2024-04-30T13:48:59.170Z

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Schoss den Außenseiter aus der vierten Liga in Führung: Fabio Viteritti (rechts), gegen den Stuttgarter Mathias Zimmermann  | Foto: dpa
Schoss den Außenseiter aus der vierten Liga in Führung: Fabio Viteritti (rechts), gegen den Stuttgarter Mathias Zimmermann | Foto: dpa

Fabio Viteritti aus Weil über den Pokalfight gegen Stuttgart

BZ-Inerview: Der Weiler Fußballer Fabio Viteritti hat mit Energie Cottbus den Pokalcoup gegen den VfB Stuttgart nur knapp verpasst

Legendärer Fußballabend im DFB-Pokal trotz Niederlage: Der Regionalligist FC Energie Cottbus hat in der ersten Runde gegen den VfB Stuttgart gespielt. Mittendrin war der Weiler Fabio Viteritti.
Es war einer der legendären Fußballabende im DFB-Pokal: Der Regionalligist FC Energie Cottbus lag in der ersten Runde gegen den VfB Stuttgart zur Pause 2:0 vorne und unterlag dem Bundesliga-Aufsteiger erst im Elfmeterschießen mit 5:6. Mittendrin bei Energie: Der Weiler Fabio Viteritti, der den Außenseiter in Führung gebracht hatte. Der 24-Jährige sprach über den Pokalabend.

BZ: Zwei Tage nach dem Pokalfight, was überwiegt: Enttäuschung oder Stolz?

Viteritti: Immer noch beides. Es gibt Momente, in denen man denkt, man kann stolz auf die Mannschaft und den gesamten Verein sein. Aber wiederum haut es einen ab und zu um, wenn man wieder ein paar Spielszenen sieht. Dann ist man schon traurig über das Ausscheiden.

BZ: Was hat zur Überraschung gefehlt?

Viteritti: Was heißt gefehlt - am Ende war es ziemlich unglücklich. Der Stuttgarter Anschlusstreffer war individuelle Klasse von Josip Brekalo, das Eigentor zum 2:2 kann passieren. Und im Elfmeterschießen ist es dann eben unglücklich.

BZ: Sie waren der erste Cottbusser Schütze im Elfmeterschießen. Haben Sie sich freiwillig dafür gemeldet?

Viteritti: Nein. Ich schieße auch so in der Liga die Elfmeter. Eigentlich wollte ich nicht als Erster schießen, aber der Trainer (Claus-Dieter Wollitz; Anm. d. Red.) hat mich gleich als ersten Schützen aufgeschrieben. Da war das dann kein Thema mehr für mich.

BZ: Ihr Elfer war aus der Kategorie: souverän verwandelt. Haben Sie VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler ausgeguckt?

Viteritti: Ich schaue meistens den Torhüter aus, auch diesmal.

BZ: Es war Ihr zweites Spiel im DFB-Pokal, 2013 verloren Sie mit dem 1. FC Magdeburg gegen Cottbus 0:1. War das Duell gegen den VfB Stuttgart der Höhepunkt Ihrer noch jungen Spielerkarriere?

Viteritti: Absolut, auch weil wir so nahe dran waren, weiterzukommen. Ich habe auch schon Testspiele gegen Borussia Dortmund absolviert, aber das ist immer etwas anderes als ein Spiel im DFB-Pokal.

BZ: In der Regionalliga sind Sie mit Energie perfekt gestartet: Drei Spiele, drei Siege. Warum klappt's für Cottbus in dieser Saison mit dem Aufstieg in Liga drei?

Viteritti: Wir sind als Mannschaft größtenteils zusammengeblieben, haben uns noch gut verstärkt. Wir haben das Selbstvertrauen und stehen als Team unglaublich zusammen. Das ist das Entscheidende: Dass man als Mannschaft gemeinsam mit dem Trainerteam gut funktioniert.

Fabio Viteritti

Der 24-Jährige ist gebürtiger Lörracher, spielte in der Jugend in Weil, Friedlingen und beim FC Basel. Über den 1. FC Magdeburg und die TSG Neustrelitz kam er 2016 nach Cottbus, wo er die Fäden im Mittelfeld zieht.
Aufrufe: 016.8.2017, 11:13 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor