FSV Glückauf Brieske/Senftenberg II 3:5 n. E. (0:0, 1:1, 2:2)

SR: Hagen Studier (Lübben). Tore: 0:1 Jan Kalus (53.); 1:1 Endre Hille (90+2.); 1:2 Johannes Petsch (96.); 2:2 Til Karras (100.). Elfmeterschießen: Til Karras / Thomas Kandler; Uwe Bierfreund, Alexander Rabe. Gelb/Rot: 72. Manuel Pfeiler (Schönwalde). Z: 85.

Von Beginn an entwickelte sich eine unterhaltsames Partie, in der Brieske mehr Ballbesitz und die bessere Spielanlage hatte. Schönwalde versuchte, über Konter Nadelstiche zu setzen. In der ersten Halbzeit waren wenige Chancen auf beiden Seiten zu verzeichnen. Die größte Möglichkeit vergab Alexander Rabe für die Gäste, der an Mike Guttke scheiterte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gingen die Senftenberger aufgrund des bisherigen Spielverlaufs verdient in Führung. Ein Kopfball von Alexander Rabe nach Freistoß von Thomas Kandler wurde noch gehalten, aber im Nachsetzen traf Jan Kalus mit seinem ersten Ballkontakt zum 0:1. Als Manuel Pfeiler nach 70 Minuten mit gelb/roter Karte vom Feld musste, sprach nicht mehr viel für die Schönwalder Elf. Da die Gastgeber aber noch einmal alles in die Waagschale warfen, um den Ausgleich zu erzielen, ergaben sich trotz Unterzahl Möglichkeiten. So gelang Schönwalde kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit doch noch der Ausgleich. Nach einem Abstimmungsfehler in der Abwehr klärten die Gäste den Ball nicht und Endre Hille traf zum 1:1.

In der Verlängerung erzielte dann Johannes Petsch, diesmal nach einem Abstimmungsfehler der Wacker-Defensive, das 1:2. Bereits fünf Minuten später glich Schönwalde ein weiteres Mal aus. Ein Freistoß von Til Karras ging an Freund und Feind vorbei direkt ins Tor. Die Gäste versuchten alles, um das Elfmeterschießen zu verhindern, aber die sichtlich erschöpften Wacker-Mannen hielten das Unentschieden bis zur 120. Minute. In der darauffolgenden Lotterie vom Punkt setzte sich Brieske II unter dem Strich verdient durch.

SV 1885 Golßen – VfB Hohenleipisch 1912 II 5:6 n. E. (0:0, 1:1, 1:1)

SR: Frank Kaminski (Luckau). Tore: 0:1 Thomas Wagner (70.); 1:1 Michael Hubrig (90+3./ET). Z: 45.

Es war ein glücklicher, aber auch verdienter Sieg der Gäste, die über die gesamte Zeit mehr für das Spiel taten. Hohenleipisch, mit großen Besetzungsproblemen angetreten, tat sich lange schwer. Golßen beschränkte sich auf die Defensive und dem VfB fehlte es an Durchschlagskraft. Chancen waren Mangelware. Im zweiten Abschnitt eines schwachen Spiels agierte Hohenleipisch zielstrebiger und ging durch einen Kopfball von Thomas Wagner in Führung. Bis dahin hatte der Gastgeber nicht eine Torchance. Die VfB-Elf verlor anschließend aber den Faden und wurde zurückgedrängt. Golßen hatte die Chance mit einem umstrittenen Foulelfmeter auszugleichen, doch Fabio Lehmann parierte den Strafstoß. Die 1885er ließen aber nicht nach und kamen in letzter Sekunde nach einigen Chancen zum verdienten 1:1. Die Verlängerung wurde dann mit viel Vorsicht von beiden Teams gespielt. Im folgenden Elfmeterschießen parierte Fabio Lehmann zwei Elfmeter stark und wurde zum Mann des Tages mit insgesamt drei gehaltenen Strafstößen. Marco Scheit, als fünfter Schütze, verwandelte für den VfB. Fabio Lehmann hielt den entscheidenden Elfmeter und krönte damit seine starke Leistung.

SV Grün-Weiß Lübben II – SG Friedersdorf 0:4 (0:2)

SR: Riko Grasme (Lübbenau). Tore: 0:1 David Wagner (22.); 0:2 Phillip Hoth (30.); 0:3 David Wagner (71.); 0:4 Steve Janisch (88.). Z: 47.

Der Favorit aus der Landesklasse wurde von Beginn an seiner Rolle gerecht. Die Spreewald-Reserve musste insgesamt auf neun Spieler verzichten und befand sich sofort in der Defensive. Trotz der Außenseiterrolle spielten die Grün-Weißen eine beherzte Partie und erschwerten den Alm-Kickern das Weiterkommen. Auf dem gefrorenen und unebenen Geläuf kamen die Gäste nur schwer zurecht und verpassten hochkarätige Chancen. Erst Mitte der ersten Halbzeit gelang ihnen der Führungstreffer, den Phillip Hoth zur verdienten 2:0-Führung erhöhte. Im zweiten Durchgang ließen die Gäste die Konzentration etwas vermissen und ermöglichten Lübben einige Chancen. Dabei verschossen die Hausherren sogar einen Strafstoß, der neben das Tor ging. In diese hoffnungsvolle Phase sorgte David Wagner für die Vorentscheidung. Steven Janisch erzielte kurz vor Schluss noch das bedeutungslose 0:4.

FC Schradenland – TSV 1878 Schlieben 1:6 (1:1)

SR: André Herbrig (Bad Liebenwerda). Tore: 1:0 René Lunitz (27.); 1:1 Mario Baumert (44.); 1:2 Tobias Unger (51.); 1:3 Daniel Höhne (54.); 1:4 Marco Fitzke (69.); 1:5, 1:6 Tobias Unger (72., 83.). Z: 100.

Auf eine Überraschung hoffend, begannen die Schradenländer mutig und verzeichneten einige Torchancen. Die favorisierten Gäste waren sichtlich beeindruckt von der offensiven Marschroute des FC und fanden erst nach einem Schockmoment ins Spiel. Die Hausherren belohnten sich für den guten Auftakt und Kapitän René Lunitz köpfte einen Freistoß zum 1:0 ins Tor. Weitere Chancen vergab Schradenland, sodass ein schnell ausgeführter Spielzug den TSV noch vor der Pause den Ausgleich brachte. Diese Halbzeit auf Augenhöhe konnte der FC aber nicht wiederholen und musste schnell den 1:2-Rückstand hinnehmen. Die Gäste, die deutlich präsenter aus der Kabine kamen, drehten das Spiel und nutzten die Verunsicherung des FC zu weiteren Treffern. Tobias Unger sorgte mit zwei Toren am Ende für einen hohen Favoritensieg.

Aufrufe: 015.11.2016, 15:28 Uhr
LR-Online.de/mklAutor