Experten sind sich einig: Deutschland schafft es

Dennis Lindemann ist überzeugt, dass das 7:1 gegen Brasilien dem deutschen Team eine Menge Rückenwind geben wird. "Die Generation der Spieler und auch die der Fußballverrückten in Deutschland, die überall auf den Straßen feiern, hat diesen Titel jetzt einfach verdient", meint der Trainer des SV Bislich, der das Finale zusammen mit seinem Vater schauen wird.

Zuvor hat er einige Spiele gemeinsam mit Steffen Herden geguckt. Der Coach des SV Brünen ist optimistisch, dass es mit dem Titel klappt. "Jogi Löw hat zuletzt die richtigen personellen Entscheidungen getroffen", meint er.

Das findet auch Christoph Schlebach, der zunächst aber "erschrocken" darüber war, dass Philipp Lahm anfangs im Mittelfeld auflief. Der Trainer des SV Schermbeck glaubt, dass das Finale im Elfmeterschießen entschieden wird. "Und dort hält Manuel Neuer dann zwei Stück."

Gottfried Bückmann hat alle drei bisherigen Weltmeistertitel miterlebt. Der Vorsitzende des Hamminkelner SV schaut das Spiel morgen im familiären Kreis. "Es wird gegrillt und wir gucken mit unseren Enkelkindern, die zu diesem Anlass natürlich länger aufbleiben dürfen."

Aycin Özbek wurde in der Türkei geboren. Der Trainer des PSV Wesel II steht aber trotzdem voll hinter dem deutschen Team. "Ich kann mich immer für tolle Mannschaften begeistern. Und die deutschen Jungs spielen momentan einfach traumhaft", meint Özbek, der bislang fast alle WM-Partien verfolgt hat. Am Sonntag möchte er gemeinsam mit einigen PSV-Spielern am Kornmarkt oder am Rhein gucken.

Jörg Gonschior ist auch ein Fan des Public Viewings. Der Coach des Hamminkelner SV sieht aber auch gerne die Nachberichterstattung, "die beim Rudelgucken leider untergeht". Beim deutschen Team sieht er Parallelen zu 1990. "Damals sind wir auch toll gestartet und haben uns danach schwergetan. Und mit Brehme, Klinsmann und Matthäus gab es damals ebenfalls eine goldene Generation", sagt Gonschior, der auf ein 2:0 (Torschützen: Klose/Höwedes) tippt.

An das Finale von 1990 hat auch Dirk Juch gute Erinnerungen. "Wir haben damals im Clubheim des VfL Rhede geguckt und anschließend ausgiebig gefeiert", sagt der Trainer von BW Dingden. Marco Scholten, Coach von GW Flüren, ist froh, dass er es morgen überhaupt pünktlich zum Anpfiff schafft. Denn der Polizeibeamte hat Spätdienst, wird aber netterweise schon etwas früher von seinem Kollegen abgelöst. "Dann wird zusammen mit Freunden geguckt. Ich setze auf ein 2:1 für uns."